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Kommentar Bildungspolitik der CDUModernisierte Konservative

Anna Lehmann
Kommentar von Anna Lehmann

Wenn die CDU in den Städten punkten will, muss sie mutiger werden. Gesamtschulen sind längst kein Schreckgespenst mehr. Im CDU-Entwurf tauchen sie nicht auf.

D ie Christdemokraten stecken in einem Dilemma: Einerseits wollen sie ihr konservatives Image aufpolieren. Andererseits wollen sie mit modernen Konzepten das Bürgertum in den Städten binden. Beides klappt zurzeit nicht. Der Entwurf für eine neue CDU-Bildungspolitik zeigt, wie schwierig dieser Spagat ist.

Mit dem Abschied von der Hauptschule erkennen die Christdemokraten reichlich spät an, was gesellschaftlich seit Jahren Realität ist. Die Hauptschule ist eine Schulart, die von Eltern und Schülern nicht gewünscht ist, deren Schulabschluss ist ein Stigma und kein Versprechen für die Zukunft.

Mit ihrem vorgeschlagenen Zwei-Wege-Modell reagieren die Konservativen auf den Niedergang der Hauptschulen. In die Offensive gehen sie nicht. Sie bleiben bei einem Schulsystem, das Kinder früh trennt: Oberschulen für die Masse, Gymnasien für die Klasse. Da sind sie ganz konservativ - allerdings nicht modern.

taz

ANNA LEHMANN ist Blidungsredakteurin der taz.

Weil sie eine längere gemeinsame Lernzeit aber nicht gänzlich ablehnen, wollen sie die Schulzeit in den Kindergarten verlängern. Da geht die Partei in die Offensive, da gibt sie sich radikal modern. Als einzige Partei wirbt die CDU seit Jahren für den verpflichtenden Kita-Besuch.

Dahinter steckt die Überlegung, dass Kitas Teil des Bildungssystems sind und keine bloßen Betreuungseinrichtungen. Das ist richtig, allein die Vorstellung, Kinder zum Besuch zu verpflichten, ist realitätsfern. In der Praxis besuchen bereits über 90 Prozent der fünfjährigen eine Kindertageseinrichtung. Und wenn es mehr Plätze und keine Gebühren gäbe, wären es sicher mehr.

Wenn die Christdemokraten in den schwarz-grünen Städten punkten wollen, dann müssen sie mutiger werden. Gesamtschulen sind für die bildungsbewussten Bürger längst kein Schreckgespenst mehr. Aber im CDU-Entwurf tauchen sie nicht auf.

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Anna Lehmann
Leiterin Parlamentsbüro
Schwerpunkte SPD und Kanzleramt sowie Innenpolitik und Bildung. Leitete bis Februar 2022 gemeinschaftlich das Inlandsressort der taz und kümmerte sich um die Linkspartei. "Zur Elite bitte hier entlang: Kaderschmieden und Eliteschulen von heute" erschien 2016.
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4 Kommentare

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  • W
    Wolle

    Ja, die Redakteurin Anna Lehmann hat recht: "Die CDU muss beim Thema Bildung mutiger werden." Aber dieses mutiger muss zur Folge haben, dass in Deutschland die Gesamtschulen mit ihren katastrophalen Leistungsergebnissen abgeschafft werden. PISA-Pabst Schleicher bezeichnete beim Bundeselternrat die deutschen Gesamtschulen als gescheitert. Mit was? Mit Recht!

  • M
    Maika

    Und noch immer gibt es keinerlei Nachweis, dass das von Frau Lehmann propagierte Schulsystem gut oder besser ist... Wie schaut die Entwicklung im Lande nochmal aus bezügl Ausbildungsfähigkeit, schreiben, lesen rechnen...?

  • A
    andreas

    Warum wurde GRÜN nochmal in Hamburg abgewählt ?!

    Vor allem doch wegen der Gesamtschulen, und weil die nicht gewollt waren.

     

    MfG

  • H
    hubertus@t-online.de

    Wie verlogen ist denn eigentlich die deutsche

    Elite?

    Kindergärten sind sicherlich besser

    als überforderte, karrieregeile Mütter

    oder Alkoholikerinnen und Assozialen

    das Kind den ganzen Tag zu überlassen.

     

    Aber die ständige Massenbetreuung von Kindern

    ohne eine starke Erwachsenen-Kind Bindung

    ist die Hauptursache für Essstörungen,

    Verhaltenstörungen, Mangel an Disziplin,

    Mangel an Empathie und fehlender Bindungstreue.

    Die fast totale Prägung auf das weibliche Geschlecht als das kompetente und machthabende Geschlecht,

    führt ebenso zu einer ungerechtfertigten Gehirnwäsche.

     

    Mißhandlungen, die sich die Kinder in starker

    Regelmäßigkeit sich gegenseitig antun und

    die Passivität der Erzieherinnen, als auch ihre

    geschlechtlichen und typbezogenen Preferenzen

    sind entscheidend für die Bildungskatastrophe

    in Deutschland.

     

    Die CDU muss endlich aufhören den über 50 Jahre

    alten Kindergarten als modernes, erfolgreiches

    Instrument zu loben. Die Einrichtungen

    sind hochproblematisch, wie auch Waisenhäuser

    in der Regel hochproblematisch sind.

    Das Personal, das Betreuungsverhältnis,die

    Qualität der musischen Erziehung und

    handwerkliche und naturwissenschaftnahe

    Spiel,

    die Spielmittel und die Gesundheitsgefahren

    in diesen Einrichtungen bestimmen wesentlich, ob

    dem Kind damit geschadet oder geholfen wird.

    Durch nichtsmachen und Kinder sich gegenseitg

    drangsalieren lassen, wird den

    unbeliebten Kindern geschadet.

     

    Gesunde und intelligente Frauen müssen die

    erfolgreiche Integration ihrer Kinder durch

    ihr eigenes Engagement mit ihren eigenen

    Identität als Mutter verknüpfen dürfen.

     

    Die Frau als Geld-/Macht-Kampfmaschine

    mit abgeschalteten Mutterinstinkt gegenüber

    ihren Baby ist ein verstümmeltes Wesen,

    welches der Gesellschaft durch eine häufig mißlungene

    Brut schadet oder durch Kinderlosigkeit

    zum Ersatz eines Volkes durch ein anderes zwingt.

     

    Karriere kann man heute sehr gut mit über 40 Jahren

    haben, wie Käßmann u.a. beweisen.

    Die Einstellungsproblematik verhindert das

    akademische oder beruflich vollintegrierte

    Männer jeweils für einen Nachmittag in der Woche

    bei vorausgesetzten tadellosen Führungszeugnis

    Ihre Elternzeit mit eigener Erziehungskompetenz

    auffrischen können und für ein bunteres

    Beziehungsgefüge sorgen.

     

    Gleichzeitig müssen Mütter als Ärztin oder

    Krankenschwester ewig beruflich präsent sein,

    als ihren angeborenen Instinkten Folge zu leisten.

    Anderenfalls wird dies als Schwäche ausgelegt.

    Das ist unsozial und widernatürlich.

    Hierbei sind das Kind, die Mutter, der nun überstreßte Ehemann und letzlich die Gesellschaft

    die ewigen Verlierer.

     

    Wenn man Menschen ihre natürlichen Bedürfnisse

    aberzieht, macht man sie zu psychischen Krüppeln.

    Widersetzt Euch!