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Besuch aus Guinea

Nach mehreren Absagen soll Delegation jetzt rund 300 Afrikaner verhören, um Abschiebungen zu ermöglichen

Die im Sommer mehrfach gescheiterten Verhöre hunderter Afrikaner durch eine Delegation aus Guinea sollen diese Woche in der Ausländerbehörde nachgeholt werden. Die Papierlosen werden zu ihrer Herkunft befragt, damit ihnen Pässe ausgestellt und sie abgeschoben werden können. Mehr als 300 Flüchtlinge seien vorgeladen, die meisten kämen aus anderen Bundesländern, so Behördenchef Ralph Bornhöft. Spätestens Mittwoch würden die Interviews beginnen.

Die Delegation und der Ablauf der Anhörungen sind bei Parlamentariern und Flüchtlingshelfern umstritten. Nicht gesichert sei die Begleitung der Vorgeladenen durch Anwälte und die simultane Übersetzung, warnt der Flüchtlingsrat unter Verweis auf eine ähnliche Anhörung im März. Der Rat wie auch die GAL-Fraktion hatten im Sommer zudem kritisiert, dass an der im März eingeflogenen Delegation die für die Ausstellung von Pässen zuständige Botschaft Guineas in Berlin nicht beteiligt war. Auf mehrere kleine Senats-Anfragen der GAL hin hatte das Rathaus mitgeteilt, es handele sich bei der Gruppe um Vertreter des Außenministeriums in Conakry.

Im Juli und August hatte die Behörde die Verhöre fünfmal angesetzt und dann abgesagt. Als Grund nannte sie „organisatorische Probleme“ seitens der Delegation. Wie Behördenleiter Bornhöft jetzt betonte, komme diese Woche „dieselbe“ Delegation wie im März. Zusätzlich werde jedoch ein Mitarbeiter der Botschaft dabei sein. Eva Weikert

Der Flüchtlingsrat ruft für den morgigen Dienstag ab 8 Uhr zu einer Protestkundgebung vor der Ausländerbehörde auf

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