Klimadiplomatie

1992 RIO DE JANEIRO: 154 Staaten initiieren Konventionen zum Klimaschutz. Industrieländer sagen unverbindlich zu, den CO2-Ausstoß bis 2000 auf den Stand von 1990 zu senken. Das Ziel wird nicht erreicht

1995 BERLIN: Im „Berliner Mandat“ verpflichten sich mehr als 160 Staaten, im Jahr 1997 ein verbindliches Protokoll zum Klimaschutz zu verabschieden. Bonn wird Sitz des UN-Klimasekretariats

1996 GENF: In der „Genfer Erklärung“ wird ein bindendes Protokoll über die Senkung der Treibhausgase gefordert

1997 KIOTO: 160 Staaten vereinbaren das „Protokoll von Kioto“. Die Industrieländer sollen die wesentlichen Treibhausgase, ausgehend vom Ausstoß im Jahr 1990, um 5,2 Prozent reduzieren. Das Protokoll tritt in Kraft, wenn es von mindestens 55 Länder ratifiziert wird, auf die zusammen 55 Prozent aller Kohlendioxidemissionen der Industriestaaten entfallen

1998 BUENOS AIRES: „Aktionsplan von Buenos Aires“ bringt keinen Fortschritt

1999 BONN: 170 Staaten vereinbaren engen Verhandlungsfahrplan zur zügigen Umsetzung des Kioto-Protokolls

2000 DEN HAAG: Verhandlungen scheitern nach zähem Ringen. Konferenz wird vertagt

Frühjahr 2001: UN-Klimarat veröffentlicht IPCC-Report: Klimawandel findet bereits statt! US-Präsident George W. Bush will Kioto nicht unterzeichnen

2001 MARRAKESCH: Ratifizierung von Kioto durch einzelne Länder möglich

2002 DELHI: keine Ergebnisse

2003 MAILAND: einzelne Fortschritte bei der Ausgestaltung des Kioto-Protokolls und Vereinbarungen zur Kohlenstoffspeicherung

Oktober 2004: Russland stimmt Kioto-Protokoll zu

2004 BUENOS AIRES: Konferenz gilt nur als „Zwischengipfel“. Keine Ergebnisse

16. Februar 2005: Kioto-Protokoll tritt völkerrechtlich in Kraft. 150 Vertragsstaaten, die für insgesamt 61,6 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich sind, ratifizieren bis Ende April 2005MIRJAM MEINHARDT