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Umbau der ehemaligen Pestalozzi-SchuleHängepartie auf St. Pauli

Am Rand von St. Pauli, zwischen Kleiner und Großer Freiheit, sollen seit Jahren mietpreisgebundene Wohnungen entstehen. Passiert ist bisher nicht viel.

Steht bisher noch leer: die ehemalige Pestalozzi-Schule an der Kleinen Freiheit. Bild: Miguel Ferraz

Die Pläne des Bezirks Mitte hören sich gut an: Rund um die ehemalige Pestalozzi-Schule auf St. Pauli sollen "preisgebundene Mietwohnungen" entstehen, darunter solche für Senioren, die mit einem Mietpreis von 5,70 Euro pro Quadratmeter weit unter dem Niveau anderer Neubauten auf St. Pauli liegen.

Ansonsten ist das Pestalozzi-Quartier insbesondere für Familien gedacht, das Leitthema der Planungen ist "familienfreundliches Wohnen auf dem Kiez". "Eigentlich ist alles in trockenen Tüchern. Wir werden mit Sicherheit zeitnah anfangen zu bauen", sagt der Sprecher des Bezirksamts Mitte, Lars Schmidt-von Koss.

Wann genau die Bagger anrollen werden, kann derzeit allerdings keiner sagen. Nach den ursprünglichen Plänen hätten die 80 Wohneinheiten bereits Anfang dieses Jahres fertig sein sollen, doch dann sprang einer der Investoren, eine Baugenossenschaft, ab.

Die Investoren hätten sich nicht über die gemeinsam zu bauende Tiefgarage einigen können, sagt Bezirks-Sprecher Schmidt-von Koss. Insgesamt sind derzeit drei Investoren beteiligt: der Investor Gerhard Clausen und eine Baugemeinschaft wollen den Wohnungsbau übernehmen, der Investor August Prien die Gewerbeflächen, die die Wohnungen zur Straße hin abschirmen sollen.

Bereits im Sommer 2006 war die Pestalozzi-Grundschule geschlossen worden, 2007 hatte das Architekturbüro Renner Hainke Wirth den städtebaulichen Wettbewerb gewonnen. 2008 verkündete das Stadtplanungsamt Mitte, dass Ende 2009 mit dem Bau begonnen würde. Doch erst am 10. Mai 2011 segnete die Bezirksversammlung den Bebauungsplan ab.

Ein ungelöstes Problem ist das ehemalige Schulgebäude, der so genannte Oelsner-Bau, der unter Denkmalschutz steht. Die Gespräche über eine mögliche Nutzung hätten bislang zu keinem Erfolg geführt, berichtet Erkan Sahin, Bezirksabgeordneter der SPD aus St. Pauli: "Daher wird das Gebäude momentan neu ausgeschrieben."

In den Gebäuderiegel mit den Gewerbeflächen sollen nach dem Willen des Bezirks ein öffentlich gefördertes Gründerzentrum und ein Musikclub einziehen. Bezirks-Sprecher Schmidt-von Koss kann sich außerdem "eine Künstleragentur, einen Friseurladen oder irgendetwas Ähnliches" vorstellen. "Klar ist, dass hier nur quartiersbezogene, also kiezspezifische Läden ein Zuhause finden werden." Allen Beteiligten sei "wichtig, dass wir etwas Authentisches schaffen".

Von den Investoren hat bisher noch keiner unterschrieben. "Es muss da schon eine sinnvolle Nutzung geben", heißt es aus dem Büro eines der Investoren. Dem Bezirk könnten noch harte Verhandlungen bevorstehen.

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10 Kommentare

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  • BV
    Berta Vergesslich

    schon komisch, dass der Bezirk von einem Gründungszentrum spricht. Das kann nicht groß werden, denn eigentlich zieht "Seelive" in den Gewerberiegel ... mit Übungshallen und allem drum und dran ... und das ist schon seit bestimmt zwei Jahren bekannt ....

  • H
    harald

    ... Wie immer, wenn die Miete niedrig und das Ganze sozialaugewogen sein soll, dann verzögert es sich. Aber die lieben Leute von der SPD Mitte lassen die Menschen ja nicht im Stich, allenfalls im Schatten von Hochhäusern, in denen lustig internationale Unternehmen ihre Geschäfte abwickeln ...

  • S
    Stadtplaner

    Da will man mal wieder die Eierlegende Wollmilchsau und das möglichst noch umsonst.

    Wenn nicht irgendwo der Euro rollt, baut auch die Baugenossenschaft nicht.

    Alls bitte etwas besser verdauliche Brötchen backen.

  • B
    besorgtersanktpaulianer

    Ich finde, es sollte wirklich nur was passendes nach St. Pauli. Also zb. eine kleine gemütliche McKinsey-Filiale, ein Maklerbüro, ein Laden, der handgemachten Nepp für Touristen anbietet, oder ein McDonalds mit angeschlossenem Waffengeschäft. Vielleicht aber auch ein Modeladen, alterntive Designermode aus de Ruhrgebiet für alternde Eltern, oder eine Biokita mit Vollkornangebot und Chinesischkurs. Oder der Realmarkt kommt als Tante-Emma-Miniaturausgabe wieder zurück. Oder eine staatlich stark geförderte Agentur für Kulturdingsbums, die "die Kunst" noch besser und mehr, naja, und so weiter. Aber bitte: kein Megahotel, keine syrische Werbeagentur, keinen blinkenden Coffeeshop und kein illegales Tiergeschäft, keinen Laden für radioaktives Spielzeug, kein Luxus-Yachtgeschäft und keine Heiratsschwindleragentur - sowas passt nicht nach St. Pauli!

  • G
    Gustav

    Und was ist mit der Baugenossenschaft, die an der kleinen Freiheit bauen wird mw. hat die buddhistische Gemeinde den Zuschlag bekommen ?

    Und nebenan residiert Kultwerk West, hochspezialisiert auf Gentrifizierungsstrategien. Sie werden noch etwas verharren, aber bald in das GMP Projekt "Brand Academy", die ehemalige Seefahrtsschule umziehen, wenn in ihrer jetzigen Umgebung alles in trockenen Tüchern ist.

  • BV
    Berta Vergesslich

    schon komisch, dass der Bezirk von einem Gründungszentrum spricht. Das kann nicht groß werden, denn eigentlich zieht "Seelive" in den Gewerberiegel ... mit Übungshallen und allem drum und dran ... und das ist schon seit bestimmt zwei Jahren bekannt ....

  • H
    harald

    ... Wie immer, wenn die Miete niedrig und das Ganze sozialaugewogen sein soll, dann verzögert es sich. Aber die lieben Leute von der SPD Mitte lassen die Menschen ja nicht im Stich, allenfalls im Schatten von Hochhäusern, in denen lustig internationale Unternehmen ihre Geschäfte abwickeln ...

  • S
    Stadtplaner

    Da will man mal wieder die Eierlegende Wollmilchsau und das möglichst noch umsonst.

    Wenn nicht irgendwo der Euro rollt, baut auch die Baugenossenschaft nicht.

    Alls bitte etwas besser verdauliche Brötchen backen.

  • B
    besorgtersanktpaulianer

    Ich finde, es sollte wirklich nur was passendes nach St. Pauli. Also zb. eine kleine gemütliche McKinsey-Filiale, ein Maklerbüro, ein Laden, der handgemachten Nepp für Touristen anbietet, oder ein McDonalds mit angeschlossenem Waffengeschäft. Vielleicht aber auch ein Modeladen, alterntive Designermode aus de Ruhrgebiet für alternde Eltern, oder eine Biokita mit Vollkornangebot und Chinesischkurs. Oder der Realmarkt kommt als Tante-Emma-Miniaturausgabe wieder zurück. Oder eine staatlich stark geförderte Agentur für Kulturdingsbums, die "die Kunst" noch besser und mehr, naja, und so weiter. Aber bitte: kein Megahotel, keine syrische Werbeagentur, keinen blinkenden Coffeeshop und kein illegales Tiergeschäft, keinen Laden für radioaktives Spielzeug, kein Luxus-Yachtgeschäft und keine Heiratsschwindleragentur - sowas passt nicht nach St. Pauli!

  • G
    Gustav

    Und was ist mit der Baugenossenschaft, die an der kleinen Freiheit bauen wird mw. hat die buddhistische Gemeinde den Zuschlag bekommen ?

    Und nebenan residiert Kultwerk West, hochspezialisiert auf Gentrifizierungsstrategien. Sie werden noch etwas verharren, aber bald in das GMP Projekt "Brand Academy", die ehemalige Seefahrtsschule umziehen, wenn in ihrer jetzigen Umgebung alles in trockenen Tüchern ist.