piwik no script img

Disput um Gentechnik-SchulprojektLobbyalarm im Klassenzimmer

Agrarminister Gert Lindemann will ein hannoversches Gentechnik-Schulprojekt auf ganz Niedersachsen ausweiten. Umweltinitiativen und Grüne sehen darin einseitige Propaganda.

Umstrittener Plan: Grüne Gentechnik auf niedersächsischen Stundenplänen Bild: dpa

HANNOVER taz | Dieses Thema beschert ihm immer wieder Kritik von Umweltinitiativen und Landtagsgrünen: Erst im Dezember hatte Niedersachsens Landwirtschaftsminister Gert Lindemann (CDU) angekündigt, ein Lernprojekt zur sogenannten Grünen Gentechnik an Schulen in Hannover auch in diesem Jahr 2012 fortzusetzen. Jetzt bereitet er gar die Ausweitung aufs ganze Land vor - aus "HannoverGen" soll "NiedersachsenGen" werden.

Durch biotechnologische Experimente sollen SchülerInnen laut Lindemann "zu einer eigenen Sichtweise" der Agrogentechnik kommen. 6.000 SchülerInnen haben die "HannoverGen"-Labore an vier Schulen in der Region Hannover seit Projektbeginn 2008 besucht. Die Versuche sollen sie "in die Lage versetzen, sich selbst ein Urteil sowohl über Nutzen als auch Risiken zu bilden", so Lindemann.

Eben das bezweifelt der Grünen-Agrarpolitiker Christian Meyer. Er nennt es einen "Skandal, dieses Projekt der Genlobby fortzusetzen" und warnt "dringend" vor einer Ausweitung. "Das klare Ziel ist", so Meyer, "Propaganda für genmanipulierte Lebensmittel zu machen."

Auch Annemarie Völling von der Initiative Gentechnikfreie Regionen in Deutschland, einer Kooperation von BUND und der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft, spricht von einem "einseitig ausgerichteten Projekt". Die Projektkosten in Höhe von rund einer Million Euro trugen bis 2011 zum Großteil Niedersachsens Agrar-, Kultus- und Wissenschaftsministerien. Aber auch aus der Wirtschaft kam Geld: vom Verband der Chemischen Industrie (VCI), dem Saatgutkonzern KWS Saat, der seit Jahren Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Zuckerrüben durchführt, und vom Verein BioRegion, in dessen Beirat neben dem Impfstoffentwickler VPM wiederum auch der VCI sitzt.

Der wissenschaftliche Leiter von "HannoverGen", Hans-Jörg Jacobsen, Professor für Pflanzenbiotechnologie an der Uni Hannover, ist Vorstand im Wissenschaftlerkreis Grüne Gentechnik. Die Lobbyorganisation hat 2009 mit einem offenen Appell an Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) versucht, das Anbauverbot für Genmais zu verhindern. Bei der Agrogentechnik "existieren keine Risiken", erklärt Jacobsen gerne in Interviews, Kritik weist er als "Mumpitz" zurück. "HannoverGen", kündigte Jacobsen schon 2006 an, solle "die Jugend ein bisschen immunisieren gegen diese merkwürdige Propaganda".

Didaktisch vermittelt wird das etwa im Planspiel "GenFit GmbH": In einem fiktiven Rollenspiel sollen SchülerInnen entscheiden, ob die Schulmensa bei einer Genfood-Firma Lebensmittel wie den Ketchup "Fit-Tomat" und den "Gen-ial-Reis" - beides gentechnisch mit Vitaminen zur Leistungs- und Konzentrationssteigerung angereichert - bestellt. Oder doch "ausgewogene Menüs" vom Biohof Meyer.

Grüne vs. Agro-Gentechnik

Bei der Agro-Gentechnik werden gentechnische Verfahren in der Pflanzenzüchtung verwendet. Anhänger nennen sie gerne "Grüne Gentechnik".

Die Frage von Gesundheitsgefährdungen ist umstritten. Etliche Wissenschaftler geben Entwarnung - gelten aber auch als industrienah. Dagegen verweisen andere auf Tierversuche, in denen gentechnisch verändertes Futter zu Organschädigungen geführt habe.

Der Pestizid- und Kunstdüngereinsatz könnte langfristig steigen, da Pflanzen gezüchtet wurden, die tolerant gegen die Mittel sind - im Gegensatz zu Unkraut. So kann die industrielle Landwirtschaft auch stärker auf Monokulturen setzen.

Die Akzeptanz ist gering: In Deutschland lehnen laut der Initiative Gentechnikfreie Regionen über 70 Prozent der VerbraucherInnen Gen-Food ab.

Dem Anspruch, neutral zu informieren, werde "HannoverGen" mit solchen Materialien nicht gerecht, sagt Annemarie Völling von Gentechnikfreie Regionen. Kritische Argumente würden zwar benannt, im Gegensatz zu Pro-Argumenten aber "nicht sauber" sowie "verkürzt dargestellt".

Zwar hätten Gentechnik-Kritiker an "HannoverGen" nicht mitgewirkt, eine "ausgewogene Informationsvermittlung über Chancen und Risiken" finde laut einer Evaluation aber trotzdem statt, betont das Landwirtschaftsministerium, das im laufenden Jahr 115.000 Euro für die Fortsetzung des Projekts bereitstellt. Hinzu kommen 16 Anrechnungsstunden für LehrerInnen pro Woche von Kultusminister Bernd Althusmann (CDU). Weil aus der Evaluation auch ein "erheblicher Wissenszuwachs zum Thema Grüne Gentechnik" hervorgehe, plane man nun den landesweiten Ausbau, erklärt eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums.

Finanzierung und Umsetzung würden derzeit diskutiert. Nach taz-Informationen sind für die Einführung von "NiedersachsenGen" fast 15 Millionen Euro veranschlagt. Geld aus der Wirtschaft, so die Sprecherin, sei für eine Ausweitung des Projekts aber nicht in Aussicht gestellt.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

27 Kommentare

 / 
  • FB
    Fridolin Brandt

    Kontrolle oder Kollaboration?

    Agro-Gentechnik und die Rolle der Behörden

     

    Ein Bericht von Antje Lorch und Christoph Then

    im Auftrag von Ulrike Höfken, MdB

     

    Ausschnitte aus dem Papier:

    "Mit diesem Bericht wird gezeigt, wie engmaschig – und für Außenstehende undurchsichtig - das Netz zwischen Experten in den Zulassungsbehörden, nachgeordneten Forschungsinstituten, Agro- Gentechnik-Lobbyorganisationen und Wirtschaftsunternehmen ist.

    Wenn sich jedoch die Interessen der Vertreter, die Antragsunterlagen für die Zulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen prüfen und bewerten, weitgehend mit denen decken, die die Anträge stellen, so ist die Gefahr sehr groß, dass nicht das Vorsorge-Prinzip, sondern weit stärker, der Wille eine Rolle spielt, die Agro-Gentechnik durchzusetzen."(S.3)

     

    "Es entsteht ein Netzwerk aus Industrieverbänden wie der deutschen Industrievereinigung Biotechnologie (DIB) und EuropaBio, von Lobbyverbänden wie dem Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde6 (BLL) und dem EFB7 (dem europäischen Biotechnologie-Verband, in dem verschiedene Wissenschaftler, Gentechnikfirmen und Lobbyorganisationen Mitglied sind), von Arbeitskreisen und Consulting-Firmen. In diesem Netzwerk finden sich auch schon früh Vertreter von Behörden und Wissenschaftler von öffentlichen und staatlichen Forschungsinstituten."

     

    Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen

    Der Bericht über die Netzwerkstrukturen in der Agro-Gentechnik ergibt ein auch für die AutorInnen überraschend klares Bild: Demnach können die Politiker und die Öffentlichkeit tatsächlich nicht darauf vertrauen, dass ihre Behörden (bzw deren Experten) einen ausreichend großen Abstand zu den Interessen der Industrie haben. Im Gegenteil finden sich deutliche Hinweise darauf, dass von verschiedenen Akteuren, zum Teil über lange Zeiträume, die notwendige Unabhängigkeit missachtet, ausreichende Transparenz verhindert und die aktive Wahrnehmung von Kontrollaufgaben vernachlässigt wurde.

     

    Während PolitikerInnen in Parlamenten und Regierungen kamen und gingen, herrschte in den Behörden, die für die Überwachung der Agro-Gentechnik zuständig waren und sind, über Jahrzehnte hinweg eine weitgehende personelle Kontinuität. Sogar in den Fällen, in denen Ämter wie das Bundesgesundheitsamt (BGA) und später das Robert-Koch-Institut (RKI) umstrukturiert wurden, blieb diese Kontinuität weitgehend gewahrt. Die so über die Jahre gewachsenen Seilschaften und Netzwerke sind der Politik oft nicht nur einen Schritt voraus, sondern die betreffenden Experten versuchen in einigen Fällen sogar, politische Entscheidungen aktiv zu unterlaufen bzw. vorwegzunehmen. Es entsteht der Eindruck, dass hier eine Art Parallel-Struktur entstanden ist, die der politischen Kontrolle zunehmend zu entgleiten droht. Unter diesen Rahmenbedingungen haben die Akteure an den Behörden über Jahrzehnte hinweg eine Agenda verfolgt, die eher an einer Zusammenarbeit mit der Industrie ausgerichtet zu sein scheint als an deren unabhängiger und kritischer Kontrolle.

     

    Der Politik scheint die Kontrolle ihrer Behörden und Experten zu großen Teilen entglitten zu sein. Längst bestimmen Experten wie Schiemann, Bartsch und Buhk den Kurs. Die Politik ist oft dazu verurteilt, den Ereignissen nur hinterherzulaufen. Wenn sich jetzt die Politik – wie u.a. von Landwirtschaftsminister Horst Seehofer im Zusammenhang einer Veränderung des EU-Zulassungsverfahrens für gv-Pflanzen geäußert - aus der Verantwortung für die Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen noch stärker zurückziehen will, überlässt sie Entscheidungen, die für Umwelt und Verbraucher existentiell sind, dem freien Spiel organisierter wirtschaftlicher Interessen.

     

    So wird die Politik zum Opfer ihrer eigenen Fehler: Sie ist umschlungen von einem fast undurchdringbaren Geflecht von Experten, Consulting-Firmen, Spezialagenturen, Arbeitsgruppen, Initiativen und den vielfältigen Aktivitäten ihrer Beamten, die gemeinsam mit der Industrie sowohl die Risikobewertung als auch die Risikokommunikation organisieren und dabei Politik und Öffentlichkeit zu ihrem Spielball machen.

     

    Im Zentrum des Geflechts findet man dabei selten die großen Firmen selbst, sondern eher „Spezialagenturen“ mit exzellenten Kontakten zu Behörden, Politik, Medien und Konzernen. Sie arbeiten als Tarnkappenstrategen der Industrie, finanziert sowohl durch die öffentliche Hand als auch durch die Wirtschaft, sie haben Netzwerke, Seilschaften und Klüngelrunden auf allen relevanten Ebenen organisiert, die Institutionen der EU-Mitgliedsstaaten infiltriert und eine weitgehende Definitionsmacht errungen.

     

    In Zeiten aber, in denen immer weiter umstrittene Produkte auf den Markt drängen und nach dem Willen der Industrie so rasch wie möglich zugelassen werden sollen, wäre die Politik auf einen Apparat angewiesen, der eine neutrale und kritische Prüfung wirkungsvoll und zuverlässig organisiert. Die moderne, wissensbasierte „Risikogesellschaft“ muss in der Lage sein, sich gegen die Übermacht der Wirtschaftslobby und ihrer Experten zur Wehr setzen und gesellschaftliche Interessen wahren zu können, egal ob es sich um Impfstoffe, Arzneimittel, Chemie, Energie oder Gentechnik handelt."

  • P
    Propagandafeind

    Die letzten beiden Kommentare (Lisa und adek) zeigen sehr deutlich wie Gentechnikbefürworter durch unbegründete Diffamierung Menschen die dagegen sind ihre freie Meinungsbildung absprechen. Da wird dann gegen den "grünen Klüngel" (Lisa) gewettert oder von einer "gesinnungsethischen" Ablehnung (adek) der Gentechnik gesprochen.

    Fakt ist dass die grüne Gentechnik dazu genutzt wird Patente auf Leben zu erhalten und die Anbauer abhängig zu machen und zu gängeln. Das sieht man überall wo die Gentechnik schon stark verbreitet ist (z.B. USA,Kanada). Grüne Gentechnik ist aktuell der gleiche Schuss ins Blaue wie Züchtung und nicht wie oft dargestellt eine sichere, zielgerichtete Manipulation (siehe hierzu Monsantos Patentanmeldung WO 2004/053055).Das Argument die Weltbevölkerung nur mit Gentechnik ernähren zu können ist schlicht gelogen. Es geht einzig allein darum Geld (und Arbeitsplätze) bei der Entwicklung zu sparen. Zudem ist es kein Zufall, dass zu Genpflanzen fast immer die "passenden" Pflanzenschutzmittel angeboten werden. Die Versuche zur Biosicherheit werden oftmals so angelegt, dass das erwünschte Ergebniss begünstigt wird (wie schon gesagt studiere ich in diesem Breich).

    In dem Planspiel das Bestandteil des Projekts ist werden die Vorteile der Gentechnik als gegeben dargestellt wohingegen die nachteile als wage beschrieben werden. Als positives Beispiel wird der sog "golden rice" genannt dessen Entwickler, aufgrund der nicht kommerziellen Freigabe für Anbauer, massive Probleme mit Industrie und Wissenschaftlern bekommen hat, und ein Einzelfall ist der hier Missbraucht wird. Zum anderen wird als Vorteil genannt, dass Nachteile der Gentechnik wissenschaftlich nicht bewiesen sind. Das mag stimmen, bei Lebensmitteln ist es aber so dass die Ungefährlichkeit bewiesen sein muss bevor Anbau und Verkauf erlaubt werden. Dieses Faktum müsste also auf der Nachteiligen Seite als "Ungefährlichkeit nicht erwiesen" auftauchen. Weitere Beispiele sind dort zahlreich vertreten, die die einseitige Informationspolitik Pro-Gen, die unterstellt wird, unterstreichen. Dass das Ganze vom Vorsitzenden einer Lobbyorganisation (Jacobsen) und der Genindustrie (KWS) unterstützt wird, gibt dem Gesamtbild dann den Rest. Sich so eine Veranstaltung dann noch vom Land Niedersachsen finanzieren zu lassen macht das Ganze nicht glaubwürdiger, sonder ist mehr als kritisch zu betrachten.

    @Lisa: Sie stellen hier IHRE subjektive Meinung dar, was ihr gutes Recht ist, sprechen aber anderen diese ab. Lesen sie mal das Planspiel auf der HannoverGen Seite durch, da sieht man die manipulative Art sehr gut.

    @Adek: Sie machen sich noch nicht mal die Mühe zu argumentieren, sondern halten hier ein Pamphlet über angeblich fehlgeleitete Ökos die Fakten nicht beachten die sie noch nicht einmal nennen. Sie entlarven sich damit selber, Danke.

    Abschließen möchte ich noch einmal betonen, dass jeder Mensch das Recht auf seine Meinung hat, ob er sie nun faktisch begründen kann oder ob sie auf seinem Bauchgefühl fußt.

  • A
    adek

    Die Fundamentalkritik klingt wie die Kritik der Evangelikalen an der Evolutionslehre. Sie ist gesinnungsethisch begründet und offenbar von der Angst beflügelt, die Jugendlichen ließen sich durch ein paar Experimente überzeugen...das sicher nicht, aber vielleicht werden sie unangenehme Fragen stellen. Es ist wirklich nicht einfach, Jugendlichen einen Einblick in die abstrakte Molekulargenetik zu vermitteln und auch vielen Lehrer/innen fehlt die praktische Erfahrung. Aber wir erwarten von unseren Jugendlichen auch, dass sie sich kompetent und sachkundig an gesellschaftlichen Diskursen zu Themen wie rote/weiße/grüne Gentechnik, Stammzellforschung, Pflanzen- und Tierzüchtung, Arbeitnehmerscreening u.v.a.m. beteiligen...oder sollen die das gar nicht? Wollen die Grünen und Herr Meyer nur ihre Klientel von morgen sichern - alles öko, oder was? Nebenbei, weltweit werden gentechnisch veränderte Nutzpflanzen auf 160 Millionen ha angebaut...ökologischen Ackerbau gibt es auf etwa 10 Millionen ha. Wir sind ja vielleicht auf solche Pflanzen nicht angewiesen, wollen sie nicht anbauen - aber wer meint, die Erläuterung der Methodik als "brainwashing" bezeichnen zu müssen, der hat offenbar Angst vor den "Fakten".

    Und Niedersachsen hat hier m.E. im Vergleich zu anderen Bundesländern wie Hessen oder Baden-Württemberg noch einiges aufzuholen.

    Ich glaube übrigens nicht, dass die Organisatoren etwas gegen den Besuch eines TAZ-Redakteurs gehabt hätten - ich schließe mich da der abschließenden Bemerkung von Lisa an.

  • L
    Lisa

    Also ich als ehemalige Bio-Lehrerin habe mir mal die Mühe genacht, mich über HannoverGen zu informieren. Wenn ich mir die Webseite anschaue und alle die "Links" verfolge, dann ist das ein sehr ausgewogens Projekt. Es sollte mehr davon geben! Es ist weder einseitig in Richtung Industrie, noch in Richtung auf den grünen Klüngel. Ich versteh daher auch den Artikel in der TAZ nicht, denn ich habe einen ganz anderen Eindruck von dem Projekt. Hat denn die Redakteurin mal mit den Verantwortlichen gesprochen oder wird nur widergegeben, was der grüne Abgeordnete lesen wollte? Auch finde ich einige der Kommentare gegen das Projekt ausgesprochen blöd und engstirnig. Die Taz hat noch einen langen Weg vor sich, wenn sie mal die Stufe dessen erreichen will, was man "Qualitäts-Journalismus" nennt.

  • O
    ORTSBLICK

    Fakten sind keine Unterstellungen und lassen sich nicht wegreden: Den Beweis liefern die wahren Beweggründe - belegt durch die Aussagen der Initiatoren. Viele Grüße, Ihr Ortsblick

  • HP
    HannoverGEN Projekt Lehrerin

    „Auweia, Grüne Gentechnik!“ und schon wird reflektorisch das Hirn aus- und auf „Pfui!“-Rufe umgeschaltet. Zu den Aussagen vom „Ortsblick“ zum Projekt HannoverGEN kann ich nur fragen: Seit wann gelten von keinerlei Sachkenntnis getrübte ideologische Meinungsäußerungen als Beweis?? Als am Projekt beteiligte Biologielehrerin lasse ich mir nicht unterstellen, dass ich Lobbyarbeit betriebe. Genau das mache ich nämlich nicht. Allerdings weder für die Einen noch die Anderen. Gleichartige Unterstellungen erleben BiologielehrerInnen übrigens auch in Bezug auf Sexualkunde, Gesundheit, Organtransplantationen und Evolutionstheorie. Hier möchte jede Interessensgruppe ein eigenes Süppchen kochen. SchülerInnen haben m.E. jedoch ein Anrecht auf sachliche und fachlich richtige Informationen, damit sie ein persönliches Urteil fällen und eigene Entscheidungen treffen können. Übrigens: Zu keinem Zeitpunkt hat sich die Industrie oder das Landwirtschaftsministerium in die Inhalte oder den Ablauf der von uns Projektlehrern entwickelten Labortage eingemischt. Sollte eine der genannten Organisationen zu diesen Bedingungen bereit sein, z.B. eine TA zu finanzieren, wäre das hervorragend. Die Materialien zur Förderung von Bewertungskompetenzen sind für jede/n auf den Website www. HannoverGEN.de zugänglich. Es lohnt sich zu gucken, was HannoverGEN und hoffentlich bald NiedersachsenGEN tatsächlich leistet. Unsachliche Einmischungen werden wir Lehrer uns jedoch auch in Zukunft nicht bieten lassen, weder von den einen, noch den anderen!

  • O
    Ortsblick

    Seh geehrte Frau Havlicek,

    sehr geehrte TAZ-Redakteure,

     

    schön, dass Sie das Thema aufgreifen, in Hannover wird leider zu wenig und schon gar nicht kritisch genug über das "Projekt" geschrieben. Beim Projekt "HannoverGEN" handelt es sich definitiv um Manipulation in der Schule - das ist bewiesen! Die Fakten haben wir dargestellt in einem Artikel unter www.ortsblick.de (Suchwort HannoverGEN).

     

    Viele Grüße an Sie und alle TAZ-Leser,

     

    Ihre Ortsblick-Redaktion Hannover.

  • O
    Ortsblick

    Seh geehrte Frau Havlicek,

    sehr geehrte TAZ-Redakteure,

     

    schön, dass Sie das Thema aufgreifen, in Hannover wird leider zu wenig und schon gar nicht kritisch genug über das Projekt geschrieben. Beim Projekt "HannoverGEN" handelt es sich definitiv um Manipulation in der Schule - das ist bewiesen! Die Fakten haben wir dargestellt in einem Artikel uunter www.ortsblick.de (Suchwort HannoverGEN).

     

    Viele Grüße an Sie und die TAZ-Leser,

     

    Ihre Ortsblick-Redaktion Hannover.

  • M
    mimi-kri

    Lindemann - Lüdemann - Sander - Wulff - Schröder - (hab ich jemanden vergessen?) was haben wir eigentlich noch aus Niedersachsen zu erwarten!?

     

    Kann da nicht mal der Landtag "flurbereinigt" werden?

  • R
    Rainer

    Schon wieder Hannover!

    Wenn man sich anschaut was in der letzten Zeit alles über die Politik dieses Landes ans Tageslicht kommt, wundert mich diese Lobbyarbeit nicht mehr. Ich glaube Köln darf sich auf die Schulter klopfen, ihr Klüngel ist in relation betrachtet nicht so schlimm.

    Was mich aber schon entsetzt ist, dass die Lehrkräfte bei sowas mitmachen und nicht versuchen etwas dagegen zu unternehmen.

  • B
    Bitbändiger

    Oha, liebe @CATRIN, welch dröhnende Philippika! Sind Sie mit irgendeinem Hersteller von "E-Zigaretten" beruflich oder privat verbandelt, oder woher rührt solche Affinität zu einem Thema, das sonst nahezu niemanden interessiert?

     

    Im übrigen stand hier nicht das Rauchen, sondern der Verdacht, dass die Gentechnik-Lobby Gelegenheit erhält, niedersächsiche Schüler zu indoktrinieren, zur Debatte. Und, mit Verlaub - und falls Sie an Fakten ein rudimentäres Interesse haben: Die sog. "Grüne Gentechnik" wird nicht nur von Mitgliedern und Wählern der GRÜNEN (nach aktuellen Umfragen derzeit ca. 15%), sondern von nahezu 75% der Gesamtbevölkerung abgelehnt. Heben Sie sich Ihre pawlowschen Beißreflexe also lieber für passendere Anlässe auf.

  • C
    Catrin

    Oh, die Grünen beklagen sich über einseitige Propaganda.

    Ausgerechnet!

    Mir kommen die Tränen...

    Wer hetzt gerade die Allgemeinheit gegen die Nutzer von E-Zigaretten auf und verhindert, dass Millionen Raucher die Möglichkeit ergreifen, wenn sie schon nicht mit dem Rauchen aufhören können, immerhin eine weniger schädlicher Alternative zur Hand haben?

    Genau, Die Grünen, die im Übrigen ein Exemplar ihrer Spezies im Vorstand des Deutschen Zigarettenverand sitzen habe. Minsterin Steffens/NRW und nun auch ihre Kollegin in Thüringen nutzen das Schema FUD momentan auf perfideste Art und Weise für die Durchsetzung der Interessen der Tabaklobby, die das erste Mal einer echten Gefahr gegenübersteht, die ihre Umsätze bedroht sieht - zu recht.

    Man hört, in NRW soll das Nichtraucherschutzgesetz drastisch gelockert werden, was nun wirklich alles bestätigt, was man als Bürger einer Demokratie bis dato nur von anderen Regierungen anderer Länder kannte und hierzulande nicht für möglich gehalten hätte.

    Ich werde alles daran setzen, dass jeder in meinem Bekannten- und Familienkreis, der auch nur annähernd überlegt, bei der nächsten Wahl sein Kreuzchen hinter dem Namen dieses Vereins zu setzen, davon ganz schnell wieder Abstand nimmt.

    Schöne Grüße.

  • B
    Bitbändiger

    Grundsätzlich ist ja zu begrüßen, dass das Thema in Schulen behandelt wird - außerhalb, etwa in Werbespots im jugendattraktiven Unterschicht-Fernsehen, ist die Gefahr einseitiger Indoktrination weitaus größer.

     

    Voraussetzung wäre allerdings, dass eine objektive Darstellung auch der bekannten oder noch nicht bekannten Risiken, der bereits eingetretenen Folgen insbesondere in Schwellenländern und der zunehmenden Abhängigkeit von einer sich immer mehr verfestigenden Agrochemie-Oligarchie stattfindet. Hieran allerdings sind im Dunstkreis einer niedersächsischen Landesregierung erhebliche Zweifel angebracht.

  • P
    Propagandafeind

    Wenn Herr Jacobsen diese Angelegenheit leitet kann man fest davon ausgehen, das es hierbei um ideologische Propaganda zugunsten der Gentechnik geht. Habe bei besagtem Professor ein Jahr studiert und war erschrocken über die Lügen und Halbwahrheiten die er nutzt um darüber hinwegzutäuschen, dass es eben keinesfalls bewiesen ist, dass Gentechnik ungefährlich ist. Solche Propagandveranstaltungen in öffentlichen Schulen abzuhalten ist echt schäbig.

    Das Geld sollte lieber für die Weiterbildung der Vorhandenen Lehrer eingesetzt werden, damit diese die Kinder und Jugendlichen unbefangen über Pros und Kontras zu diesem Thema aufklären können.

  • P
    Propagandafeind

    Die letzten beiden Kommentare (Lisa und adek) zeigen sehr deutlich wie Gentechnikbefürworter durch unbegründete Diffamierung Menschen die dagegen sind ihre freie Meinungsbildung absprechen. Da wird dann gegen den "grünen Klüngel" (Lisa) gewettert oder von einer "gesinnungsethischen" Ablehnung (adek) der Gentechnik gesprochen.

    Fakt ist dass die grüne Gentechnik dazu genutzt wird Patente auf Leben zu erhalten und die Anbauer abhängig zu machen und zu gängeln. Das sieht man überall wo die Gentechnik schon stark verbreitet ist (z.B. USA,Kanada). Grüne Gentechnik ist aktuell der gleiche Schuss ins Blaue wie Züchtung und nicht wie oft dargestellt eine sichere, zielgerichtete Manipulation (siehe hierzu Monsantos Patentanmeldung WO 2004/053055).Das Argument die Weltbevölkerung nur mit Gentechnik ernähren zu können ist schlicht gelogen. Es geht einzig allein darum Geld (und Arbeitsplätze) bei der Entwicklung zu sparen. Zudem ist es kein Zufall, dass zu Genpflanzen fast immer die "passenden" Pflanzenschutzmittel angeboten werden. Die Versuche zur Biosicherheit werden oftmals so angelegt, dass das erwünschte Ergebniss begünstigt wird (wie schon gesagt studiere ich in diesem Breich).

    In dem Planspiel das Bestandteil des Projekts ist werden die Vorteile der Gentechnik als gegeben dargestellt wohingegen die nachteile als wage beschrieben werden. Als positives Beispiel wird der sog "golden rice" genannt dessen Entwickler, aufgrund der nicht kommerziellen Freigabe für Anbauer, massive Probleme mit Industrie und Wissenschaftlern bekommen hat, und ein Einzelfall ist der hier Missbraucht wird. Zum anderen wird als Vorteil genannt, dass Nachteile der Gentechnik wissenschaftlich nicht bewiesen sind. Das mag stimmen, bei Lebensmitteln ist es aber so dass die Ungefährlichkeit bewiesen sein muss bevor Anbau und Verkauf erlaubt werden. Dieses Faktum müsste also auf der Nachteiligen Seite als "Ungefährlichkeit nicht erwiesen" auftauchen. Weitere Beispiele sind dort zahlreich vertreten, die die einseitige Informationspolitik Pro-Gen, die unterstellt wird, unterstreichen. Dass das Ganze vom Vorsitzenden einer Lobbyorganisation (Jacobsen) und der Genindustrie (KWS) unterstützt wird, gibt dem Gesamtbild dann den Rest. Sich so eine Veranstaltung dann noch vom Land Niedersachsen finanzieren zu lassen macht das Ganze nicht glaubwürdiger, sonder ist mehr als kritisch zu betrachten.

    @Lisa: Sie stellen hier IHRE subjektive Meinung dar, was ihr gutes Recht ist, sprechen aber anderen diese ab. Lesen sie mal das Planspiel auf der HannoverGen Seite durch, da sieht man die manipulative Art sehr gut.

    @Adek: Sie machen sich noch nicht mal die Mühe zu argumentieren, sondern halten hier ein Pamphlet über angeblich fehlgeleitete Ökos die Fakten nicht beachten die sie noch nicht einmal nennen. Sie entlarven sich damit selber, Danke.

    Abschließen möchte ich noch einmal betonen, dass jeder Mensch das Recht auf seine Meinung hat, ob er sie nun faktisch begründen kann oder ob sie auf seinem Bauchgefühl fußt.

  • A
    adek

    Die Fundamentalkritik klingt wie die Kritik der Evangelikalen an der Evolutionslehre. Sie ist gesinnungsethisch begründet und offenbar von der Angst beflügelt, die Jugendlichen ließen sich durch ein paar Experimente überzeugen...das sicher nicht, aber vielleicht werden sie unangenehme Fragen stellen. Es ist wirklich nicht einfach, Jugendlichen einen Einblick in die abstrakte Molekulargenetik zu vermitteln und auch vielen Lehrer/innen fehlt die praktische Erfahrung. Aber wir erwarten von unseren Jugendlichen auch, dass sie sich kompetent und sachkundig an gesellschaftlichen Diskursen zu Themen wie rote/weiße/grüne Gentechnik, Stammzellforschung, Pflanzen- und Tierzüchtung, Arbeitnehmerscreening u.v.a.m. beteiligen...oder sollen die das gar nicht? Wollen die Grünen und Herr Meyer nur ihre Klientel von morgen sichern - alles öko, oder was? Nebenbei, weltweit werden gentechnisch veränderte Nutzpflanzen auf 160 Millionen ha angebaut...ökologischen Ackerbau gibt es auf etwa 10 Millionen ha. Wir sind ja vielleicht auf solche Pflanzen nicht angewiesen, wollen sie nicht anbauen - aber wer meint, die Erläuterung der Methodik als "brainwashing" bezeichnen zu müssen, der hat offenbar Angst vor den "Fakten".

    Und Niedersachsen hat hier m.E. im Vergleich zu anderen Bundesländern wie Hessen oder Baden-Württemberg noch einiges aufzuholen.

    Ich glaube übrigens nicht, dass die Organisatoren etwas gegen den Besuch eines TAZ-Redakteurs gehabt hätten - ich schließe mich da der abschließenden Bemerkung von Lisa an.

  • L
    Lisa

    Also ich als ehemalige Bio-Lehrerin habe mir mal die Mühe genacht, mich über HannoverGen zu informieren. Wenn ich mir die Webseite anschaue und alle die "Links" verfolge, dann ist das ein sehr ausgewogens Projekt. Es sollte mehr davon geben! Es ist weder einseitig in Richtung Industrie, noch in Richtung auf den grünen Klüngel. Ich versteh daher auch den Artikel in der TAZ nicht, denn ich habe einen ganz anderen Eindruck von dem Projekt. Hat denn die Redakteurin mal mit den Verantwortlichen gesprochen oder wird nur widergegeben, was der grüne Abgeordnete lesen wollte? Auch finde ich einige der Kommentare gegen das Projekt ausgesprochen blöd und engstirnig. Die Taz hat noch einen langen Weg vor sich, wenn sie mal die Stufe dessen erreichen will, was man "Qualitäts-Journalismus" nennt.

  • O
    ORTSBLICK

    Fakten sind keine Unterstellungen und lassen sich nicht wegreden: Den Beweis liefern die wahren Beweggründe - belegt durch die Aussagen der Initiatoren. Viele Grüße, Ihr Ortsblick

  • HP
    HannoverGEN Projekt Lehrerin

    „Auweia, Grüne Gentechnik!“ und schon wird reflektorisch das Hirn aus- und auf „Pfui!“-Rufe umgeschaltet. Zu den Aussagen vom „Ortsblick“ zum Projekt HannoverGEN kann ich nur fragen: Seit wann gelten von keinerlei Sachkenntnis getrübte ideologische Meinungsäußerungen als Beweis?? Als am Projekt beteiligte Biologielehrerin lasse ich mir nicht unterstellen, dass ich Lobbyarbeit betriebe. Genau das mache ich nämlich nicht. Allerdings weder für die Einen noch die Anderen. Gleichartige Unterstellungen erleben BiologielehrerInnen übrigens auch in Bezug auf Sexualkunde, Gesundheit, Organtransplantationen und Evolutionstheorie. Hier möchte jede Interessensgruppe ein eigenes Süppchen kochen. SchülerInnen haben m.E. jedoch ein Anrecht auf sachliche und fachlich richtige Informationen, damit sie ein persönliches Urteil fällen und eigene Entscheidungen treffen können. Übrigens: Zu keinem Zeitpunkt hat sich die Industrie oder das Landwirtschaftsministerium in die Inhalte oder den Ablauf der von uns Projektlehrern entwickelten Labortage eingemischt. Sollte eine der genannten Organisationen zu diesen Bedingungen bereit sein, z.B. eine TA zu finanzieren, wäre das hervorragend. Die Materialien zur Förderung von Bewertungskompetenzen sind für jede/n auf den Website www. HannoverGEN.de zugänglich. Es lohnt sich zu gucken, was HannoverGEN und hoffentlich bald NiedersachsenGEN tatsächlich leistet. Unsachliche Einmischungen werden wir Lehrer uns jedoch auch in Zukunft nicht bieten lassen, weder von den einen, noch den anderen!

  • O
    Ortsblick

    Seh geehrte Frau Havlicek,

    sehr geehrte TAZ-Redakteure,

     

    schön, dass Sie das Thema aufgreifen, in Hannover wird leider zu wenig und schon gar nicht kritisch genug über das "Projekt" geschrieben. Beim Projekt "HannoverGEN" handelt es sich definitiv um Manipulation in der Schule - das ist bewiesen! Die Fakten haben wir dargestellt in einem Artikel unter www.ortsblick.de (Suchwort HannoverGEN).

     

    Viele Grüße an Sie und alle TAZ-Leser,

     

    Ihre Ortsblick-Redaktion Hannover.

  • O
    Ortsblick

    Seh geehrte Frau Havlicek,

    sehr geehrte TAZ-Redakteure,

     

    schön, dass Sie das Thema aufgreifen, in Hannover wird leider zu wenig und schon gar nicht kritisch genug über das Projekt geschrieben. Beim Projekt "HannoverGEN" handelt es sich definitiv um Manipulation in der Schule - das ist bewiesen! Die Fakten haben wir dargestellt in einem Artikel uunter www.ortsblick.de (Suchwort HannoverGEN).

     

    Viele Grüße an Sie und die TAZ-Leser,

     

    Ihre Ortsblick-Redaktion Hannover.

  • M
    mimi-kri

    Lindemann - Lüdemann - Sander - Wulff - Schröder - (hab ich jemanden vergessen?) was haben wir eigentlich noch aus Niedersachsen zu erwarten!?

     

    Kann da nicht mal der Landtag "flurbereinigt" werden?

  • R
    Rainer

    Schon wieder Hannover!

    Wenn man sich anschaut was in der letzten Zeit alles über die Politik dieses Landes ans Tageslicht kommt, wundert mich diese Lobbyarbeit nicht mehr. Ich glaube Köln darf sich auf die Schulter klopfen, ihr Klüngel ist in relation betrachtet nicht so schlimm.

    Was mich aber schon entsetzt ist, dass die Lehrkräfte bei sowas mitmachen und nicht versuchen etwas dagegen zu unternehmen.

  • B
    Bitbändiger

    Oha, liebe @CATRIN, welch dröhnende Philippika! Sind Sie mit irgendeinem Hersteller von "E-Zigaretten" beruflich oder privat verbandelt, oder woher rührt solche Affinität zu einem Thema, das sonst nahezu niemanden interessiert?

     

    Im übrigen stand hier nicht das Rauchen, sondern der Verdacht, dass die Gentechnik-Lobby Gelegenheit erhält, niedersächsiche Schüler zu indoktrinieren, zur Debatte. Und, mit Verlaub - und falls Sie an Fakten ein rudimentäres Interesse haben: Die sog. "Grüne Gentechnik" wird nicht nur von Mitgliedern und Wählern der GRÜNEN (nach aktuellen Umfragen derzeit ca. 15%), sondern von nahezu 75% der Gesamtbevölkerung abgelehnt. Heben Sie sich Ihre pawlowschen Beißreflexe also lieber für passendere Anlässe auf.

  • C
    Catrin

    Oh, die Grünen beklagen sich über einseitige Propaganda.

    Ausgerechnet!

    Mir kommen die Tränen...

    Wer hetzt gerade die Allgemeinheit gegen die Nutzer von E-Zigaretten auf und verhindert, dass Millionen Raucher die Möglichkeit ergreifen, wenn sie schon nicht mit dem Rauchen aufhören können, immerhin eine weniger schädlicher Alternative zur Hand haben?

    Genau, Die Grünen, die im Übrigen ein Exemplar ihrer Spezies im Vorstand des Deutschen Zigarettenverand sitzen habe. Minsterin Steffens/NRW und nun auch ihre Kollegin in Thüringen nutzen das Schema FUD momentan auf perfideste Art und Weise für die Durchsetzung der Interessen der Tabaklobby, die das erste Mal einer echten Gefahr gegenübersteht, die ihre Umsätze bedroht sieht - zu recht.

    Man hört, in NRW soll das Nichtraucherschutzgesetz drastisch gelockert werden, was nun wirklich alles bestätigt, was man als Bürger einer Demokratie bis dato nur von anderen Regierungen anderer Länder kannte und hierzulande nicht für möglich gehalten hätte.

    Ich werde alles daran setzen, dass jeder in meinem Bekannten- und Familienkreis, der auch nur annähernd überlegt, bei der nächsten Wahl sein Kreuzchen hinter dem Namen dieses Vereins zu setzen, davon ganz schnell wieder Abstand nimmt.

    Schöne Grüße.

  • B
    Bitbändiger

    Grundsätzlich ist ja zu begrüßen, dass das Thema in Schulen behandelt wird - außerhalb, etwa in Werbespots im jugendattraktiven Unterschicht-Fernsehen, ist die Gefahr einseitiger Indoktrination weitaus größer.

     

    Voraussetzung wäre allerdings, dass eine objektive Darstellung auch der bekannten oder noch nicht bekannten Risiken, der bereits eingetretenen Folgen insbesondere in Schwellenländern und der zunehmenden Abhängigkeit von einer sich immer mehr verfestigenden Agrochemie-Oligarchie stattfindet. Hieran allerdings sind im Dunstkreis einer niedersächsischen Landesregierung erhebliche Zweifel angebracht.

  • P
    Propagandafeind

    Wenn Herr Jacobsen diese Angelegenheit leitet kann man fest davon ausgehen, das es hierbei um ideologische Propaganda zugunsten der Gentechnik geht. Habe bei besagtem Professor ein Jahr studiert und war erschrocken über die Lügen und Halbwahrheiten die er nutzt um darüber hinwegzutäuschen, dass es eben keinesfalls bewiesen ist, dass Gentechnik ungefährlich ist. Solche Propagandveranstaltungen in öffentlichen Schulen abzuhalten ist echt schäbig.

    Das Geld sollte lieber für die Weiterbildung der Vorhandenen Lehrer eingesetzt werden, damit diese die Kinder und Jugendlichen unbefangen über Pros und Kontras zu diesem Thema aufklären können.