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... das ist keine gute Idee, wie kommst Du nur darauf? Dass Neonazis und -faschisten bisher in HH kaum einen Fuß auf die Erde bekommen, liegt schließlich daran, dass hier seit Jahr und Tag antifaschistischer Widerstand und antifaschistische Bündnispolitik erfogreich gemacht werden.
Was passiert, wenn man die Nazis "einfach laufen lässt", sieht man an der Situation in Neumünster:
-Seit mehr als 16 Jahren ein fester Nazitreffpunkt (Club 88), Kneipen wie die Titanic, die sich offen mit Nazis solidarisiert, bzw. diese Beherbergt.
-Unzählige Angriffe auf das linke Jugendzentrum AJZ. -Kampfsportvereine von Nazis dominiert usw.
-Unzählige Angriffe auf Menschen mit dunkler Hautfarbe/anderer Haarbarbe
In Neumünster gibt es eine der stärksten Naziszenen in ganz Schlswg-Holst. Genau deshalb haben sich die Nazis ja auch Neumünster für ihre Wahlkampfdemo ausgesucht. Und genau deshhalb ist es äußerst Notwendig, solche Demos in Städten wie NMS zu verhindern.
Ich schätze nicht das es ratsam wäre mehrere, schlimmstenfalls gar hunderte, aufgeheizte und zum großteil gewaltbereite Neonazis unbeachtet durch die Stadt spazieren zu lassen. Gruppen entwickeln Dynamik, bevor es zu Übergriffen kommt sollte man den Rechten zeigen das Ihr krankes Gedankengut nicht geduldet wird!
Ich schätze nicht das es ratsam wäre mehrere, schlimmstenfalls gar hunderte, aufgeheizte und zum großteil gewaltbereite Neonazis unbeachtet durch die Stadt spazieren zu lassen. Gruppen entwickeln Dynamik, bevor es zu Übergriffen kommt sollte man den Rechten zeigen das Ihr krankes Gedankengut nicht geduldet wird!
Ich schätze nicht das es ratsam wäre mehrere, schlimmstenfalls gar hunderte, aufgeheizte und zum großteil gewaltbereite Neonazis unbeachtet durch die Stadt spazieren zu lassen. Gruppen entwickeln Dynamik, bevor es zu Übergriffen kommt sollte man den Rechten zeigen das Ihr krankes Gedankengut nicht geduldet wird!
Bitte keine weiteren Versuche mehr! Wir dürfen auf keinen Fall abwarten. Sowohl die Nazis vor 1933 als auch die Neonazis in den neuen Bundesländern nach 1990 blieben anfangs nahezu unbeachtet. So konnten sie sich ungestört in den Orten festsetzen und erhielten Zulauf. Deshalb ist es wichtig, jedes Mal vor Ort zu sein, um deutlich zu machen, dass die alten und neuen Nazis in der Gesellschaft nicht willkommen sind. Wehret den Anfängen!
Gute Idee!
Dieser Vorschlag wäre keinen Versuch wert! In Bonn hätte dies beispielsweise bedeutet, dass rund 200 Neonazis über den Dr-Weis-Platz mit ihren Springerstiefeln marschiert wären. Dr.Weis war ein Jude der von den Nazis verfolgt und getötet wurde. Nur dank des breiten bürgerlichen Protestbündnisses "Bonn stellt sich quer" konnte dies verhindert werden! Ist der Vorschlag wirklich ernst gemeint?
die frage ist wohl berechtigt. allerdings ist es auch eine frage der interpretation. man sollte nicht sagen, dass wenige nazis viel aufmerksamkeit bekamen, sondern dass die gegendemonstration der bürger, die sich wehren, eine große aufmerksamkeit haben. und das ist doch nicht schlecht.
Sorry, das hat in Dortmund leider nicht funktioniert. Dort wurde genau das propagiert und es hat dazu geführt, dass sich die Bratzen über die Jahre immer stärker breit gemacht haben. Jetzt haben wir den Salat.
Die gehen nicht weg, wenn man sie ignoriert. Im Gegenteil. Dort wo sie Raum bekommen, da sammeln sie sich und werden immer dreister.
Keinen Fuß breit den Faschisten.
Dass es derzeit so wenig (meistens) Nazi auf den Demos sind, hat damit zu tun, dass sie nicht durchkommen. Wenn sie einfach so rumspazieren könnten, würden es mehr und mehr. Man schau sich doch nur an, wie Dresden damals so ein großer Nazi-Event werden konnte. Weil sie laufen durften. Demos sind Symbolpolitik und die wirkt zuerst aufs Innere. Das ist auch keine neue Frage, sondern eine seit der Wende diskutierte: Wie mit den in der Öffentlichkeit erstarkten Nazis umgehen?
Die üblichen kleinbürgerlichen Phantasmen, mehr als genug durchgekaut und offensichtlich vom Größenwahn einiger Pressefuzzis getrieben (die sich nicht vorstellen können, dass eine Demonstration nicht möglichst viel Presse zum Ziel haben könnte). Ein wenig Geschichtsbewusstsein und ein wenig Verständnis faschistischer Ideologie löst solche Gedankenspiele allzu schnell in Luft aus: Nazidemos sind Raumnahme. Wo diese Raumnahme ungestört vonstatten geht, folgen in der Regel bald Gewaltakte und eine verstärkte Präsenz von Nazis auch im Alltag. Erfolgreiches Aufmarschieren schafft ein Erfolgserlebnis, dass die Teilnehmer in ihrem Tun bestärkt. Mangelnde Ablehnung wird als Zustimmung begriffen. Wo Grenzen nicht aufgezeigt werden, wird diese Grenze als nicht existent verstanden.
Das "ignorieren" von Nazis schlägt viel zu schnell in ein integrieren von Nazis um. Populärstes Beispiel hierfür in der jüngeren Geschichte wohl Dresden. Überhaupt sind viele Nazihochburgen (z.b. auch Dortmund) auf einem Klima der Ignoranz gebaut, bei dem der bürgerliche Konsens lautete "nicht die Nazis sind das Problem, sondern die, die auf sie aufmerksam machen".
die idee ist weder originell noch sonderlich klug.
dass wir nazis weder die köpfe noch die straßen überlassen dürfen sollte mittlerweile klar sein.
mal einfach nix schreiben? Einen Versuch wäre es wert.
Immer wieder die selbe unsinnige Argumentation, dass man die Faschos doch nur ignorieren brauche und schon löse sich das Problem von ganz alleine. Jahrelang hat man in Dresden nichts gegen die Nazis gemacht und auf einmal hatte man die größte Neonazi-Demo Europas am Hals. Erst durch die Blockaden der letzten Jahre hat sich das zum Glück geändert.
Oft kommt es mir so vor, dass die Menschen, die was gegen die Gegendemos haben, einfach nur keinen Bock haben auf selbige zu gehen, is ja auch viel bequemer zu Hause.
wäre sicher mal n versuch wert.. einfach mal ausprobieren, die möglichkeit wird sich sicher mal bieten..
CDU und CSU ziehen mit Friedrich Merz als Spitzenkandidat in den Bundestagswahlkampf 2025. Das gab CSU-Chef Markus Söder am Dienstag bekannt.
Kommentar Anti-Nazi-Demo: Und keiner geht hin
Eine Frage aber bleibt unbeantwortet: Werten die umfangreichen Gegendemonstrationen die Neo-Nazis, die auch nach Neumünster nur wenige Dutzend Marschierer mobilisieren konnten, nicht erst auf?
Ganz geklappt hat es nicht, die Nazis aus Neumünster fernzuhalten. Und doch waren die Gegenaktivitäten gegen den Aufmarsch der Braunen ein voller Erfolg. 2.000 Gegendemonstranten, die sich teilweise schon am frühen Morgen versammelt hatten, ließen den rechten Marschierern keinen Raum.
So hat das breite Anti-Rechts-Bündnis aus Gewerkschaften, Kirchen, Vereinen und wahlkampfbeflissenen Parteienvertretern für diesmal gesiegt. Eine Frage aber bleibt unbeantwortet: Werten die umfangreichen Gegendemonstrationen die Neo-Nazis, die auch nach Neumünster nur wenige Dutzend Marschierer mobilisieren konnten, nicht erst auf? Veranstalten die Rechtsradikalen ihre Märsche und Kundgebungen nicht nur deshalb, weil sie wissen, dass sie durch die automatisch ausgelösten Gegenaktivitäten ein in Relation zu ihrer Mobilisierungsschwäche phänomenales Echo bekommen?
Auch die erfolgreichen Neumünsteraner „Bunt statt Braun“–Aktionen lösen dieses Dilemma nicht auf. Wie wäre es, die Nazis-Kleingruppen einfach mal marschieren zu lassen und keiner kriegt’s mit, keine Zeitung verschwendet mehr als eine Kurzmeldung auf das braune Gelaufe. Und die vereinigten Antifas planen statt dessen ausschließlich ihre eigenen Aktionen und lassen sich ihren Terminplan nicht länger von der radikalen Rechten diktieren? Einen Versuch wäre es wert.
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Kommentar von
Marco Carini
Hamburg-Redakteur
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