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Katastrophe der Air France 2009Flugzeugabsturz durch Pilotenfehler

228 Menschen starben 2009 beim Absturz einer Air-France-Maschine. Experten urteilen, die Crew habe in einer eigentlich beherrschbaren Situation komplett die Kontrolle verloren.

Wrackteile der Maschine AF 447 werden im Atlantik geborgen. Bild: dpa

PARIS dpa | Die Air-France-Flugzeugkatastrophe am Pfingstmontag 2009 wurde nach dem abschließenden Expertengutachten maßgeblich durch Pilotenfehler verursacht. Wie die Flugunfallermittler am Donnerstag mitteilten, sei die Crew nach einer Vereisung der Sonden zur Geschwindigkeitsmessung mit der eigentlich beherrschbaren Situation überfordert gewesen. Sie habe im Cockpit der Airbus-Maschine komplett die Kontrolle verloren.

In ihrem Gutachten schlagen die Ermittler eine verbesserte Pilotenschulung, aber auch Verbesserungen an den Anzeigen im Cockpit vor. Die vereisungsanfälligen Sonden des Herstellers Thales wurden bereits kurz nach dem Absturz aus dem Verkehr gezogen. Die Air-France-Maschine war am 1. Juni 2009 auf einem Nachtflug von Rio nach Paris abgestürzt. Alle 228 Menschen an Bord kamen ums Leben, unter ihnen 28 Deutsche.

Bei den Ermittlungen zur Absturzursache stützten sich die Experten der Luftfahrtermittlungsbehörde (BEA) vor allem auf die Auswertung der Flugdatenschreiber. Sie waren im Frühjahr des vergangenen Jahres nach mehreren vergeblichen Suchaktionen aus rund 4.000 Metern Tiefe geborgen worden.

BEA-Chef Jean-Paul Troadec betonte zur Vorstellung des Abschlussberichts, dass seine Behörde nicht die Aufgabe gehabt habe, die Verantwortlichen zu benennen. Dies sei Sache der Justiz. Sie ermittelt bereits seit langem in dem Fall, hat allerdings bislang kein Anklageverfahren eingeleitet.

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3 Kommentare

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  • OP
    Otto Pardey

    Bezüglich des Flugzeugabsturz des A 330-203

    der Air France AF 447 am 31.Mai/01.Juni 2009

    im Südatlantik,

    habe ich heute den Abschlußbericht

    der Luftfahrtermittlungsbehörde (BEA)

    eingesehen.

    Wie ich schon am 05.Juli/06.Juli 2012

    in meinen Kommentaren bzw.Vorwürfen gegen

    Airbus erwähnte,liegt der Grund des Absturzes

    an den Staudruckrohren.

    Trotzdem läßt Airbus nicht davon ab,

    der Besatzung menschliches bzw.fehlerhaftes

    Verhalten vorzuwerfen.

    Auch ist nicht hinzunehmen,

    das unqualifizierte Journalisten eine

    Thematik kommentierten welche sie nicht verstehen bzw.davon keine Ahnung haben.

  • OP
    Otto Pardey

    Ein Skandal,wieder hat sich Airbus auf Kosten

    von 228 Unglücksopfern durchsetzen können.

    Schon vor Jahren stürzte über Straßbourg

    ei Airbus A 320 ab und da wurde das hausgemachte

    Problem mit den Staudruckrohren bekannt.

    Auch berichteten die Medien über Schmiergeldzahlungen

    durch die Firma Airbus,vertuschen gehört zum Geschäft.

    Hinzu kommt,das die Beseitigung dieser technischen Mängel im Vergleich zu anderen Kosten in

    der Luftfahrt,die Beträge gering sind.

    Aus reiner Profitgier sind Unglücksopfer schon

    in der geschäftlichen Kalkulation schon berücksichtigt.

    Über soviel Skrupellosigkei gegenüber den Opfern

    bin ich bestürzt und der Tatsache,

    das die Medien so oberflächlich die Öffentlichkei

    informieren bzw.Fehlinformationen in Deutschland

    verbreiten.

  • OP
    Otto Pardey

    Ein Skandal,wieder hat es Airbus auf Kosten von 228 Ungluecksopfern

    geschafft sich durchzusetzen.

    Schon vor Jahren stuerzte ein Airbus A320 ueber Strassbourg ab und

    durch ein hausgemachtes Problem an den Staudruckrohren.

    Dabei sind es laecherliche Betraege fuer den Bereich der Luftfahrt

    diese technische Gefahr zubeseitigen.

    Doch man nimmt aus reiner Profitgier Menschleben inkauf und

    wirft der Crew bzw.den Opfer obenauf noch menschliches Versagen vor.

    Gegen soeine Skruppelosigkeit sollten sich die Angehoerigen/Hinter-

    blienen zur Wehr setzen.