Pentagonbericht zu 9/11: Sterbliche Überreste auf dem Müll
Für die Hinterbliebenen der Opfer der Anschläge vom 11. September 2001 ist es ein Schock. Die Asche nicht identifizierter Leichenteile wurde auf den Müll geworfen.
WASHINGTON afp | Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 sind die sterblichen Überreste einiger Opfer auf einer Müllkippe gelandet. Im Zentrum des Skandals steht einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung des US-Verteidigungsministeriums zufolge eine Leichenhalle des US-Militärs auf der Dover Air Force Base im Bundesstaat Delaware, die bereits nicht zugeordnete Körperteile von im Irak und in Afghanistan getöteten US-Soldaten verbrannte und anschließend auf einer Mülldeponie in Virginia entsorgte.
Das Eingeständnis des US-Militärs über den Umgang mit den Kriegstoten hatte vergangenen November für Empörung bei den Angehörigen gefallener Soldaten gesorgt. Nun wurde bekannt, dass auch nicht zu identifizierende Überreste von 9/11-Opfern aus dem Pentagon in Washington sowie dem in Shanksville abgestürzten Flugzeug ähnlich entsorgt wurden.
Die Leichenhalle der Air Force Base hat den Angaben zufolge allerdings seit 2008 ihre Praxis geändert und bestattet die Asche von nicht identifizierten Leichenteilen nun auf See.
US-Luftwaffenstaatssekretär Michael Donley erklärte, das Militär habe bereits die Verantwortung für den Umgang mit den Leichenteilen auf der Dover Air Force Base übernommen. Nun gehe es darum, nach vorne zu schauen, um sicherzustellen, dass sich derartige Fehler nicht wiederholten.
Anhänger des Terrornetzwerks al-Qaida hatten am 11. September 2001 zwei Passagiermaschinen in das World Trade Center in New York geflogen und die Zwillingstürme zum Einsturz gebracht. Im Pentagon schlug ein weiteres Passagierflugzeug ein. Eine vierte entführten Maschine stürzte nahe Shanksville im Bundesstaat Pennsylvania in ein Feld. Bei den Anschlägen kamen fast 3.000 Menschen ums Leben.
Leser*innenkommentare
schwarz
Gast
Das tatsächlich Terroristen von Al Quaida an den Anschlägen beteiligt waren , wurde nie wirklich bewiesen ... komisch ist auch das 50 Prozent der amerikanischen Bevölkerung nicht an diese Terroristenversion glaubt, sondern eher an einen Inside-Job ... wieso wird es dann hier so beschrieben als wäre das mit den Terroristen Fakt?
Domenico Hansen
Gast
Besser wäre, wenn man die Urnen mit den Aschen der Toten aus Kriegen den jeweiligen Oberbefehlshabern (in diesem Falle den Präsidenten der USA) auf den Kaminsims stellen würde.
Das einzige Problem dabei wäre die Größe der Kamine.
ion
Gast
Könnte dieses Faktum nicht die Proteste in Afghanistan gegen die Verbrennung von Koran-Exemplaren durch US-Soldaten befrieden helfen(?!) – denn offenbar gehört 's mehr und mehr zur US-amerikanischen 'Kultur', allerlei anderen Ortes Sakrosanktes zu verbrennen, auf Müllkippen zu werfen, etc..
Öko Fritz
Gast
Man muß das Ganze auch mal realistisch sehen:
Da waren riesige Schuttberge, die abgetragen werden. Wie soll man da "jeden" Teil eines Opfers heraussortieren?
KFR
Gast
na klar gibts nur noch See-Bestattungen, jede Lokalität würde automatisch nach diversen Religions-Vorstellungen zur geschützten, auf immer zu erhaltenden Gedenkstätte; siehe Hollocaust-Denkmal Berlin, jüdische Friedhöfe, WW1 WW2 - Schlachtfelder etc.
ion
Gast
Könnte dieses Faktum nicht die Proteste in Afghanistan gegen die Verbrennung von Koran-Exemplaren durch US-Soldaten befrieden helfen(?!) – denn offenbar gehört 's mehr und mehr zur US-amerikanischen 'Kultur', allerlei anderenortes Sakrosanktes zu verbrennen, auf Müllkippen zu werfen, etc..
Michael
Gast
Zitat:
"US-Luftwaffenstaatssekretär Michael Donley erklärte, das Militär habe bereits die Verantwortung für den Umgang mit den Leichenteilen auf der Dover Air Force Base übernommen."
Aha!
Wer ist denn zurückgetreten?
Wer bekommt Entschädigung?
Wer bekommt Schmerzensgeld?
Wer hat sich bei den Betroffenen entschuldigt?
Und was bedeutet eigentlich "Verantwortung übernehmen" beim US-Militär?