Sigmar Gabriel hat geheiratet: Die Angetraute des Parteichefs
Die Zahnärztin Anke Stadler trägt jetzt Sigmar Gabriels Namen. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde die Ehe geschlossen und ein Kind getauft.
Ihre Website heißt lachen-schaffen.de. Und tatsächlich, schaut man sich die Fotos der beiden Ärztinnen der Magdeburger „Praxisgemeinschaft Dr. A. Stadler und Dr. N. Wegner“ an, lacht sie einem direkt ins Gesicht: Zahnärztin Anke Stadler. Sie wird nun ihre persönlichen Angaben überarbeiten lassen müssen, denn seit dem zurückliegenden Wochenende heißt Anke Stadler Anke Gabriel. Sie hat den Nachnamen ihres Mannes Sigmar angenommen.
Am Freitag haben die Zahnmedizinerin und der SPD-Parteichef in Goslar standesamtlich geheiratet. Am Samstag dann wurden sie im Kloster Wöltingerode im Harz kirchlich getraut. Die gemeinsame Tochter Marie wurde bei dieser Gelegenheit auch getauft. Das Paar soll laut Agenturmeldung seine Flitterwochen auf dem Darß an der Ostsee verbringen.
Ob Anke Gabriels Ehemann dann auch von Mecklenburg-Vorpommern aus das politische Treiben kommentiert und antreibt, wird man sehen. Die 35-Jährige kennt es kaum anders. Sigmar Gabriel ist zwar offiziell seit Juli mit Marie in der Erziehungszeit, als Parteivorsitzender war er aber medial unvermindert präsent. Seine Heirat jedoch erklärte er klugerweise zur absoluten Privatsache, weshalb Presse nicht nur nicht erlaubt war, sondern unerwünscht.
Seine Frau hat der 52-Jährige vor vier Jahren in der Notaufnahme kennengelernt. Der damalige Bundesumweltminister war mit akuten Zahnschmerzen in die Hallenser Uniklinik gekommen. Seine behandelnde Ärztin war Dr. Anke Stadler. Die Magdeburgerin arbeitete dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Sie hatte ab 1997 in Mainz Zahnmedizin studiert, 2002 erhielt sie ihre Approbation, 2003 promovierte sie in Mainz.
Nachdem sich die beiden kennengelernt hatten, pendelte das Paar zwischen Magdeburg und Goslar, den Heimatstädten der beiden. Vor viereinhalb Monaten schließlich wurde Tochter Marie geboren. Ihr Vater, der Parteichef, kümmert sich in diesem Sommer um sie; ab September soll die Kleine für einige Stunden in einer Magdeburger Kita betreut werden. Maries Mutter arbeitet halbtags in ihrer Zahnarztpraxis.
Die Patienten sind übrigens begeistert. „Ich freue mich schon auf heute 11 Uhr“, schrieb ein Patient in einem Bewertungsportal, „Frau Doktor hat mir die Angst genommen.“ Ähnliches dürfte sich vor vier Jahren in der Hallenser Notaufnahme ereignet haben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Obergrenze für Imbissbuden
Kein Döner ist illegal
Wahl in den USA
Sie wussten, was sie tun
SPD nach Ampel-Aus
Alles auf Olaf
Streitgespräch über den Osten
Was war die DDR?
CO₂-Fußabdruck von Superreichen
Immer mehr Privatjets unterwegs
Regierungskrise in Deutschland
Ampel kaputt!