Kolumne Das Tuch: Neues aus der muslimischen Trendethnie
Bin ich eine Sadistin? Schlummert tief in mir eine andere Kübra? Denn warum sonst geißele ich mich immer wieder mit schlechten Hetzartikeln in deutschen Wochenmagazinen?
Bin ich eine Sadistin? Schlummert tief in mir eine andere Kübra? Denn warum sonst geißele ich mich immer wieder mit schlechten Hetzartikeln in deutschen Wochenmagazinen?
Jedenfalls erwischte ich mich kürzlich wieder dabei, wie ich einen solchen Artikel las. Ich wäre fast vom Stuhl gekippt, ging es doch tatsächlich endlich einmal um das noch nie zuvor besprochene Tabuthema Ehrenmord und das Sexualleben "muslimischer" Jugendlicher in Deutschland (man ist bekanntlich nicht mehr türkisch oder arabisch, sondern nur noch muslimisch).
Wirklich gut wird der Artikel, als er es schafft, durch das ständige Wiederholen einen direkten Zusammenhang zwischen Islam und Ehrenmorden zu kreieren. Das heißt im Klartext: Ehrenmorde wird man nur dann los, wenn man den Islam los wird. Dabei haben Ehrenmorde oft mehr mit der Tradition als mit der Religion zu tun – die Ehrenmorde sogar verbietet. Viele junge Mädchen argumentieren mit ihrer Religion gegen herrschsüchtige Väter und Brüder. Aber nein. Hier schreibt schließlich eine, die es wissen muss. Sie kommt aus dem besagten Kulturkreis. Ergo: Sie besitzt einen Freischein für Undifferenziertheit.
Und das ist schade, weil die Autorin über etwas Wichtiges schreibt. Es gibt Familien und Gesellschaftskreise, die ihre Ehre vom Jungfernhäutchen der Töchter abhängig machen und, um diese Ehre zu retten, auch körperliche Gewalt ausüben würden. Und jeder dieser Fälle ist eine Tragödie.
Schon mit 16 Jahren fuhr ich an Wochenenden zu interreligiösen Veranstaltungen und Dialogprogrammen und erzählte Tagung aus, Tagung ein die gleiche Leier: Nein, Ehrenmorde sind kultur- und traditionsabhängig. Sie sind mit dem Islam eigentlich unvereinbar. Aber natürlich ist jede Religion schon einmal für Gewalt instrumentalisiert worden: das Christentum, welches Nächstenliebe predigt, ebenso der friedfertige Buddhismus. Überall dieselben Fragen, deshalb auch dieselben Antworten. Auch im Fernsehen und sämtlichen Talkshows.
"Muslime kommen unglaubwürdig rüber", sagte mir eines Tages ein Freund. "Einerseits betonen sie, wie unislamisch Ehrenmorde sind, andererseits findet man immer wieder Fälle, bei denen Religion als Motivation angeführt wird." Dass sich in vielen deutschen Städten Muslime seit Jahren aktiv gegen Ehrenmorde und für eine Trennung von Religion und Tradition einsetzen, wusste er nicht. Ehrenmorde sind auch nicht die einzige Tradition, für die der Islam missbraucht wird. Gewalt in der Ehe, schwache Frauenrollenbilder und belastend hohe Erwartungshaltungen an Männer sind nur einige der Missstände.
Wir Muslime müssen diese Missstände weiter diskutieren, intensiver als bisher. Nicht jedoch mit Fingerzeigenden auf Dialogveranstaltungen, wo wir glauben, der Islam als Ganzes stehe auf dem Prüfstand, und uns deshalb sofort in Verteidigungshaltung begeben. Sondern souverän, kritisch und selbstbestimmt innerhalb der muslimischen Communities. Dafür brauchen wir Foren und Formen. Und dann kann die kleine Sadistin in mir ruhen.
Leser*innenkommentare
Dr. Harald Wenk
Gast
@L. A. Woman
Es gibt zwei Lesearten, dei vie Annahme, Sadismus udnd Msochsaimus würden verewchseln, vernemeiden.
Die erste ist das der Autor des krtisierten "Hetzartikles" nun die Kritik in der TAZ Kolumne ertragen muss, wie alle andern, die solchen usdn diese den kritisierten Hetzartikeln zustimmen.
Die zweite ist, dass es ein wenig bekanntes Charakteristikum des Sadismusses ist, die harten Strafen für seine Opfer auch sich selbst aufzuerlegen.
Da im Artikel das Verhältnis von Gewalt und Sexualitär Juendlicher explizit thematsiiert wird, wobei den Jugendlcieh ein ungehruer Sadismus bei ihren "Ehrenmorden" zugeschrieben wird, implizit und meist auch explizit, handelt es sich wohl ume ein litersiche serh geschickte "Verschiebung" des Sadismuses, wo er hingehört.
Diese Verschiebung läßt eine Zartheit der Autorin gegen den Gebrauch literaischer Gewalt hervortreten, die wohl nur sehr guten Kennern zartebeseiteter Seelen und Literturen erkenbar ist.
Tatsächlich hat der Orient sehr viel von so ewtas.
Die berühmte Sufiultutr mit Ausshängeschildern der extrem dichten arabsich/persischen Dichtungen, für die Türkei ist da RUMI der Meister, hat da einiges der franszösichen finesse mindestens gleiches hervogebracht.
Da Problem, warum die brutaeln immer gewinnen, ist zwar theoretisch, aber nicht praktisch gelöst.
Auch für die bei 1,4 Millarden Anhängern verschwiende gerngen Anzahl von Ehrenmördern.
Da haben wir ja mehr einheimische, chistliche Amokläufer hier.
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H. Müller
Gast
@Otto Ullrich:
Ich möchte hier gar nicht die Kolumne einer 22-jährigen Frau verteidigen, die immer noch die gleichen Ansichten hat, die sie als 16-jährige schon hatte. (Tolle Leistung.)Aber Sie machen es sich mit Ihrem Generalangriff auf Religion und Jenseitsglauben viel zu einfach.
Nicht nur religiöse Menschen töten. Atheisten töten auch. Es gibt nichts, weder Religion, noch Aufklärung, was einen Menschen davor bewahrt, das „Böse“ (nenne Sie es von mir aus „das Aggressive“, „den Hass“) in ihm selbst im Zaum halten zu müssen.
Ja, ich meine das tatsächlich so. Auch Aufklärung ist kein Bus, in dem man sich einfach reinsetzt, und der einen dann ohne weiteres eigenes Zutun an die Endhaltestelle „gutes Leben“ fährt. Adorno und Horkheimer schreiben in ihrer „Dialektik der Aufklärung“ von der „Unmöglichkeit, aus der Vernunft ein grundsätzliches Argument gegen den Mord vorzubringen“ und davon, dass nur das Entsetzen über ihre möglichen Konsequenzen die Aufklärung retten kann, dass das Denken in den Spiegel schauen und vor sich selbst erschrecken muss. („Juliette oder Aufklärung und Moral“, letzter Absatz.)
Auch als Atheist kann man sich also keine Arroganz erlauben. Wir haben alle dasselbe Problem, Sie als Atheist, Frau Gümüsay als Muslimin und ich als Christin: sich für einen Weg entscheiden und Richtig und Falsch für sich definieren zu müssen und sich immer und immer wieder fragen zu müssen, ob man sich nicht doch irrt, kann einem keiner abnehmen. Die Verantwortung trägt man immer selber. Gott wird kaum einen Schwestermord milder beurteilen, weil man sich eine gute Entschuldigung zurechtgelegt hat. Und Arroganz im Denken wird nicht besser, weil man „aufgeklärt“ ist.
Otto Ullrich
Gast
Als die 23jährige Hatun Sürücü in Berlin von ihrem Bruder ermordet worden war, konnte man wenig später im Fernsehen ihre kopftuchtragende Schwester mit einem fröhlichen Gesicht sagen hören: „Sorgen sie sich nicht um meine Schwester. Der geht es gut. Sie ist im Himmel.“ Der Jenseitsglaube tötete jedes menschliche Mitgefühl, jede Trauer über die ermordete Schwester. Ohne den Jenseitsglauben hätte sie gewusst, dass es ihrer Schwester nicht gut geht, dass sie nicht irgendwo weiterlebt, sondern vernichtet worden ist. Wenn die patriarchalisch ausgerichtete Familie, aus der sich Hatun befreit hatte, keinem Jenseitsglauben angehangen hätte, wenn sie alle gewusst hätten, mit dem Tod von Hatun ist ihr Leben für immer ausgelöscht, ob sie dann noch ermordet worden wäre, nur weil sie "wie eine Deutsche gelebt hat", was ihr Bruder als Mordgrund angab?
Es ist dieses Doppelpack aus einer patriarchalisch-authoritären kulturellen Tradition und einer patriarchalischen Religion mit einem Jenseitsglauben, die ebenfalls eine Unterwerfung unter einen alles Beherrschenden fordert, das solche Morde in Familien hervorbringt. Der Jenseitsglaube stuft das ewige Leben im Himmel höher ein als das kurze, sündhafte irdische. Diese religiöse Weltanschauung erleichtert das Auslöschen des vergleichsweise nichtigen irdischen Lebens. Die drei abrahamitischen Religionen haben allein mit ihrem Jenseitsglauben sehr viele Verbrechen und Morde begründen können, darum gehören diese Religionen insgesamt "auf den Prüfstand". Diese Religionen werden hier nicht für einen Mord missbraucht oder instrumentalisiert, sie missbrauchen das irdische Leben, weil sie seine Einzigartigkeit leugnen. Auch die Selbstmordattentäter missbrauchen nicht die Religion, denn ohne den festen Jenseitsglauben würden auch diese Morde wohl kaum stattfinden.
Im übrigen spricht es nicht für die taz, wenn in ihr über einen sehr faktenreichen Artikel von Güner Balci im Spiegel, einer sehr kenntnisreichen, erfahrenen Journalistin und Fernsehredakteurin, so oberflächlich hergefallen wird. Kübra Gümüsay setzt sich inhaltlich nicht mit einem einzigen Sachverhalt, den Güner Balci aus eigener Erfahrung beschreibt, auseinander. Nur pauschale Abwehr, damit sie nicht in Versuchung kommt, über ihre eigene Religion einmal kritisch nachzudenken. Güner Balci setzt sich sehr engagiert für die Rechte und Nöte muslimischer Mädchen und Frauen ein. Ihr Hetze vorzuwerfen ist ignorant und infam.
willy
Gast
Heiraten macht auch nicht klüger, wie man hier sieht!
L.A. WOMAN
Gast
Vorab Glückwunsch zur Hochzeit.
zum Text:
Sado und Maso zu verwechseln ist peinlich, aber sollte
zumindest von der Redaktion vor dem Senden des Blogs
bemerkt werden und die Korrektur anregen.
Dies lässt vermuten, dass der Blog ungelesen gebracht wird.
Dafür sind alle meine Kommentare zensiert worden.
Mit dem 'Ehrenmord Thema' hat Kübra inzwischen alle
Selbstrechtfertigungs-Thesen angebracht für ihr Selbstverständnis,
die leider immer wieder mit einem Jammerton durchzogen sind.
Ich kann nur hoffen, das sage ich als eine alte Frau, dass sie eines
Tages wahrhaftig frei und selbstbestimmt durchs Leben geht
und in spätestens 10 Jahren über sich selbst und ihre
verschrobenen Ansichten lachen kann, die sie einst so verteidigt hat.
Zu den 'Ehrenmorden' ein link von der Anwältin Cileli, die das Thema
Zwangsheirat selber erleben musste.
http://www.serap-cileli.de/EhrenmordeNavi9.htm
In einem ihrer Bücher hat Cileli Statistiken über diese Morde zitiert, die wohl kaum zu widerlegen sind. Es stimmt, dass auch andere Macho-bestimmte
Länder brutale und mordende Ehemänner aufweisen, aber hier geht es um Morde durch Brüder und Väter bzw. Cousins, und die sind offensichtlich islam-spezifisch.
Sebo
Gast
@E.A.: Ich habe nicht gesagt, dass es sich um ein rein islamisches Phänomen handelt. Und ich habe ausdrücklich gesagt, dass ich es falsch finde, dass alle Muslime eine Sippenhaftung dafür übernehmen sollen.
Aber es gibt einen mittelbaren Bezug zwischen den archaischen Strukturen, die dem Ehrenmord meist zugrunde liegen, und dem Islam, der diese Strukturen mitunter fördert. Dies zu bestreiten ist ebenfalls falsch.
Man muss die Zusammenhänge analysieren und richtig einordnen, wenn man ein differenziertes Verhältnis zur eigenen Kultur vermitteln will. Das tut Kübra meines Erachtens nicht.
E.A.
Gast
@Sebo
Dann tue mir einen gefallen: Definiere "Ehrenmord". Wir werden sehen, dass es auch Ehrenmorde (Es wird jemand getötet, um eine persönliche oder kollektive Ehre wiederherzustellen) außerhalb des muslimischen Kulturkreises MASSENHAFT gibt. Der Begriff wurde von den Medien geprägt. Vielleicht fällt es dir aber schwer, dir Muslime vorzustellen, für die "Ehrenmord" eine völlig fremde Welt ist, eine Niederung der menschlichen Brutalität. Trotzdem müssen die sich jeden Tag dafür rechtfertigen.
Alcaselzta
Gast
Diese Kolumne wird ermüdend. Irgendeinen erhellenden Anspruch hat sie schon lange verloren, es werden nur noch die persönlichen Befindlichkeiten der Autorin abgehandelt. Ist das echt taz-like?
Le bleu
Gast
"... die Ehrenmorde sogar verbietet.."
Allein schon dieses "sogar". Als ob es nicht das selbstverständlichste wäre...
Außerdem könnte man fast den Eindruck gewinnen, DAS sei der Grund (also, dass der Islam das vebietet), warum man Ehrenmorde in Deutschland unterlassen sollte...interessante Auffassung...
Sebo
Gast
Liebe Kübra,
zuvorderst halte ich es im Blogzeitalter für schlechten Stil, nicht auf den Artikel zu verlinken, dessen Verfasserin man Undifferenziertheit vorwirft.
Ich werde kurz auf einige Sätze in der Kolumne eingehen, bevor ich Allgemein etwas zu Thema sage:
1.) Es existiert ein direkter Zusammenhang zwischen den sogenannten Ehrenmorden und dem Islam. Alle "Ehrenmörder" sind Muslime. Dies ist weder polemisch überspitzt, geschweige denn konstruiert, sondern zunächst eine schlichte Tatsache.
2.) Es existiert ein Zusammenhang zwischen patriarchalischen Herrschaftsstrukturen, wie sie dem Ehrenmord zugrunde liegen, und dem Islam. Dies zu bestreiten, weil die eigene Interpretation der Religion Ehrenmorde unzulässig findet, ist Undifferenziert.
3.) Auch wenn es in der buddhistischen Welt - wie überall sonst - gewalttätige Auseinandersetzungen gab, ist der Buddhismus nie für die Legitimation von Gewalt missbraucht worden. Es ist faktisch unmöglich, mit dem Buddhismus einen Mord oder gar einen Krieg zu legitimieren.
Fazit: ja, die Debatte ist zu undifferenziert. Leider trägst du dazu bei, indem du zu trennen versuchst, was zusammengehört.
Für eine differenzierte Debatte wünsche ich mir von "euch Muslimen" deshalb, dass ihr endlich damit aufhört, alles erklären oder gar rechtfertigen zu wollen, was im Namen des Islam schlimmes passiert und stattdessen damit anfangt zu erzählen, wie ihr euch die ideale Gesellschaft eigentlich vorstellt. Ich wünsche mir klare Aussagen zur Demokratie und Meinungsfreiheit, zur Gleichberechtigung von Mann und Frau, zur Religionsfreiheit und zu den Rechten Homosexueller. Es muss eine Grundlage her, auf der man vernünftig streiten kann, und die muss wesentlich breiter sein als der durch alle Schichten, Religionen und Regionen gängige Konsens, dass es blöd ist, Menschen zu ermorden.
Liebe Grüße
Lucia
Gast
>>...wie ich einen solchen Artikel las. Ich wäre fast vom Stuhl gekippt......Hier schreibt schließlich eine, die es wissen muss. Sie kommt aus dem besagten Kulturkreis. Ergo: Sie besitzt einen Freischein für Undifferenziertheit......Dabei haben Ehrenmorde oft mehr mit der Tradition als mit der Religion zu tun......– die Ehrenmorde sogar verbietet......Ehrenmorde sind kultur- und traditionsabhängig. Sie sind mit dem Islam eigentlich unvereinbar......Ehrenmorde sind auch nicht die einzige Tradition, für die der Islam missbraucht wird. Gewalt in der Ehe, schwache Frauenrollenbilder ...
Melissa
Gast
Liebe taz, warum wurde denn mein Kommentar "zensiert"? Darf nicht darauf hingewiesen werden, dass es scheinheilig von beiden Seiten ist? Hier diejenigen, die auf Islam=Ehrenmord pochen, aber auch Autorin Gümüsay, die die Religion als völlig unschuldig darstellen will. Leserin Pegah weist ebenfalls daraufhin, dass islamisch geprägte Gesellschaften wenig Initiative zeigten, die Situation der Frauen zu verbessern. Und die Frage ist wirklich, für wen die Autorin die Kolumne schreibt? Mein Eindruck ist inzwischen, nur um ihre eigene Medienpräsenz konstant zu halten.
Bernhard
Gast
Was ist denn bitte "muslimisch"? Nach dem Lesen Ihres und diesen Artikels http://tiny.cc/pwzzy komme ich doch ins Schwitzen - wie kann ich als Biodeutscher unterscheiden, wer Muslim ist und wer nicht?
Selbst diejenigen, die behaupten Muslim zu sein, wissen es meiner Meinung noch nicht mal, denn wie können die mir das sagen, wenn sie Bier trinken, eine (deutsche) Bratwurst essen und weder den koran gelesen, noch jemals eine Moschee betreten haben?
Ist das nicht einfach nur alles ein Wahnsinn?
Pegah
Gast
Diese Ehrenmord-Diskussion ist ziemlich abgedroschen- das stimmt wohl. Dass der Koran nicht explizit zu solchen Hinrichtungen aufruft, wissen wir mittlerweile auch. Die Behauptung, alle Islamkritiker würden Ehrenmorde und so´n Quatsch dem Koran zuschreiben, ist schlichtweg falsch.
Das Problem besteht darin, dass der Islam ein Frauenbild suggeriert, das die institutionelle und gesellschaftliche Unterdrückung der Frau begünstigt. Ich muss keine Korangelehre sein um zu wissen, dass es klar formulierte Verhaltens- und Kleidungsvorschriften für Frauen gibt und dass jeder Verstoß entsprechend saktioniert wird.
Sadist gegen Sich ...
Gast
ist der Sadismus gegen den eigenen Geist durch die Mittel seines Körpers. So hab ich es jedenfalls von Anfang an verstanden und mich über so manch einen platten Deutschlehrer hier gewundert, nochmals euer 'bernd das brot'
franz beer
Gast
Ich finde es schon sehr traurig das die Menschen die in den 50-60er jahren nach Deutschland kamen die Gesellschaftliche Entwicklung die zwischenzeitlich in Ihren Heimatländern geschehen ist ,einfach verpasst haben.Siehe Türkei.Es sollten Sozialarbeiter sich mal in die teilweise patriachalischen Struckturen mancher Großfamilien einmischen.Es würde allen gutun.Warum sagen wir ,,es haben die Türken,die Araber,die Kopftuchmädchen.Das ist menschen in klassen eiteilen.Es sollte heißen Deutsche mit Türkischen wurzeln.Ab der wievielten Generation ist man denn Deutscher?.Ab der dritten Generation?Leider wird so eine Debatte ob offentsichtlich,oder unterschwellig immer wieder von selbsternannten Experten (sarazzin= angeheizt.Solange dieses geschiehtwird die kluft immer größer.Leider ist populismus in.offenheit und respekt vor dem anderen ,egal welchen Glaubens ,und auch das ,,warum nicht ,,selbstverständlich ist.Warum verdient mein Arbeitskollege nicht das gleiche Geld wie ich?weil er eine schwarze Hautfarbe hat, weil er moslem ist?Warum ist gesellschaftlich unterschwelliger Rassismuß noch immer in Deutschland legitim.Das sollte mal diskutiert werden.Mfg
Bilal
Gast
Warum trägt die Kolumnistin ein Kopftuch?
Was möchte sie ihrer Umwelt damit mitteilen oder möchte sie gar Menschen einteilen?
LG,
Bilal
Kant
Gast
Wie naiv! Und jeder, der eine andere Meinung hat, hats einfach nicht verstanden.
...aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit...
Zeynep
Gast
Kübra, ist man nicht Masochist, wenn man sich Leid antut oder antun lässt.. :-)
Ehrenmord versus Familientragödie
Gast
Ein Punkt, der immer wieder und anscheinend absichtlich von den Medien unter den Tisch geschoben wird ist, dass es auch in Deutschland- begangen von Deutschen ohne Migrationshintergrund- ständig Ehrenmorde gibt. Allerdings heißt das dann nett verpackt Familientragödie oder Eifersuchtsdrama. Da erschießen, erstechen und erschlagen deutsche Ehemänner oder Exmänner/Freunde ihre (ehemalige)Partnerin(samt Unbeteiligten wie den Kindern, Eltern, Freunde). Hört man ständig, aus allen Regionen Deutschlands. Motiv Eifersucht, verletzter Stolz. Komisch- klingelt da nicht was? Hört sich für mich an wie die dem Islam untergeschobenen Ehrenmorde....Was viele nicht wissen und was vergessen wird- Ehrenmorde kommen aus bestimmten Ländern und sind in anderen islamischen Ländern vollkommen(!!!)unbekannt. Italien und Griechenland und Süd-Amerika kennen dieses Phänomen dagegen gut- sind aber merkwürdigerweise christlich.... Der Aufruf muss sein, Frauen besser zu schützen, und nicht durch Gequatsche von religiösen Gründen kleinzureden! Ich hätte gerne einmal, dass ein Jahr lang alle "Familientragödien"(die hoffentlich nicht statt finden!)Ehrenmorde genannt werden, und alle sogenannten Ehrenmorde(die hoffentlich auch nicht statt finden werden!) Familientragödien. Und am Ende zieht man einen Vergleich. Ein Medienwissenschaftler hat einmal gesagt, dass heutzutage nicht mehr Verbrechen geschehen als vor 50 Jahren(egal worum es geht)- der Unterschied, dass wir sie stärker wahrnehmen sind die Medien. Und die Medien haben die Macht darüber(und mißbrauchen sie), welches Label eine Tat bekommt, und welche Menschen sie dabei gerne dafür verantwortlich machen wollen. Undifferenziert natürlich.
Brueckner
Gast
Ich hatte mir gedacht, dass mein Kommentar nicht erscheint, aber ist es nicht Ihre Pflicht solche "Kolumnes" zu zensieren bzw. nicht zu publizieren? Schade, dass man so etwas mit dem Hintergrund von Ehrenmorden lesen muss!
rick
Gast
die ehrenmorde der mehrheitsgesellschaft finden sich in polizeiberichten rings um den 24.12.
zack
Gast
naja, nicht jeder gibt sich dem irglauben hin, dass jeder muslim gleich ein potentieller ehrenmörder ist. zum glück. interessant wäre es doch aber, wenn die taz die gute dame mal zum thema "homosexualität" befragt hätte. die meinung hätte mich mal interessiert.
Camus
Gast
Muss es nicht Masochistin heißen, da sie sich mit diesen Artikeln selber quälen?
Aber ich muss ihnen recht geben, sie sind Sadistin quälen sie doch uns mit ihrem Artikel.
Aber nunja so ist das eben mit Fremdwörtern...
Pegah
Gast
Du meinst "Masochistin" - das sind nämlich die Kollegen, die sich selbst geißeln.
Ein Sadist ist der, der andere peinigt.
Hm, ich glaube fast, du bist beides.
anke
Gast
Sie haben den falschen Begriff, Frau Gümüsay. Sie sind keinesfalls eine Sadistin. Sie quälen sich selbst, nicht andere. Sie sind also höchstens eine Masochistin. Aber auch das zweifle ich an.
Ich denke eher: Menschen wie Sie sind strukturell einfach nicht vorgesehen in dieser Welt. Sie, nicht wahr, wollen ein Kopftuch tragen und zugleich den Mut haben, sich ihres darunter vermuteten eigenen Verstandes zu bedienen – und des Verstandes ihrer Mitmenschen. Ihre Forderung nach souveränen, kritischen und selbstbestimmten communityinternen Diskussionsveranstaltungen ist pure Ketzerei. Und zwar nicht nur im theologischen Sinn.
Der Fokus "berichtet" am heutigen Mittwoch im Internet darüber, dass "Kenner" behaupten, Kant ohne philosophische Vorbildung zu lesen, sei "wie den Mount Everest barfuß zu besteigen". Ich möchte gar nicht so genau wissen, was diese-welche von Leuten halten, die Kant ohne einen zuvor abgelegten Universitätsabschluss in Philosophie zu leben wünschen! Ich kenne mich zwar nicht so aus im Gebirge, finde aber doch (und wahrscheinlich gerade deswegen), dass Sie sich bisher ganz gut halten. Angst habe ich jedenfalls nicht um Sie. Auch nicht um den Islam oder um Immanuel Kant. Bei Ihnen scheinen mir beide in guten Händen zu sein. Beziehungsweise auf gutem Fuß. Anders als bei gewissen "Kennern". Die nämlich glauben offenbar weder an die Schöpfung noch an die Logik. Sie glauben lediglich an ihre eigene Gottgleichheit. Vom Monotheismus haben sie offenbar noch nie etwas gehört.
An Kant hat mir immer besonders gefallen, dass er niemanden dazu auffordert, sich seines (Kants) Verstandes zu bedienen. Alle anderen Philosophen nämlich sind in dieser Beziehung viel weniger um Aufklärung besorgt. Die lassen sich nicht einmal durch den eigenen Tod davon abbringen, eine entsprechende Aufforderung an ihre Leser zu richten. An der vernunft ihrer Mitmenschen scheinen sie hingegen nicht einmal zu zweifeln. Er spielt offenbar gar keine Rolle für sie. (Wieso sie Leute ohne Verstand zum Lesen philosophischer Thesen auffordern, bleibt ihr Geheimnis.) In sofern ist Kant der einzige echte Demokrat unter den mir bekannten Philosophen – und der einzig wahre Christ.
So weit ich weiß, hat bis heute leider nicht nur kein anderer Philosoph, sondern auch kein einziger Kirchenfürst Kants Aufforderung für sich entdeckt. Dabei wäre es doch eigentlich ein Leichtes, von den diversen Schäfchen wenigstens so viel Glauben zu verlangen, dass ein Vertrauen in die Göttlichkeit nicht nur, sagen wir, des Papsttums, sondern auch in die Göttlichkeit der Vernunft möglich wird. Woran, schließlich, hätte die miese, hinterhältige Paradies-Schlange appellieren können, wenn nicht Gott Vater seiner Tochter Eva wenigstens eine Spur Verstand eingehaucht hätte, nachdem er sie aus Adams Rippe geschnitzt hat. Und wie stünde es um Gottes Unfehlbarkeit, hätte er damit einen Fehler gemacht?
Nein, nicht die Religion wird seit Jahrtausenden instrumentalisiert und missbraucht. Instrumentalisiert und missbraucht wird der Verstand. Kein Wunder also, dass immer wieder nach seiner Abschaffung verlangt wird. Die Angst ist groß unter Gottes Geschöpfen. Aber mal ehrlich: Warum sollte ich auf Leute hören, die was gegen den Verstand haben? Weil ich sie für klüger halte als mich? Weil ich glaube, dass Gott die Idioten liebt? Weil ich ohnehin an meiner Vernunft zweifle? Himmel!
Stag
Gast
Und so sehr die Autorin die islamverknüpften Frauenunterdrückungstraditionen als stereotyp beklagt, so stereotyp bestreitet sie jeden Zusammenhang. Natürlich lässt sich aus keiner dieser monotheistischen Religionen eine direkte Aufforderung zu Mord und Unterdrückung ablesen. Nur der liebe Heiland, Gott oder Überdings darf strafend töten. Sie alle geben aber mit ihrem absurden Anspruch auf allumfassendes (Glaubens-) Wissen konsequenterweise auch die Möglichkeit zur Toleranz ab. Besonders der Islam, der mit seinem Koran eher einer Gehirnwäsche gleicht und der von einer Frau verlangt, dass sie sich bedecken soll, nur damit die Männchen wegen ihrer Hormone nicht übergriffig werden, ist natürlich ein besonders guter Boden auf dem diese angeblich nur kulturbedingte Geschlechterfeindlichkeit gedeihen kann.
Ich habe diese selbstgefälligen Glaubensüberzeugungen so satt und besonders schmerzt es mich, wenn sie von den Frauen selber kommen.
Sapere aude!
Sadismus
Gast
ist diese Kolumne auf jedenfall, aber gemeint sein dürfte wohl "Masochistin", liebe taz QuotenTÜRKIN (besser ?).
Immer schön wiederholen "Islam ist Frieden, es gibt keine Probleme, gehen sie weiter, es gibt nichts zu sehen", das linksgrüne deutsche MuKuSchaf glaubt ihnen das, weil es glauben will.
Btw, wann kriegen eigtl die Piusbrüder oder die Southern Baptists ihre eigene taz Kolumne ? Falscher Kulturkreis ?
Joerg
Gast
Wenn man sich selber (z.B. mit der Lektüre von Hetzartikeln) geißelt, dann ist man doch Masochistin. Nur wenn man andere geißelt, ist man Sadistin. Dachte ich bisher.
bernd das brot
Gast
ja, leider kennen viele Menschen den Unterschied zwischen Moral, Recht, Staat und Kultur nicht. Moralisches Angebot sei immer juristisches Gesetz für einen Gläubigen = Falsch. Verhalten von Gläubigen sei immer die Religion = Falsch.
Da es sich um durchsichtige, instrumentalisierte Themensetzungen handelt, bin ich aber der Meinung, dass eine Aufklärung nicht zum Maßstab haben sollte, auch diese Stürmer zu überzeugen. Diese wollen ihre Moral anderen aufzwängen - erliegen also den Mängeln, die sie vorgeblich kritisieren. Die können mit ihrem Hass sich selbst überlassen bleiben, ihre Leser verdienen Dialog und man selber verdient die Beschäftigung mit guten Gedanken (d.h. bitte kein Sadismus).