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Jürgen Trittin über Gauck"Politik des Zuhörens"

Der Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin sieht Gauck als jemanden, der auch Dinge sagt, die seinen Wählern nicht gefallen. Und wertet dessen Nominierung als Erfolg der Grünen.

Shiny happy people: Gauck und Trittin 2010. Bild: dapd
Ines Pohl
Interview von Ines Pohl

taz: Herr Trittin, welche Rolle spielt für Sie die politische Verortung eines Bundespräsidenten?

Jürgen Trittin: Eine große Rolle. Wir haben uns deswegen bereits vor 20 Monaten für einen wertegeleiteten Konservativen entschieden, der in seinem politischen Leben immer für Freiheit und Verantwortung gestanden hat. Sein Freiheitsbegriff ist ein anderer als der der Neoliberalen.

Aber er ist auch ein Kandidat, der die Auseinandersetzungen um S21 als eine Protestkultur bezeichnet, die immer dann aufflammt, wenn es um den eigenen Vorgarten geht. Er hat die Occupy-Bewegung altväterlich als läppisch und lächerlich diskreditiert. Die Montagsdemos gegen Hartz IV nannte er töricht, die Begrenzung der Laufzeit von AKWs gefühlsduselig.

Wenn ich mit Letzterem anfangen darf: Diese Debatte haben wir schon im Herbst 2010 sehr ausführlich geführt, bevor er von uns allen einmütig als Kandidat unterstützt wurde. Joachim Gauck hat sich als jemand erwiesen, der seine Position klar vertritt, der aber auch bereit ist, seine Position einem demokratischen Diskurs zu stellen und sie mit Argumenten zu verteidigen. Das ist das Stück demokratischer Kultur, das wir als "Politik des Zuhörens und Gehörtwerdens" bezeichnen und das diese Gesellschaft dringend nötig hat. Wir wollen einen Präsidenten, der demokratische Diskurse anstößt. Da wird er auch das ein oder andere sagen, das auch denen nicht gefällt, die ihn gewählt haben.

Gauck also als Enfant terrible und deswegen kompatibel mit den Grünen?

Ich habe nicht von Enfant terrible gesprochen, sondern von jemandem, der mit großem Ernst Positionen vertritt, die er im Dialog zu verteidigen, aber auch zu verändern bereit ist.

Jürgen Trittin

57, ist seit 2009 Vorsitzender der Bundestagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen. Von 1998 bis 2005 war er Bundesumweltminister der rot-grünen Koalition unter Kanzler Gerhard Schröder (SPD).

Sie haben gesagt, dass er inhaltlich in erster Linie für Freiheit steht, ein Terminus, der zunächst mit der FDP in Verbindung gebracht wird, nicht mit den Grünen.

Die FDP hat einen Begriff von Freiheit, der in der Abwesenheit von Gesellschaft und sozialer Verantwortung besteht. Gauck definiert Freiheit als Freiheit zu Verantwortung. Das trifft sich mit unseren Vorstellungen von Freiheit in der Verantwortung. Für uns Grüne gehört dazu immer auch die Verantwortung für kommende Generationen. Außerdem haben weite Teile der Bürgerbewegung, die die DDR zu Fall brachte und für die auch Joachim Gauck steht, ihre Heimat bei Bündnis 90/Die Grünen gefunden.

Sie werten das breite Grinsen von Sigmar Gabriel bei der Vorstellung des Kandidaten am Sonntagabend also nicht dahin gehend, dass er darin die Vorzeichen einer großen Koalition sieht, in der die Grünen das Nachsehen haben werden?

Ich erlaube mir den Hinweis, dass ich Sigmar Gabriel seinerzeit Joachim Gauck vorgeschlagen habe - nicht andersherum. Ich habe das aus voller Überzeugung getan. Joachim Gauck ist bestimmt kein Kandidat der großen Koalition, da wären mir andere eingefallen.

Gauck war 2010 also nicht, wie von höchster Stelle kolportiert, die Idee des Springer Verlags?

Ich gelte ja nicht als besonders Springer-kompatibel …

um so interessanter, dass Sie sich mit Friede Springer um den Urheberschutz streiten müssen.

Muss ich gar nicht. Man kann sogar in den Protokollen der Bundesversammlung nachlesen, dass Joachim Gauck unser Vorschlag war. Friede Springer war damals Wahlfrau für die Union. Fragen Sie sie doch mal, ob sie Wulff oder Gauck gewählt hat.

Ist es kein Armutszeugnis, dass Ihnen auch in diesem Jahr keine Frau eingefallen ist?

Wer sagt Ihnen denn, dass uns keine Frau eingefallen ist? Katrin Göring-Eckardt zum Beispiel wäre eine exzellente Kandidatin gewesen, die wir Grüne vorgeschlagen hätten, wenn es eine realistische Chance auf eine Mehrheit für sie gegeben hätte.

Sie übernehmen also, wie von Angela Merkel intendiert, die volle Verantwortung für einen Bundespräsidenten Gauck?

Wir haben Frau Merkel nach der Abschaffung der Wehrpflicht, nach dem Atomausstieg auch in der Frage des Bundespräsidenten unsere Position aufgezwungen. Nun ist es also im dritten Fall offensichtlich, dass Schwarz-Gelb nicht mehr die Macht hat, seine Politik gegen uns durchzusetzen. Das halte ich für einen großen politischen Erfolg von Bündnis 90/Die Grünen.

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38 Kommentare

 / 
  • G
    Gratulation

    Gauck wird zu einem Spiegel der Grünen Untaten, wie HartzIV, Afgahnistan, Liberalisierung der Finanzmärkte.

     

    Trittin hätte keinen besseren Botschafter grüner Politik finden können.

  • L
    lowandorder

    Heribert Prantl "'Ein-Fünf-Parteien-Prâsident - Ein Wunder"

    in der SZ hat's vergauckt!

     

     

     

     

     

     

    Lieber Herr Prantl,

     

    DAS soll ein Kommentar sein?

    Von Ihnen? Nach allen Hosenbeinen offen?

     

    Wenn ich mich recht erinner' erlebte ich den ehemaligen Staatsanwalt Prantl auf einem Richterratschlag - vermutlich südlich des Weisswursthorizontes.

    Beim Zuhören dachte ich " ok, hat nen A… in der Hose und den Kopf ganz offensichlich nicht nur zum Haareschneiden!"

     

    Und so fingerte ich immer so gelegentlich, aber  en passante - wie bei Harry Rowohlt in der Zeit - ihr Kommentare S.3 raus.

    ( beide Formate - auch inhaltlich etwas sehr unhandlich)

    Das lohnte sich durchweg, mal mehr, mal weniger.

     

    Als ich nun meinem bremischen Freund und Sangesbruder  meine Funde zum Doppelpack aus dem ehemaligen

    ( dank Adolf Schickelhuber) Hinterland meiner Heimatstadt zuleitete, da schickte er mir ihren link, wobei ich zunächst auf die Stoffsammlung von Kathrin Haimerl stieß!

     

    Und dachte, " das ist ja noch fetter, als ich dachte!"

    Hatte ich doch prophezeit, " der wird sich binnen kurzem um Kopf und Kragen reden"'!

    So erkennbar unsensibel, unbelehrbar und redselig, wie der ist!

    Auch Manfred Stolpe ist das auf beiden Schultern-tragen in ähnlicher Weise nicht bekommen. Sein nunja, politisches Überleben hat dieser nur der schwer nachvollziehbaren " Niblungentreue" der Spezialdemokraten zu verdanken.

     

    Bei dem "Kuckucksei " Gauck

    ( nddt.  f. Gauch) wird solchenfalls die Beseitigung eines "Scheintoten " ungleich schwerer fallen.

     

    Dass Sie das nicht unähnlich sehen, meine ich Ihrem durchscheinenden backgroundvideo zu entnehmen!?

    Warum aber dann so ein zahnloser -

    nunja Kommentar?

    In dem Alter sind wir doch beide noch nicht dank moderner Zahnpflege, odr?

    Ist da zwischenzeitlich was verloren gegangen?

     

    Artist in der Kuppel, etwas ratlos.

     

    ps

     

    lowandorder Diesen Kommentar können wir leider nicht veröffentlichen.

    Bitte beachten Sie unsere netiquette und unsere AGB

     

    " Mich deucht, der Vogel hat Humor……!"

    ha - gepfiffen !

  • BJ
    Botho Jung

    Das Interview mit Trittin sagt alles über den Charakter dieses durch-und-durch- Politikers aus. Um an die Macht zu kommen würde er alle Grundsätze verraten. Und darauf ist er auch noch stolz. "GRÜN"? Na, das war`s dann.

  • WB
    Wolfram Becker

    Die Grünen haben auf ihrem langen Marsch zur "Mitte" irgendwann jegliche politische Orientierung verloren und treiben nun im im konservativ-schwarz-braun-gelb-grün-roten Einheitsbrei herum. Die Behaglichkeit eines solchen lauwarmen Milieus scheint Leuten wie Trittin zu gefallen, mir scheint, seine Anbiederei an die CDU ist einfach nur Ausdruck von Opportunismus, da er offensichtlich doch noch darauf spekuliert, nach der nächsten Wahl seinen Hintern auf irgendeinem Ministersessel wieder zu finden. Kann man ihm persönlich nicht verübeln, da seine bisher einzige nachhaltige Tat auf dem Weg, die Welt zu Retten, die Einführung des Pfandes auf Blechdosen war. Die Piraten sollten ihm einen ordentlichen Blumenstrauß schicken, so viel Wahlkampfhilfe wie Trittin derzeit leistet, sollte unbedingt honoriert werden!

  • C
    circul

    Das Gauck jemals Widerstand geleistet hat ist eine Legende.

  • KK
    Karl K

    @von Hendrik Regener:

     

    …….

     

    Ich selbst bin libertär mit jeder Faser. Ich arbeite, arbeite, arbeite, zahle Steuern und Abgaben, bis ich blau bin. ...um dann zu lesen, dass auch Nichtarbeitende ein "anständiges Leben führen" dürfen sollen. Ich sage: nein, das sollen sie nicht! Denn sie beuten mich aus. Ich bezahle für deren Wohlfahrt!"

     

    Dieses Kuckucksei(" Gauck," plattdeutsch für "Gauch,"hochdeutsch K. )

    ist so alt wie mein sechs Jahre älterer Bruder ( Lumberjack, Bootsbauer,Bundestrainer,Bootswerfter, no-travelincoach,Schafzüchter)!

    Dessen kleiner Bruder hat versucht, 30 Jahre den Spagat "Macht und Menschlichkeit "

    zu leben. ( Bruderherz: " Wenn zu blöd bist, mathematisch zu denken, mußte halt

    lernen juristisch zu denken!")

    Rest: Freigeister des 19. Und 20. Jahrhunderts.

    Auf den Barrikaden dieser Zeit anzutreffen, nicht immer

    auf der richtigen Seite.

     

    So,so " Libertär" und - unironisch "blau gearbeitet" !?

    Wie geht das zusammen? "Blauer Montag" ( auch ein lesenswertes Buch,

    mit der klugen Erkenntnis, daß " a time to piss" eine eher ungenaue Zeitangabe ist)

    ja da gehört die Farbe hin. Oder ist das Alles wie auch

    der Rest einer Begriffsverwirrung geschuldet?

    " Ich hab Arbeit und lege mich krumm, damit ich sie behalte?"

    Soo - wird ein Schuh draus!

    Aber: Solches " Leben" soll - auch nicht durch

    Hartz IV gesichert werden!

    DAS hat Artikel 1 des Grundgesetzes im Zusammenhang

    mit dem Sozalstaat nicht im Auge.

     

    Die lebensklugen Mütter und Väter des Grundgesetzes haben recht erfolgreich

    die leidvollen Erfahrungen des 19. - vor allem aber des 20.Jahrhunderts

    in Verfassungsregeln zu fassen gesucht.

    " Verfassen" ist dabei durchaus wörtlich zu verstehen!

     

    Kennen Sie das Schild/Foto: " Ich nehme jede Arbeit an"?

    Nich? Ah, so - Malochet, das unbekannte Wesen!?

    Ok! Als mein Vater ( Abi an einer Penne ( Erich Mühsam, relegiert; Theodor Storm, Werner v. Siemens; Thomas Mann, kurzweilig; Gustav Radbruch; Hans Blumenberg)

    Auslandserfahrung bei einem der großen Concerne Südamerikas;

    ne Handvoll Sprachen, immer "geklebt", 1929 nach Deutschland zurückkam,

    fand er jahrelang keine Arbeit. Nix Sozialstaat, Arbeitslosengeld/-hilfe!

    Noch nicht einmal die IV von dem Kriminellen und GazpromGerdFreund

    Peter Hartz!

     

    Und er nicht allein. Ich kann ihnen gerne die Ordner mit Briefen

    seiner Schulkameraden, Freunde und Leidensgenossen zu lesen geben!

    Grauenvoll, bei aller scheißbürgerlichen Zurückhaltung und " Contenance"!

     

    So geschichtsvergessen können Sie gar nicht sein,?als dass Sie nicht wüßten,

    wohin das geführt hat!? ( z.B. zu einer Staubsaugerfabrik; aber egal welche Teile

    ' er' mitnahm und wie zusammensetzte: kam immer

    ein MG 42 bei raus.)! WK II , Ausschwitz; " an der Wiege

    Israels stand Versalles und - vor allem Hitler"

    ( Carlo Schmitt; jaha - Sozialdemokrat!!)

     

    Und sollte auch dieses Kuckucksei nicht sein.!?

    Oder eher doch !?

    Aber ( wie ich auch) ein Leben lang in unkündbarer

    Stellung und in Selbstbeweihräucherung befangen.

    Ja, da verstellt sich schon mal die Windrose und Begriffe

    wie Empathie und Solidarität entschwindem dem gelebten

    Wortschatz.

     

    Und Sie? Sie sollten um ihrer seelischen Gesundheit willen

    als ersten Schritt sich nicht mehr " blau arbeiten".

    Dann müssen Sie sich auch nicht mehr stämdig

    schwarz ärgern.

     

    Und Er bleibt : der grottenfalsche Kandidat.

     

    Ps Frei nach der Jopsiade:

    " Auf die Antwort des Kandidaten Jopses, erfolgt ein allgemeines Schütteln des Kopfes!"

     

    Schön wärs ! Zum Kuckuck!

    Bei der allgemeinen Gauch-Besoffenheit: W.B. übernehmen Sie!

  • GT
    gelegentlicher Tazleser

    "Wir haben Frau Merkel nach der Abschaffung der Wehrpflicht, nach dem Atomausstieg auch in der Frage des Bundespräsidenten unsere Position aufgezwungen. Nun ist es also im dritten Fall offensichtlich, dass Schwarz-Gelb nicht mehr die Macht hat, seine Politik gegen uns durchzusetzen. "

     

    Wenn man als Regierung also nicht grundsätzlich das exakte Gegenteil dessen tut, was die Opposition will, lässt man sich also "Positionen aufzwängen" ???

     

    Was für ein armseliges Demokratieverständnis ist das denn?

     

    Frau Merkel hat nach sieben Jahren Rot-Grün - an deren Ende 2005 die höchste Arbeitslosigkeit der Nachkriegszeit und das EU-weit schlechteste Wirtschaftswachstum(!) standen - einiges mehr geschafft und geradegerückt als diese zwei plakativen Wahlkampfpositionen, die lediglich zeigen, dass sie lern- und vermittlungsfähig ist.

     

    Fähigkeiten die man bei Politikern leider nicht oft findet.

  • LS
    L. Schwarz

    Die Grünen gehören längst zur neoliberalen Riege und die Nominierung Gaucks ist nur eine konsequente Weiterführung ihrer Politik. Wobei auch in dieser Partei eine Machtelite einsame Entscheidungen trifft, die mit Demokratie dann auch nicht mehr viel zu tun haben. Auch in den Kommentaren hier werden Aussagen gemacht, die darauf hindeuten, dass neoliberale Umtriebe auch hier stattfinden. Ich pflege seit über 12 Jahren eine Schwerstbehinderte und weiß, wie Geschwätz von Sarrazin, Gauck u.A. Wirkungen zeigen, die einfach nur noch beschämend sind gegenüber Behinderten u.a. Kaum hat Wulff gezeigt, wie man sich "oben" bedient wird hier schon wieder auf den Ärmsten herumgehackt. Zum 1000 mal kann man solchen Leuten sagen, daß wir auch in unserem Land Massenarbeitslosigkeit haben bekommt man die verblödete Antwort, dass "die" halt arbeiten gehen sollen. Bei allen anderen vorgebrachten Argumenten verhält es sich genauso. Die Occupy-Bewegung zu kritisieren, dazu gehört schon eine Portion Frechheit, nachdem die ganze Welt weiss, was auf den Finanzmärkten abgelaufen ist. Die, die trotzdem immer wieder die Schwächsten im Land als das Übel ansehen sind so mikrig, das es einem die Sprache verschlägt. Gauck tut hier mit. Er, der "Freiheit" aus eigener Erfahrung definiert. Es wird nicht der Präsident der Herzen, er ist jetzt schon der Präsident der neoliberalen Phrasen.

  • PK
    Peter Kultzen

    Liebe Grüne,

     

     

     

    um es in der Diktion Eures (bisherigen) Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten zu sagen:

     

    Habt ihr keine "Ehre mehr im Leib", seid Ihr nicht mehr "stolz darauf, Grüne zu sein", kein bisschen?

     

    Oder doch? Dann macht es wie Angela Merkel: Kehrwendung um 180 Grad (mindestens), und schlagt eine Frau für das Amt des Bundespräsidenten vor!

     

    10 hervorragende Vorschläge findet ihr bereits hier:

    http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=a1&dig=2012%2F02%2F20%2Fa0037&cHash=7b47e725cc

     

    Viele Grüße,

     

    Peter Kultzen

     

    Berlin

  • LW
    lars willen

    Lars Willen lächerlich-soll das etwa heißen das wenn gauck versagt ich die ossis wieder los werde-das ist kein dialog ,das ist vollquatschen- gauck kann mich im ascherl lecken (goethe, götz von berlichen)

    vor 10 Minuten · Gefällt mir

     

    den kommentar haben die grünen auf facebook gelöscht

     

    BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ‎Lars Willen, wir haben deinen Kommentar gelöscht, weil er eine Beleidigung enthielt.

    vor 13 Stunden · Gefällt mir

     

    ich hab ihn nochmal geschrieben,wortgenau-löscht ihr von der taz ihn auch?

  • H
    Hans

    @grüne Horrorshow:

    Sehr gute Zusammenfassung.

     

    @Lorenz:

    Die Grünen sind nicht "neoliberal", sie sind opportun. Naja, also sind sie doch !neoliberal"

     

    "Wieso sind die Sozialleistungen viel zu gering? Im Vergleich mit anderen Staaten gehören sie mit zu den höchsten in der Welt."

    -Ja, weil wir in einem der teureren Länder der Welt leben

     

    "Wieso plündern Banken und Versicherungen die Bevölkerung aus? Sind es nicht in erster Linie die gierige Schnäppchen- und Renditejäger an den Börsen, die jetzt herbe Verluste hinnehmen müssen? Oder kennst Du einfache Bürger, Rentner oder Hartz-IV-ler, die in den vergangenen Monaten Millionenverluste gemacht haben?"

    -Die Dummen merken es einfach nicht. Wir sind diejenigen, die die Banken mit unseren Steuern bailouten. Und wieviele haben Geld in der Krise (zurecht) durch Spekulation verloren...

     

    "Gauck redet gegen eine untragbare "Versorgungsmentalität" an? Hoffentlich! Wohin diese Versorgungsmentalität führt, lässt sich derzeit sehr gut in Griechenland erleben."

    -Hmm, da heißt es doch in der BLÖD-Presse immer: der Beamtenapparat sei so aufgebläht, die Angestellten kriegen zuviel Gehalt, etc. Und da das Ihrer Denke zu entsprechen scheint, müsste man hier nicht nur die Sozialleistungen kürzen, sondern auch Weihnachtsgeld und Beamte entlassen und Behörden verkleinern. Wollen Sie das auch?

     

    "Wieso fordern Menschen "berechtigterweise", dass sie von Sozialleistungen anständig leben können müssen? Anständig leben sollte man doch wohl eher von seinem Arbeitseinkommen. Dort liegt das größere Problem im Land - frage einfach mal einen Zeitarbeiter oder Geringverdiener. Sozialleistungen dienen nicht dazu, sich dauerhaft damit einzurichten."

    -Wieso gibt es Zeit- und Leiharbeit, wieso gibt es soviel Arbeitslose. Weil das Marktsystem so besser funktioniert. Und sowohl die unabhängigen Statistiker als auch die Menschen haben gezeigt, dass die meisten Arbeitslosen nicht arbeitslos sein wollen. Sie machen sogar so menschenunwürdige Dinge wie Leiharbeit deswegen. Ich wünsch dir mal ne längere Zeit Arbeitslosigkeit, damit du weißt wie das ist.

     

    Und der Rest des Kommentars ist in seiner unkonsistenz nicht mal mehr der erklärung nötig. Schönen Tach noch.

     

    ""Gauck redet von der Freiheit der Reichen und der Privilegierten?" Diese Aussage beweist, dass Du von Freiheit nicht allzuviel begriffen hast. Freiheit hat etwas mit freiem unabhängigen Denken und Handeln zu tun und nicht mit materiellen Dingen. Warum riskieren wohl tausende Menschen Ihr Leben in Syrien und anderen arabischen Ländern? Für höhere Sozialhilfe, ein besseres Handy und die Segnungen aus dem neuen Otto-Katalog? Wohl kaum!"

    -Keine seiner Aussagen entlarvt ihn so sehr. Er will nicht Ihre Freiheit im Menschenrechtlichen Sinne. Er will Ihre Freiheit im Gesellschaftlich-monetären Sinne. Heißt: "Mit mir braucht ihr keine Einschränkungen und höhere Belastung eures Geldbeutels erwarten"

  • V
    vic

    Also ist einer schon deshalb präsidiabel, weil er permanent "unbequemen" Mist erzählt?

    Na dann.

  • E
    Egal

    Gauck war sogar so ein toller Bürgerrechtler, dass er von der DDR mit Westauto und freier Reisemöglichkeit belohnt wurde!

  • J
    Joewe

    So diskreditiert sich einer, der mal als Hoffnung galt. Wohin sind wir gegangen, um in diesem Elend anzukommen? Zig Jahre für nichts? Ihr würdet Euch noch nicht mal schämen. Die Scham, im eigentlichem Sinne, erreicht Euch nicht. Wie war das: Macht korumpiert? Beweis gelungen!

  • JS
    Juri Saglik

    Ich kann nicht erkennen, wo Merkel irgendwas verloren haben soll.

     

    Hätte es tatsächlich einen "Koalitionskrach" samt "Drohung, alle FDP-Minister zu entlassen" gegeben, so doch wohl nur unter vier Augen zwischen Rösler und Merkel. Und das hätten wir sicher so nicht erfahren, wie heute kolportiert. Insofern halte ich das angebliche "Geschrei" Merkels für eine Legende.

     

    Eine Legende, die nun aufgebaut wird, um die krachende Pokerniederlage der Grünen zu kaschieren: Gauck ist eine einzige Antithese zu grüner Politik! Er ist gegen soziale Alimentierung, gegen Integrationspolitik zum Selbstzweck, für nationalen Stolz, gegen pauschale Kapitalismuskritik, gegen blinden staatlichen Interventionismus. Er will den Bürger vor der Regelungswut des Staates beschützen. Er ist Libertär durch und durch und damit der krasse Gegenentwurf zum Sozialliberalismus von Rotgrün.

     

    Ich lese es auf allen Foren von faz über taz, zeit und sz: die Anhänger der Grünen sind tief gespalten und viele sogar schwer angekratzt von der Tatsache, dass Gauck der Vorschlag ausgerechnet der Grünen war.

     

    Wenn Merkel so dermaßen "gegen Gauck" gewesen sein soll wie kolportiert, hätten wir das sicher nicht so brühwarm erfahren, zumal Gauck ja bis Sonntag gar kein Nr.1-Kadidat war. Selbst die Grünen hätten lieber Göring-Eckardt gesehen, verständlicherweise. Mit ihrer "Ablehnung" hat sie den Grünen deren 2010er Kandidaten erst richtig entlockt, um anschließend postwendend - nach nicht mal 12h - "einzulenken". So was nennt man Bluffen und das Spiel heißt Poker.

     

    Rotgrün hat sich verpokert.

  • J
    Jojo

    Jup,

     

    Ich bin für ne doppel Spitze: Gauck für die Christen und Achmadinischad für die Moslems. Da können wir ja die Gesellschaft spalten (macht man bei Brennholz auch) in 1% Gewinner und in 99% Verlierer.

     

    Gut, dass der Gauck so traumatisiert ist, der ist nicht wirklich entspannt, der eignet sich gut für ne Polarisierung. Wird jetzt die Linke verboten?

  • L
    logopunto

    "Politik ist die Kunst der Erfolgszurechnung." Jetzt geht es los! Jetzt haben es alle schon immer gewusst. Jürgen Trittin will diesen Erfolg ebenso gerne bei den Grünen verbuchen wie Frau Nahles bei der SPD. Am dringendsten bräuchte es aber wohl der kleine Philipp für seine Konkursmasse FDP. Die Kanzlerin ist hier die einzige, die nicht nur instinkthaft handelt. Sie bewegt sich aus ihrer Komfortzone, lässt Politsymbolik Politsymbolik sein und entscheidet sich für einen tatsächlich guten Kandidaten, jedenfalls für die nächsten fünf Jahre. Das ist beides, eine pragmatische und eine gute Entscheidung! Die Frage, wer Bundeskanzler wird, wird jedoch woanders entschieden. www.logopunto.blogspot.de

  • JY
    Joachim Yücel

    Wir wollen hart sein, aber fair. Selten lag Gauck so richtig wie mit seinem Kommentar zur "Occupy"-Bewegung.

  • S
    Stefan

    Mir ist Gauck 100 mal lieber als ein Kasper und Volksanbiederer Peter Sodan.(ehemaliger Kandidat der Linken, der berechtigt nur Hohn und Spot erntete.) Weder die radikale Linke, noch die Partei "Die Linke" haben bis heute begriffen was Demokratie wirklich ist. Gauck schon.

     

    Er hat erfolgreichen, realistischen Widerstand gelebt...nur halt nicht im Sinne der Linken. Wen hätten die denn aufstellen sollen??? Christian Klar vielleicht oder einen EX Stasi Gestrigen? Oder irgendeinen ihrer Bühnenkasper-rhetoriker wie Slavoy Zikek? Ach ja , sie hatten ja auch mal die Perückenfrau Uta Ranke Heinemann.Nein, Leute wie Gauck, die nicht nur reden sondern realistischen Widerstand geleistet haben sind geeignet. Zum Glück sieht es die mehrheit der bevölkerung so.

  • HR
    Hendrik Regener

    Da haben sich die Grünen aber ein schönes Ei gelegt, ich komme aus dem Feixen gar nicht mehr heraus.

     

    Ich selbst bin libertär mit jeder Faser. Ich arbeite, arbeite, arbeite, zahle Steuern und Abgaben, bis ich blau bin. ...um dann zu lesen, dass auch Nichtarbeitende ein "anständiges Leben führen" dürfen sollen. Ich sage: nein, das sollen sie nicht! Denn sie beuten mich aus. Ich bezahle für deren Wohlfahrt!

     

    Deshalb freue ich mich unbändig über diesen Bundespräsidenten Gauck ! Einen Mann mit solchen Thesen hatten wir "da oben" bislang noch gar nicht. Fast ein deutscher Ron Paul... Freude und Jubel, danke Jürgen Trittin! Und das ist ehrlich gemeint.

  • EA
    Eros Apollo

    Die Nominierung des Bundespräsidenten geschah zu überstürzt

    Die Opposition hat aus parteipolitischer Opportunität heraus voreilig gehandelt. Wir hätten sicherlich viel bessere Kandidatinnen/Kandidaten als Joachim Gauck, der bis jetzt keine sozialen Arrangements gezeigt, kein Wort über die zunehmende Armut der Bevölkerung verloren, das Buch von Sarrazin gutheißen, Occupy - Bewegung als Spinner tituliert und Afghanistan-Krieg akzeptiert hat, ist für dieses Amt nicht geeignet.

  • L
    low&budget

    Tja, so ist das mit Renegaten ( Trittin, Antje Vollmer und den übrigen ' Schrägschissern' , '… M/L', )! Sie wechseln die " Kirchen", aber in Kopf und Herz

    bleibts trübe. Und mit " wir" und ""… wir, die Grünen" und "… wir" fabulieren sie sich um Kopf und Kragen! Ja - wenn das noch möglich wäre!

     

    Wem es nicht schon längst, spätestens aber jetzt nicht klar ist , dem ist nicht zu helfen:

    die Grünen sind mit einer Gestalt wie Nußknacker-Suite-Gauck kompatibel! und das heißt, sie sind nicht etwa " erwachsen " geworden!

     

    ( was immer das so genau sein soll? so abgewichst wie der übrige politische mainstream? ) Sondern in einer ziemlich üblen Hyperbel wieder bei den asozialen Werten ihrer Herkunftsklasse angekommen.

     

    Sie sind - von den anderen erwartet niemand erwas anderes - der " partie honteuse " - der Schandfleck im Marxschen Sinne. Und - sie werden von den Verhältnissen dieserhalb

    marginalisiert werden! Wuff hin Gauck her. Der Trendsetter Jürgen Trittin - Friede sei mit dir! Aber in Leuchtschrift - Amen!

  • JT
    Jim Tinte

    Was soll Trittin auch sonst sagen, "autsch, uns ist wohl unsere eigene Taktiererei auf die Füße gefallen"? Genauso schrill klang es ja gestern bei Claudia Roth im TV, als sie da leicht nervös den tollen tollen Kandidaten (der Bildzeitung) lobte. Leute - das war nix. Im Jahre 2012 denjenigen Bürgern den neoliberalen Gauck vorzusetzen, die gerade Banken, Casino und Griechenland mit Steuergeldern und Sparmaßnahmen "retten" müssen, weil der Markt doch nicht so toll funktioniert wie gedacht, ist ein Witz. Sollen wir jetzt sagen, "naja, das ist alles nicht so schön, aber immerhin müssen wir nicht in der DDR leben" oder was soll uns das sagen?! Sollen wir nun über die Oder-Neiße-Grenze nachdenken statt über Integration?!

     

    Apropos "Bürgerechtler": Hier ein offener Brief echter Bürgerrechtler der Runden Tische an Gauck aus dem Jahr 1999. Das klingt doch schon ganz anders als die Jubelarien gerade.

     

    http://www.ddr89.de/ddr89/d/brief3.html

  • M
    Maria

    Ein Bundespräsident darf sich nicht in die Politik einmischen.

    Und wenn er denen, die ihn gewählt haben, Unangenehmes sagen wird/darf, dann geht das nicht an die Bürger, sondern an die Parteien, denn die Bürger dürfen ja nicht ihren Präsidenten wählen. Deshalb ist es für mich völlig irrelevant, was ein Herr Gauck je zu sagen hat.

    Dürfte ich wählen: Meine Stimme würde er nicht bekommen. Aber nun wählt man ja wie in einer Diktatur. Es gibt nur einen Kandidaten und der wird fulminant gewinnen. BRDDR 2.0

  • NR
    Nombre Recóndito

    Stimme "IhrName" zu 100% zu.

     

    Bei vielen Gauck-Gegnern fällt mir auf, wie wenig sachkundig da oft "argumentiert" wird.

     

    Die gesamte deutsche Presselandschaft beherrscht die hohe Kunst des manipulativen Zitierens auf extrem hohem Niveau und nutzt diese Fähigkeit auch weidlich aus.

    Es dürfte wohl nicht neu sein, was für einen falschen Eindruck einzelne Sätze vermitteln, wenn sie aus dem Zusammenhang gerissen werden. Und schwupps! Schon ist er herbeikonstruiert, der böse, "neoliberale" Gauck (oder wer auch immer...)

     

    Hier ein guter Beitrag zum Thema, der das ein oder andere, was Herr Gauck angeblich gesagt hat, wieder gerade rückt: http://tinyurl.com/7oubm3r

     

    Leider war so etwas mal wieder nicht in der taz zu finden. Leider hat die taz nichts weiter zu bieten als ein paar Agenturmeldungen, ein paar blödliche Kommentare zum Thema - die teilweise offenbar auch vor dem Hintergrund eines erschreckenden Mangels an umfassenden Informationen verfasst wurden - sowie ein müde-uninteressantes Interview, welches dem unangenehm selbstverliebten Grünling ein Podium bietet, um sich mal wieder so richtig schön selbst auf die Schulter zu klopfen.

     

    Dolle Show. Die taz hat sich mal wieder selbst übertroffen.

  • L
    Lorenz

    @grüne Horrorshow:

     

    soviel Unsinn in nur einem Post - ich hoffe mal, Du glaubst nicht ernsthaft, was Du hier schreibst.

     

    Die Grünen sind also neoliberal - woran genau machst Du das fest? Das die Grünen nicht mehr jene linken Spinnereien der Anfangsjahre vertreten, hat wohl eher mit "erwachsen werden", ganz bestimmt aber nichts mit neoliberal zu tun. Wie war das mit Churchill: "Wer mit 20 kein Sozialist ist..."?

     

    Wieso sind die Sozialleistungen viel zu gering? Im Vergleich mit anderen Staaten gehören sie mit zu den höchsten in der Welt.

     

    Wieso plündern Banken und Versicherungen die Bevölkerung aus? Sind es nicht in erster Linie die gierige Schnäppchen- und Renditejäger an den Börsen, die jetzt herbe Verluste hinnehmen müssen? Oder kennst Du einfache Bürger, Rentner oder Hartz-IV-ler, die in den vergangenen Monaten Millionenverluste gemacht haben?

     

    Gauck redet gegen eine untragbare "Versorgungsmentalität" an? Hoffentlich! Wohin diese Versorgungsmentalität führt, lässt sich derzeit sehr gut in Griechenland erleben.

     

    Wieso fordern Menschen "berechtigterweise", dass sie von Sozialleistungen anständig leben können müssen? Anständig leben sollte man doch wohl eher von seinem Arbeitseinkommen. Dort liegt das größere Problem im Land - frage einfach mal einen Zeitarbeiter oder Geringverdiener. Sozialleistungen dienen nicht dazu, sich dauerhaft damit einzurichten.

     

    "Gauck redet von der Freiheit der Reichen und der Privilegierten?" Diese Aussage beweist, dass Du von Freiheit nicht allzuviel begriffen hast. Freiheit hat etwas mit freiem unabhängigen Denken und Handeln zu tun und nicht mit materiellen Dingen. Warum riskieren wohl tausende Menschen Ihr Leben in Syrien und anderen arabischen Ländern? Für höhere Sozialhilfe, ein besseres Handy und die Segnungen aus dem neuen Otto-Katalog? Wohl kaum!

     

    Gauck erklärt, dass er es lächerlich findet, wenn sie ihre BürgerInnenrechte wahrnehmen. Wenn sie gegen Atomkraft, S 21, gegen ihre Ausplünderung durch die Banken (Occupy-Bewegung) oder gegen die massive Verschlechterung ihrer Lebensverhältnisse (Hartz IV) protestieren?

     

    Nein, das hat er nicht gesagt. Er quatscht nur nicht dem Zeitgeist nach dem Munde, sondern konfrontiert den deutschen Spießer mit seiner bornierten "Schrebergartenmentalität" und seinem kleinlichen Egoismus und Schubladendenken nach dem Motto: "Ich bin immer dagegen, wenn mich etwas persönlich betrifft". Zusammenhänge erkennen? Die Interessen anderer mit im Auge behalten? Kompromisse und Lösungen suchen? Viel zu anstrengend - Hauptsache dagegen. Ein Sündenbock für alle Probleme ist schnell gefunden: natürlich die anderen. Diesmal sind es halt die Banken, die Konzerne und die Märkte. Oder die Ausländer. Oder die Grünen. Und bald wieder das "jüdische Weltfinanzkapital"? Möge der lebenserfahrene künftige Bundespräsident auch hier einigen die Augen öffnen.

     

    Deutschland bekommt mit Gauck einen garantiert "unbequemen" Präsidenten, der noch manchem auf die Füße treten wird. Aber genau einen solchen Mann braucht das Land!

  • B
    berlinbest

    Thilo Sarrazin wäre doch auch guter Kanditat für die Grünen und die SPD. Auch er stoßt unbequeme Gedanken an und vertritt sie vehement und argumentativ. Wie tief werden die Grünen noch sinken? Wann ist der Mariannengraben erreicht?

  • A
    adoni

    @bee - na ich hoffe doch schwer der dunkelgelben Grünen Partei im allgemeinen. Die nächste 3% Partei!

  • HK
    Hans-Jürgen Kapust

    Wer nicht zuhören kann ist Trittin!!

    Sonst hätte er die Warnungen von Stimmen aus der immer kleiner werdenden Grünen Linken gehört die vor Gauck warnten. Auch sollte er mal lieber die Blätter lesen als als die Meinungsumfragen, als ein "in Verantwortung"-Stehender.

    "Yes, we Gauck!?"

    Wer auf den Grund, bzw. Abgrund schauen möchte mag lesen:

    http://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2010/juli/yes-we-gauck

  • I
    IhrName

    Was ist denn das für ein armseliges Interview?

    Wieso haken Journalisten denn nie nach, wenn die Politiker den unbequemen Fragen ausweichen?

     

    Die Frage was Trittin von Gaucks Meinung über die Occupy-Bewegung und die Montagsdemos gegen Hartz IV hält, bleibt komplett unbeantwortet.

  • GH
    grüne Horrorshow

    @ sellerie

    Danke für die Blumen.

     

    Ich finde auch immer öfter die unzensierten Kommentare im Internet interessanter als die Artikel :;

     

    Wobei das taz-Interview mit Trittin ausnahmsweise sehr interessant ist, da sich Trittin durch seine unglaublich blöden Aussagen selbst demontiert.

     

    Ich schreibe viel unter Pseudonymen, da man ansonsten in unserer Demokratie trotz der in ihr garantierten Meinungsfreiheit schnell Ärger kriegt.

  • S
    swilly

    Grüne = Opportunistische Partei Deutschlands! Kotz!

  • VS
    Volkes Stimme

    Der Springer- Konzern hat den neoliberalen Bundespräsidenten Gauck an die Macht gebracht. SPD und Grüne haben sich von Springer dafür instrumentalisieren lassen.

     

    Das soll eine Demokratie sein?

     

    http://www.nachdenkseiten.de/?p=12283

  • S
    Sellerie

    @ von grüne Horrorshow :

     

    wo schreibst Du?

    Ich möchte Deine Artikel lesen und abonnieren und allen die ich kenne zum lesen weitergeben.

    Wirklich, ehrlich, keine Ironie, kein Sakrasmus.

     

    Direkt, offen, nicht gestelzt.

    Schade dass sowas vielzuoft nur noch in den Kommentaren zu finden ist.

     

    Danke dass Du dir die Mühe gemacht hast!

  • M
    Mirko

    Dinge die seinen Washlern nicht gefallen...welchen Waehlern denn bitte?!? Dem Parlament, oder wen?

  • C
    Chrisbln07

    Lieber Trittin schön, dass Du stolz bist uns den Gauck beschert zu haben. Wunderbar, dass man nun nicht mehr den geringsten Zweifel haben muß, dass die Grünen auf noch schlimmere Ideen kommen als die CDU? Ich hätte es auch so schon geglaubt. Wer schützt mich vor dem ultrreaktionären Pfaffengelaber? Gotte schütze mich vor der Würde des Präsidentenamtes. Wulff und Bettina we miss you!

  • B
    bee

    Man darf würfeln, wen Trittin in diesem Interview mehr beschädigt hat, Gauck oder sich selbst.

  • GH
    grüne Horrorshow

    Herr Gauck ist von seinen Ansichten her eindeutig neoliberal. Das weiß auch der Strippenzieher Trittin.

     

    Da die Grünen politisch auch längst neoliberal sind, ist der die Gesellschaft spaltende Herr Gauck ihr passender Kandidat für das Bundespräsidentenamt.(Agenda 2010, Hartz-IV-Gesetze, Kriegseinsätze, Deregulierung der Finanzmärkte, alles das wurde eingeführt unter einer rot-grünen Bundesregierung mit Herrn Trittin).

     

    Wer bisher immer noch glaubte, an den Grünen sei irgendetwas "links" oder sozial, der erhält mit der Förderung Gaucks durch die Grünen den endgültigen, personifizierten Gegenbeweis.

     

    Gauck ist für die Vorratsdatenspeicherung, er ist für die Kürzung der in Wahrheit viel zu geringen Sozialleistungen. Er steht auf Seiten der Banken und Versicherungen, die mit Hilfe der Bundesregierung die Bevölkerung ausplündern. Gauck redet gegen eine angeblich untragbare "Versorgungsmentalität" an, wenn Menschen berechtigterweise fordern, dass sie von Sozialleistungen anständig leben können müssen. Er redet gegen den Staat an. - Das nennt man neoliberal!

     

    Gauck ist ein Alptraum:

    Er ist ein alter Mann, der dauernd von Freiheit schwafelt und dabei anscheinend nur seine eigene Freiheit und die der Reichen und der anderen Privilegierten meint. Er erklärt den BürgerInnen arrogant, dass er es lächerlich findet, wenn sie ihre BürgerInnenrechte in der Demokratie wahrnehmen. Wenn sie gegen Atomkraft, S 21, gegen ihre Ausplünderung durch die Banken (Occupy-Bewegung) oder gegen die massive Verschlechterung ihrer Lebensverhältnisse (Hartz IV) protestieren.

     

    Gut war in den Augen Gaucks offenbar nur sein eigener Protest für seine eigenen Rechte, früher in der DDR. Herr Gauck ist offensichtlich überhaupt nicht in der Gegenwart angekommen!

     

    Wir bräuchten in Zeiten der Finanzkrise eine souveräne, sozial eingestellte Person im Bundespräsidentenamt und nicht so einen eitlen Schwafelkopf von vorgestern, der die Gesellschaft durch diffamierende Reden noch weiter spaltet.

     

    Dass Springer dahinter stecken soll, Gauck in das Amt des Bundespräsidenten zu hieven, würde gut zu dem von der BILD angeführten Medien-Mobbing gegen dessen Vorgänger Wulff passen!

     

    Wulff war Springer und Co aus irgendwelchen Gründen im Weg. Herr Gauck wird nun sicher jedes Gesetz unterschreiben, das im Sinne der Banken u. Finanzindustrie ist, die ja auch u.a. Springer sponsern.

     

    Gauck soll wohl künftig, flankiert von den Springer-Medien und der übrigen im Großen und Ganzen gleichgeschalteten Journaille, anstehende Kürzungen wie in Griechenland in Deutschland propagandistisch einleiten und begleiten. - Irgendwann muss die Bevölkerung ja nach den Plänen nicht nur von Schwarz-Gelb auch in Deutschland die zeche zahlen für die unendlichen Milliarden-Gewinne der Finanzindustrie.

     

    Gauck wird dann die berechtigten Proteste gegen die Kürzungen und die massive Verschlechterung der Lebensbedingungen in Deutschland sicher stets im pastoralen Ton von der Bundespräsidentenkanzel aus verurteilen.

     

    Dass Trittin bei disem stinkenden Mist eifrig mitspielt, macht ihn für immer unwählbar, genau wie seine abstoßende neoliberale Partei, die Grünen.

     

    Mir wird jetzt schon schlecht, wenn ich daran denke, das Geschwafel von Gauck nun 5 Jahre ertragen zu müssen.

    Nebenbei: Wie hat Herr Gauck eigentlich sein Eigenheim finanziert? hat er Kredite bei Freunden? Wer zahlt seine Urlaube? Was lief bei ihm mit der Stasi? Wie? Das interessiert die Springer-Presse nicht?

     

    FAZIT: Wulff war angesichts des nervigen, rechtslastigen Herrn Gauck eindeutig das kleinere Übel!

    Immerhin hat er sich wenigstens manchmal banken- und finanzindustriekritisch geäußert und er hat sich für die Integration von Ausländern eingesetzt.