Andenken an William und Kate: Die hoheitliche Tellermine
Prinz William und Kate Middleton werden heiraten. Weil diese Vermählung ein Riesengeschäft werden soll, gibt es jetzt das teure Geschirr dazu.
DUBLIN taz | Ob das noch für das Weihnachtsgeschäft reicht? Seit Montag werden die ersten offiziellen Souvenirs für die Trauung von Prinz William und Kate Middleton angeboten - vom Hochzeitspaar persönlich abgesegnet. Krug, Teller und Pillendose aus Porzellan sind mit den ineinanderverwobenen Buchstaben "W" und "C" (weil Kate eigentlich Catherine heißt) sowie mit Bändern und Herzen dekoriert. Außerdem steht das Datum der Hochzeit, der 29. April 2011, auf den Stücken.
Hoffentlich passiert nichts Unvorhergesehenes. Die Hochzeit von Charles und Camilla musste 2005 wegen des Todes von Papst John Paul II. um einen Tag verschoben werden, und Millionen Souvenirs wanderten in den Müll. Es gibt sicherlich genügend Untertanen, die sich royale Teller ins Wohnzimmer hängen, aber das Boulevardblatt Sun zitiert einen Souvenirspezialisten: "Sammler sind nicht interessiert an Objekten ohne Porträts. Jeder, der seinen Verstand beisammenhat, würde etwas mit den Porträts von Kate und William bevorzugen."
Diesen Menschen kann geholfen werden, denn schon wenige Stunden nach Bekanntgabe der Verlobung tauchten die ersten inoffiziellen Memorabilien auf. Neben den üblichen Teetassen, Geschirrtüchern und Fingerhüten gibt es exakte Nachbauten des Hochzeitskleids und des Verlobungsrings von Kate.
Natürlich gibt es auch Ketzer, die sich über das Hochzeitsbrimborium, das der britischen Wirtschaft 620 Millionen Pfund einbringen soll, lustig machen. Der Internetversand "Herr und Frau Wales" verkauft unter anderem Pullover für Corgis mit dem Aufdruck: "Official Royal Wedding Corgi". Die solchermaßen beschenkten Hunde können froh sein, soll es doch der kälteste britische Winter seit 1947 werden.
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