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Zulassung für MasterstudiumNur Bachelor-Note als Kriterium gültig

Für die Zulassung zu einem Masterstudiengang darf ausschließlich die Bachelor-Note herangezogen werden. Andere Verfahren sind nicht zulässig - werden aber genutzt.

Dürfen nur nach ihrer Bachelor-Note ausgewählt werden: Master-Studenten in Göttingen. Bild: dapd

BERLIN taz | Allein die Bachelor-Note soll künftig zählen, wenn sich Studierende für einen Masterstudiengang bewerben. Das Verwaltungsgericht Münster hat diese Woche geurteilt, dass Kriterien wie Abiturnoten und Motivationsschreiben nicht zulässig für die Auswahl sind. Damit erklärte es die Vergabe an der Uni Münster und vielen anderen Hochschulen für rechtswidrig.

"Bundesweit eröffnet das abgelehnten Bewerbern zukünftig neue Möglichkeiten, sich in ein Masterstudium einzuklagen", so Wilhelm Achelpöhler. Der Anwalt hatte eine Studentin vertreten, die vor dem Verwaltungsgericht geklagt hatte.

In Deutschland gibt es weit mehr Interessenten als Studienplätze für Masterstudiengänge - die Auswahlkriterien sind unübersichtlich. An der Uni Münster etwa bewarben sich für das Wintersemester über 1.400 Studierende für ein Masterstudium Betriebswirtschaft. Mehr als 1.000 von ihnen erhielten eine Absage, so auch die Studentin, die geklagt hatte.

Wenn die Rektorin der Münsteraner Universität, Ursula Nelle, am nächsten Dienstag zur Mitgliederversammlung der Hochschulrektoren nach Köln reist, wird sie das Urteil nach Auskunft ihrer Universität dabei haben. Die RektorInnen befassen sich nämlich auch mit der Zulassung zum Masterstudium.

Eine Sprecherin der Hochschulrektorenkonferenz sagte, es sei unter den Mitgliedern unbestritten, dass die Bachelornote wichtig sei. Gleichzeitig wollten die Hochschulen aber auch eigene Kriterien für die Vergabe ihrer Masterstudienplätze anwenden."Alle Kriterien, ob Noten, Gespräche oder Anschreiben sind nur Mängelverwaltung", meint Florian Keller vom Freien Zusammenschluss der Studierendenschaften (fzs).

Der Dachverband der Studentenräte und -ausschüsse fordert, dass die Länder mehr Plätze finanzieren, damit alle Studierende, die Lust darauf haben, einen Master machen können - unabhängig von der Bachelornote.

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3 Kommentare

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  • G
    greenfalcon

    Es ist lächerlich, die Bachelornote als einziges Kriterium gelten zu lassen, da sie vermutlich von Uni zu Uni, von Bundasland zu Bundesland nicht miteinander vergleichbar ist.

     

    Eine Möglichkeit wäre, wie in den USA, Ergebnisse des GRE als Kriterium mit einzubeziehen. Allerdings sind diese Test unverhältnismäßig teuer. Trotzdem geäwhren solche Test eine bessere Vergleichbarkeit als die Bachelornote.

     

    An dem Problem, dass es eigentlich zu wenig Masterplätze gibt, ändert das natürlich nichts. Zumal es sich dabei vermutlich aus Sicht der (neoliberalen) Bildungspolitik nicht um ein Problem, sondern um einen gewünschten Effekt handelt.

  • C
    Christian

    Nicht der Bachelor ist das Problem, sondern die unausgewogenen und oftmals mangelhaften Lerninhalte. Laboranten können oftmnals mehr und haben vor allem praxisbezogenes Wisssen, über das der Biochemie BA nicht verfügt. Aber das haben sich ja die deutschen Unis selbst ausgedacht, dass der Bachelor nur 6 Semster studieren darf.

  • M
    Mark85

    Das Problem ist doch einfach, dass in Deutschland nicht jeder Master werden soll um Gelder zu sparen.

    Master für alle die wollen oder den Bachelor endlich aufwerten. Es ist schon bezeichnend das man mit einem Bachelor weder Lehrer, Psychotherapeut noch Architekt oder Arzt werden kann. Ob man jetzt den Bachelor aufwertet oder den Master für alle zugänglich macht, dass kommt auf das selbe raus. Längere Studienzeiten...