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Gipfel der Blockfreien StaatenIran findet keine Unterstützung

Mit der Wiederbelebung der Blockfreien-Bewegung wollte Iran seine Position stärken. Stattdessen wurde der Gipfel fast zu einem Tribunal gegen den Gastgeber.

So hatte sich der iranische Präsident Ahmadinedschad (2. von links) den Gipfel in Teheran sicher nicht vorgestellt. Bild: dapd

BERLIN taz | Es war ein Schuss nach hinten. Iran hatte gehofft, durch den Gipfel der Blockfreien in Teheran, an dem zahlreiche Staatsoberhäupter und ranghohe Regierungsvertreter teilnahmen, als regionale Großmacht auftreten und die eigenen Positionen stärken zu können.

Der Gipfel sollte das Land aus der internationalen Isolation herausholen, Irans Position im Atomkonflikt stärken, Irans Plan für die Beilegung der Krise in Syrien unterstützen und die Front gegen Israel verstärken. Doch aus all dem wurde nichts.

Der Auftritt des ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi, der den Aufstand in Syrien als eine Revolution bezeichnete, deren Unterstützung „eine moralische Pflicht sowie eine politische und strategische Notwendigkeit“ sei, war der erste Schlag, den die Staatsführung in Teheran einstecken musste.

Man versuchte den Schaden zu begrenzen, indem Mursis entscheidende Worte bereits bei der direkten Fernsehübertragung völlig entstellt wurden. „Unsere Solidarität mit dem syrischen Volk gegen das eine Verschwörung im Gange ist, darf nicht vergessen werden“, hieß es in der Übersetzung. Und weiter: „Wir können hoffen, dass das syrische Regime, das vom syrischen Volk getragen wird, bestehen bleibt, und wir müssen unsre ganze Kraft darauf setzen, um die Reformen voranzutreiben, und darauf, dass die Probleme auf friedlichem Weg gelöst werden.“ Mursi hatte nichts davon gesagt.

Der zweite Schlag kam von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Ban hatte sich schon zuvor in Gesprächen mit dem iranischen Revolutionsführer Ali Chamenei, Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad sowie Parlamentspräsident Ali Laridschani besorgt über die Lage der Menschenrechte im Iran und über das iranische Atomprogramm geäußert und die Attacken Teherans gegen Israel scharf kritisiert.

Iran soll sich unterordnen

Auf dem Gipfel wurde er noch deutlicher. Er forderte Iran auf, sich „vollständig den einschlägigen Resolutionen des Sicherheitsrats unterzuordnen“ und mit der Internationalen Atombehörde zusammenzuarbeiten. Iran müsse im Interesse „des Friedens und der Sicherheit in der Region und der Welt“ den friedlichen Charakter seines Atomprogramms nachweisen und damit das Vertrauen der der internationalen Gemeinschaft wiederherstellen.

Zudem warnte Ban, auch im Hinblick auf Israels Kriegsdrohungen gegen den Iran, „alle Seiten“ vor „provokanten Drohungen“. Diese könnten „rasch zu einer Spirale der Gewalt“ führen. Und schließlich griff der UN-Generalsekretär Iran wegen seiner Position gegen Israel und Holocaust an. Er verurteilte „entschieden“ jede Drohung eines UN-Mitglieds, ein anderes zu zerstören, ebenso wie die „empörende“ Leugnung der „historischen Tatsache des Holocaust“.

Der Gipfel ähnelte einem Tribunal gegen den Iran. Selbst die Versuche des Revolutionsführers Chamenei, der den Gipfel eröffnete, zu einer Flucht nach vorn, liefen ins Leere. Er beteuerte, dass Iran niemals die Absicht hatte, Atomwaffen herzustellen, betonte jedoch zugleich, unter keinen Umständen auf die friedliche Nutzung der Nukleartechnologie verzichten zu wollen.

Er übte scharfe Kritik am UN-Sicherheitsrat und bezeichnete ihn als unlogisch und ungerecht. Er sei ein Relikt der Vergangenheit, das die USA benutzten, um der Welt ihre Sichtweise aufzuzwingen. Doch darauf ging niemand ein. Teheran steht nach dem Gipfel mit leeren Händen da.

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14 Kommentare

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  • S
    SomaRiot

    @birgit

    Es mag taktisch unklug sein, Sie und Ihre Geistesverwandten als Islamnazis und ähnliches zu bezeichnen, weil Sie sich so natürlich ganz leicht gegn die fundementale Kritik dahinter immunisieren können.

     

    Sie können ja auch wirklich schön polemisch und gewitzt schreiben (ernst gemeint).

     

    Umso bedauerlicher, was dabei herauskommt.

     

    In einem Beitrag wünschen Sie dem Iran die atomare Bewaffnung, im anderen Beitrag wollen Sie mit einer (tatsächlich praktisch gering ausgeprägten) Post-Holocaust-Solidarität mit Israel aufhören und werfen den Israelis Hysterie vor.

     

    Ich glaube Ihnen, dass Sie davon überzeugt sind, keine Anitsemitin zu sein und Juden nicht zu hassen und vielleicht glauben Sie sogar, Sie hätten "nichts gegen Israel an sich" oder so ähnlich.

     

    Sie entstammen vermutlich einer linken "Denk-" Tradition, welche sich aus den Resten der antiimperialistischen Weltanschauung zusammengebastelt hat, dass die Israelis miese Kolonialisten sind und sie - welch Tragik der Geschichte - die Nazis von heute sind.

     

    Mir sind diese Denkmuster sehr vertraut, weil sie lange Zeit zum (nicht nur) linken Mainstream gehört haben und es leider immer noch tun.

     

    Das ist eine äußerst schlichte, dumme und niederträchtige Sichtweise. Deswegen die Wut, nicht nur bei mir.

     

    Diese Sichtweise kommt zum traurigen Höhepunkt in Ihrer Ansicht, der Iran solle Atomwaffen bekommen, bei gleichzeitiger Aufkündigung der Solidarität mit Israel.

     

    Sie wollen die Vernichtungsdrohung gegen Millionen Juden (die Araber würden die Mullahs wohl als Kollateralschaden in Kauf nehmen - Allah wird die seien schon erkennen). Warum sollte man Sie also nicht als Antisemitin und Nazi bezeichnen?

     

    Selbst wenn Sie das gar nicht wollen, sondern nur kraftmeierische Sprüche machen, wäre das moralisch verkommen. Ungefähr so, wie sich über den Holocaust lustig zu machen. Nur mit schlimmeren Konsequenzen, weil Sie Vernichtungsdrohungen gegen Israel legitimieren und damit am Meinungsbildungsprozess teilnehmen (hoffentlich nur unwesentlich).

     

    Gehen Sie in sich.

  • BN
    Birgit Natterngezücht

    Harald, vielen Dank - Du bist ein echter Goldjunge! Danke für den ungefilterten Einblick in die atemberaubende Wildnis in Deinem Kopf.

     

    Es ist gut, dass sich diesmal kein Soma drauf rausreden kann, dass seine Meinungsgenossen sowas nur in besonders erregter und unüberlegter Stimmung schreiben. Nein: so geht es im Kopf unserer anti-islamischen Kriegsfalken ganz original zu.

     

    Ich hoffe, dass jeder Besucher hier Deine Beiträge aufmerksam liest, und sich dann selber mal in aller Ruhe überlegt, ob er wirklich auf der Seite solcher Leute stehen will, wenn es um Israel und seine Nachbarn geht.

     

    Denn was mir die brennendsten Sorgen bereitet, worauf ich am meisten aufmerksam machen will, ist dies: dass Israel derzeit von Leuten regiert wird, in deren Kopf es sehr wahrscheinlich 1:1 so zugeht wie im Kopf von Harald (und von Soma, der sich bereits als Sympathisant geoutet hat).

     

    "Irrsinn" meine ich hier ganz wörtlich und im klinischen Sinn - zum Beleg verweise ich nochmal auf den im Beitrag ganz unten gegebenen Link zum Artikel des Information Clearing House (Beitrag "Birgit Kupsch").

     

    Und ich weise auch darauf hin, dass es genau diese Leute sind, die die amerikanische Regierung gerade jetzt, in Vor-Wahlkampfzeiten, publizistisch als Geisel nehmen wollen, um ihren dreckigen Iran-Krieg durchzusetzen.

     

    Rasender, hysterischer Irrsinn, noch dazu wohlbewaffnet und im Bund mit einer Supermacht: das sind die idealen Voraussetzungen für eine Welttragödie epischen Ausmaßes. Meine große Angst ist, dass das, was Israel und die USA derzeit in der arabischen Welt anrichten, nur ein harmloses Vorspiel ist im Vergleich zu dem, was sich im Iran und infolgedessen zwischen den Großmächten anbahnen kann.

     

    Die Post-Holocaust-Solidarität zwischen unserem Land und Israel ist an sich etwas sehr Lobenswertes. Aber unter diesen Umständen scheint es moralisch geboten, sie zumindest vorübergehend auszusetzen.

     

    Denn wer unterstützt schon seinen Freund, wenn der sich ein Gewehr kauft und sich auf den Weg zu einem angekündigten Amoklauf macht? Freundschaft und Verantwortung bedeutet, genau das nicht zu tun - sondern diesem Freund auf einem solchen Weg jedes erdenkliche Hindernis vor die Füße zu werfen!

     

    Lieber Soma, lieber Harald: danke für Euer repräsentatives Psychogramm. Friede sei mit Euch, und - gute Besserung!

  • H
    Harald

    Hallo SomaRiot,

     

    das Faschogesülze von Mullah Plattfuß ist doch sehr aufschlussreich. Vor allem wie er sich angesprochen fühlt und sofort ins Salbadern gerät.

     

    Besonders gut gefällt mir die selbstgefällige Chuzpe, mit der dieser Muslimfascho seinen Sehnsüchten nach Rassismus, Apartheid und totaler Diktatur Ausdruck verleiht. Wie er seine linken Ziehmütter und Väter, z.B. in der taz Redaktion, verhöhnt, die seit Jahrzehnten glauben, der Muslimfaschismus sei friedlich und links.

     

    Plattfuß und seine Claque ist es eben gewohnt, hiesigen Linken ein paar Volksfront-Vokabeln hinzuhalten und schon rennen diese wie der Esel hinter dem Möhrchen am Stöckchen.

     

    Deshalb darf Plattfuß hier auch Werbung für Judenhass, Rassismus und Diktatur machen, weil, es muss ja nur z.B. ein 'Volksbefreiungs-' davor gestellt werden und schon werden aus Islamnazis wie Plattfuss linke "Freiheitskämpfer".

     

    Und jetzt kommen da Leute wie du oder ich und wagen es, den selbsternannten Stellvertretern Gottes ins Hass-Handwerk zu pfuschen. Das gäbe es im Iran nicht.

     

    PS

    Ob die taz irgendwann mal erkennt, welches ultrarechte Natterngezücht sie da an ihrer Brust päppelt, darf bezweifelt werden. Lebenslügen halten länger.

  • FB
    Fußtruppe Birgit

    Lieber Soma, ne, eigentlich gefällt mir das nicht - aber wenn man Angst vor der Hitze hat, braucht man gar nicht erst in die Küche gehen. Ich weiß, was ich bin und was ich nicht bin, also nehme ich's sportlich.

     

    Zumal ich ja weiß, dass Ihr Freunde des Panzerimperialismus e. V. auf einen eher eingeschränkten Wortschatz zurückfallt, sobald Euer Wahnwitz mal ein wenig Gegenwind kriegt.

     

    Übrigens besorgt mich bei Harald nicht so sehr das "Hochkochen von Emotionen" - sondern eher der infernalische Bodensatz seines Verstandes, der dabei mit hochkocht und ans Tageslicht tritt.

     

    Du unterstellst mir moralische Verkommenheit, weil Du meine Argumentation nicht anerkennst und deshalb nach anderen Gründen für solche Meinungsäußerungen suchst: und plopp, da war sie wieder, die Nazi-Keule, das stumpfe Ding. Mann, Ihr seid berechenbar wie ne Lenkrakete!

     

    Ich hingegen sehe in Haralds Kommentar eine tiefgreifende intellektuelle Korruption - und auch in Deinem, denn Du outest Dich ja als Sympathisant dieses Irrsinns:

     

    "Die iranischen Mullahs (...) schicken (...) weltweit ihre Fußtruppen in die Leser-Kommentarspalten der Online-Medien, judenhassende Stimmung und islamistischen Relativismus zu verbreiten."

     

    Ja, geht's noch? Geht's noch? Und: "islamistischer Relativismus" - da musste ich erst mal ungläubig schmunzeln. Das ist ja ein echter Breivik! Herzlichen Glückwunsch, Soma-Harald: "Sie haben Ihr Ziel erreicht."

     

    Aber so klingt das eben, wenn jemand sich als Erstes vornimmt, Gift und Galle zu kotzen und vorgreifend Kriegspropaganda zu betreiben - und dann erst in einem zweiten Schritt darüber nachdenkt, mit welchen Formulierungen er dem kranken Wahnwitz am wirksamsten Form gibt.

     

    Liebe Grüße, und - zweifellos - bis bald in einer anderen Diskussion ;-)

  • S
    SomaRiot

    @mullahs fußtruppe:

     

    Das erklärt Einiges:

     

    "Bei uns heißt die Hauptregel stattdessen: "Seht genau hin und vertraut nur Eurem eigenen Verstand!""

     

    Pech gehabt. Es ist halt nicht jeder gleich damit gesegnet. Aber ist es nicht doppelt peinlich, wenn ihr nicht mal Geld für Euern Schwachsinn bekommt?

     

    Dem Iran die atomare Bewaffnung zu wünschen, da hätte Onkel Adi seine reinste Freude daran gehabt.

     

    Beschwert Euch nicht, dass ihr als Nazis und Judenhasser beschimpft werdet (oder gefällt euch das?). Das ist keine Schmähung, sondern eine Analyse, auch wenn die Emotionen angesichts solcher moralischer Verkommenheit macnhmal hochkochen, wie bei Harald.

  • I
    irina

    und da schäumt sie die deutsch-arabische bloggerfraktion, die doch überall zionisten sieht. ooh happy day :O)

  • MF
    Mullahs Fußtruppe

    ... aka Birgit Kupsch - @ Harald

     

    Ya Allah! Du hast uns entlarvt! Der schwarzberobte Mullah, der unsere Bloggergruppe leitet, hat noch immer rotglühende Augen vor Wut: Scharfsinnig und ganz im Alleingang hast Du heute die Internet-Propagandaverschwörung des Weltpersertums aufgedeckt!

     

    Aber Spaß beiseite. Du kannst Dir den Schaum jetzt wieder vom Mund wischen, Harald. Lass Dir ein Angebot machen:

     

    Seit ich für die iranischen Terrormullahs blogge und als kommentierender Meinungskämpfer unterwegs bin, verdiene ich zweieinhalbmal soviel wie noch letztes Jahr bei Euch in der Hagada.

     

    Außerdem sind die Arbeitsbedingungen viel entspannter: Salafisten bleiben hier draußen, zusammen mit den anderen Sunniten und Fundamentalisten, und am allerbesten: hier gibt es auch keine wirrköpfigen Identitätssucher wie diese komischen pro-zionistischen "Antideutschen" bei Euch - Du weißt schon: diese Zwangsneurotiker, die dauernd versuchen, einem zu erklären, warum sie "links" sind und dennoch ständig Drittweltstaaten bombardieren wollen.

     

    Auch unsere rhetorischen Leitfäden hier sind besser als Eure. Eure sind so durcheinander, dass man meint, die hätte Rabbi Yosef (aus meinem Link weiter unten) persönlich verfasst - man merkt es an Deinem Kommentar. Bei uns heißt die Hauptregel stattdessen: "Seht genau hin und vertraut nur Eurem eigenen Verstand!" Das ist unglaublich komfortabel. Damit sind auch die höllischen Kopfschmerzen verschwunden, die mir die Arbeit bei Euch damals immer bereitet hat.

     

    Komm doch einfach mal rüber und probier es ne Woche aus - und bring noch ein paar von Deinen Kumpels mit!

     

    Allerdings werdet Ihr Euch dann ein bisschen umstellen müssen. Die Argumentationstechnik "Schaum vor den Mund und überall 'Nazis, Judenhasser' schreien", die ist bei uns tabu. Mit dieser Beklopptennummer wird man die deutsche Leserschaft nur unnötig verschrecken, so a la: der Harald, um Gottes Willen! Was sind denn das für Leute?

     

    PS. Wo habt Ihr Euch denn die letzten paar Wochen über versteckt? Habe Eure vor Irrwitz schäumenden Kommentare zu Syrien bitter vermisst. Wart Ihr auf der Blogger-Schulung "Wie verkaufe ich den Deutschen den kommenden Iran-Krieg"?

     

    Liebe Grüße!

  • T
    toddi

    Ja, ja jeder hat so seine Wahrnehmung. (hier eine eines mutmaßlichen Arabers der es, aus welchem Grunde auch immer, vorzieht im Westen seine "Brötchen" zu verdienen) Man könnte es auch so sehen. Nach einer Alibiveranstaltung für den Westen (und nicht zuletzt auch für die, dem atheismusfeindlichen Muslimbrüder) hat Mursi den Kontakt, besser Schulterschluss mit China gesucht. Mit Mursi besucht erstmals seit der islamischen Revolution von 1979 wieder ein ägyptischer Präsident Iran. Die beiden Staaten unterhalten keine diplomatischen Beziehungen. Teheran hatte sie 1979 wegen des ägyptischen Friedensvertrags mit Israel gekappt. UND natürlich weil gegensätzlich zur „Westlichen“ Position auch verschwiegen! Mursi forderte eine klare politische Vision für einen friedlichen Übergang zu einer Demokratie in Syrien. Das Blutvergießen dort werde nur aufhören, »wenn wir alle wirkungsvoll eingreifen«. Mursi hatte sich zuvor wiederholt gegen eine militärische Intervention ausgesprochen. Das interessante am Großangriff des Ägypters Mursi auf Syriens Präsidenten Assad ist, dass Mursi gleich mindestens drei eherne Prinzipien der Blockfreien verletzt hat: 1. Nichteinmischung in die Inneren Angelegenheiten, 2. Recht auf Souveränität und territoriale Unverletzlichkeit, 3. Recht auf Selbstverteidigung. Ziemlich heftig als Einstand für ein Land, das einmal eins der fünf Gründungsmitglieder der Bewegung gestellt hat (Nasser).

    Mursi bezeichnete den iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad als "meinen lieben Bruder", als er den NAM-Vorsitz an ihn übergab. An dem zweitägigen Blockfreien-Gipfel in der iranischen Hauptstadt nehmen etwa 120 Staaten - vorwiegend aus Asien, Afrika und Lateinamerika teil. Mit dem Gipfeltreffen übernimmt IRAN für drei Jahre den VORSITZ der im Jahr 1955 während des Kalten Kriegs gegründeten Blockfreiengruppe.

    Was BAN KI-MOON angeht so befürchtet er, wahrscheinlich nicht zu Unrecht Konkurrenz zu seiner westlich gekauften, dominierten UNO die sich immer mehr von den Aufgaben als auch Wirksamkeit dem damaligen „Völkerbund“ annähert. Die USA KONNTEN NICHT VERHINDERN, DASS BAN KI-MOON HINFÄHRT, DA SOLL ER WENIGSTENS FÜR SIE STUNK MACHEN. Irgendwie muss doch zu verhindern sein, dass politische Lösungen kommen, wo man erobern und ausrauben will.

    120 Staaten die sich nicht länger vom Westen und seinem Aggressionsbündnis NATO bevormunden lassen wollen so hätte auch eine Sicht sein können. Das "Kräfteverhältnis" ändert sich vorsichtig ausgedrückt nicht zu Gunsten des Westens - und da sind auch noch die Mitglieder und Beobachter der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) . Diese Tendenzen stimmen für den Weltfrieden sehr optimistisch - auch wenn der "Verbraucher" im Westen tiefer in die Tasche greifen muss - wenn die Herstellerländer nicht mehr die "Subventionen" bezahlen...

  • H
    Harald

    Das mit dem 'Übersetzungsfehler' kommt einem doch irgendwie bekannt vor. Sobald die iranische Taqiyya Risse bekommt, kommen Übersetzungsfehler ins Spiel.

     

    Ziel der Teheraner Verbrecherorganisation im Priestergewand ist, die Welt durch das Ende des Sperrvertrags nachhaltig zu destabilisieren, beginnend mit der Belieferung der externen Truppen Hezbollah und Hamas mir atomaren Gefechtsfeldwaffen.

     

    Wöchentlich wird Israel die Vernichtung, die Auslöschung versprochen. Wir haben uns inzwischen schon derart daran gewöhnt, daß diese Ungeheuerlichkeiten nur mehr als muslimische Folklore abgetan wird.

     

    Was bliebe von der freien Welt, den westlichen Demokratien, erlaubten diese den iranischen Holocaustleugnern einen weitern Holocaust, diesmal am israelischen Volk?

     

    Es bliebe nichts. Gegen diesen Bankrott wäre die Finanzkrise ein Kinderladen. Das Ende aller Politik und der Beginn einer neuen, finsteren Epoche.

     

    Und genau das wollen die iranischen Mullahs. Dafür ist ihnen jede Lüge recht, dafür schicken sie weltweit ihre Fußtruppen in die Leser-Kommentarspalten der Online-Medien, judenhassende Stimmung und islamistischen Relativismus zu verbreiten.

     

    Teheran spekuliert, daß der tradierte, europäische Judenhass stärker ist, als der Wunsch nach dem eigenen Überleben. Sie könnten damit richtig liegen.

  • M
    maoam

    Seit wann wird denn so genau übersetzt?

     

    "Man versuchte den Schaden zu begrenzen, indem Mursis entscheidende Worte bereits bei der direkten Fernsehübertragung völlig entstellt wurden. „Unsere Solidarität mit dem syrischen Volk gegen das eine Verschwörung im Gange ist, darf nicht vergessen werden“, hieß es in der Übersetzung. Und weiter: „Wir können hoffen, dass das syrische Regime, das vom syrischen Volk getragen wird, bestehen bleibt, und wir müssen unsre ganze Kraft darauf setzen, um die Reformen voranzutreiben, und darauf, dass die Probleme auf friedlichem Weg gelöst werden.“ Mursi hatte nichts davon gesagt."

     

     

    Werden Ahmadinedschads Reden denn auch so genau übersetzt?

     

    Wäre toll.

    Werden die Reden israelischer Rechtsextremisten, die auch in der Regierung sitzen auch mal gezeigt? Sätze wie "Araber sind Tiere"

    "Wier sind das heilige Volk im heiligen Land", "Deutsche sind immer noch allesamt Nazis".

     

     

    Warum fängt Ahmadinedschad nicht damit an, die größte jüdische Gemeinde außerhalb Israels im Iran, auszulöschen?

     

    Er will doch angeblich Juden vernichten (falsche Übersetzungen bringt auch die Taz regelmäßig). Ja wann fängt er denn damit an? Worauf, liebe Ultra-Zionisten, Nationalisten und andere Gottesgläubige, wartet er denn?

     

    Wie ist das Verhältnis der im Iran lebenden Juden mit der Iranischen Regierung?

     

    Es ist gut. Es gibt auch jüdische Abgeordnete im iranischen Parlament, und das, obwohl die jüdische Gemeinde nur ca.30000 Mitglieder hat.

     

    Haben wir in Deutschland Abgeordnete ethnischer Minderheiten im Parlament? Sinti und Roma zum Beispiel?

     

    Ekelhafte imperielle Politik. Doch die Protagonisten einer dämonisierung des Irans jubeln jetzt, und erst, wenn die ersten Bomben fallen.

     

    Jubelt ihr auch, wenn ihr Verwandte und Freunde bei Gegenangriffen verliert?

     

    Wozu Freunde und Bekannte opfern? Nur um einmal Großmacht zu spielen?

     

    Bitte, wenn ihr wollt. Aber nicht weinen.

     

     

    Zensur, Zensur...zensiert diesen Text!

  • WI
    Westen ist unehrlich

    Als Mursi Präsidenten Wahl gewonnen hat, was hat westen über ihn nicht geschrieben. Er wurde zu Müslimbruder gehören, Er wäre Israel hasser usw. usw. Die westen hätte am liebsten einer von Mubaraks Leute als Präsident. Heute vermitteln sie über Mursi genau gegen Teil. Sogar loben sie ihn wegen Iran kritische Äußerungen. Also, die westen arbeitet nur mit klische. Naturlich eins darf man nicht vergesssen. Die Westen hat keine Interesse, dass in solchen Länder Demokratie vorankommt. sogar versuchen sie zu verhindern.

    Zu Ban Ki Moon: Ist er nicht der israelische Außenminister. Er hat jedenfalls so geredet als wäre er israelische Außenminister. Er ist ein Marionette der USA mehr nicht.

  • BK
    Birgit Kupsch

    Ist doch sonnenklar, dass Irans unmittelbare und mittelbare Nachbarn in der Region überhaupt keine Lust auf einen atombewaffneten Iran haben, und dann lieber die Kröte schlucken, dass sich die USA und ihr Dackel Israel (oder umgekehrt, ist nicht immer ganz klar) als Hegemonialmacht noch weiter zementieren.

     

    Und Staaten wie Ägypten haben natürlich auch selbst Regionalmachtsbestrebungen - von konfessionellen Gegensätzen ganz zu schweigen. Das geht doch nicht, dass die Iraner vor uns an Atomwaffen kommen...!

     

    Aber zum einen sollen sich die Kritiker einer potentiellen Atombewaffnung des Iran erst mal an die atombewaffneten Feindmächte USA und Israel wenden, die ja alles Erdenkliche tun, um Ländern wie dem Iran zu zeigen, dass Atombewaffnung überlebenswichtig sein kann (vgl. Libyen und Syrien vs. Nordkorea!).

     

    Zum anderen sehe ich kein Drama darin, wenn der Iran doch noch zu Atomwaffen kommen sollte. Denn es gibt keine irgendwie nachvollziehbaren Gründe, warum ein atombewaffneter Iran einen Erstschlag gegen Israel oder den Westen ausführen sollte, würde man sich durch den zu erwartenden Gegenschlag doch mit Sicherheit selbst auslöschen. Warum sollte die iranische Regierung so etwas Wahnwitziges tun?

     

    Und komme mir jetzt bloß keiner mit dem "Irren"-Argument aus unserer westlichen Propaganda! Denn in Teheran regieren ebensowenig "Irre" wie in den meisten anderen Staaten dieser Erde - auch nicht in denen, die nicht nach der Pfeife des Westens tanzen. Eine unrühmliche Ausnahme stellt vielleicht Israel dar:

     

    http://www.informationclearinghouse.info/article32290.htm

     

    Da die USA und die anderen Atommächte ihre Verpflichtungen aus dem Atomwaffensperrvertrag bislang nicht in ausreichendem Maße wahrnehmen:

     

    https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Atomwaffensperrvertrag#Kritik_an_der_Umsetzung_des_Vertrags

     

    ... und da Israel als dem Iran feindlich gesinnte Atommacht von Washingtons Gnaden diesen Vertrag nicht mal unterzeichnet hat: warum sollte sich dann der Iran weiter daran halten? Der kann sich angesichts all der nuklear bewaffneten Schurkenstaaten, die ihn mit Krieg bedrohen, ohne weiteres auf Artikel 10 des Vertrags berufen, auf die Austrittsregel.

     

    Nein, ich glaube, der Nahe Osten wäre mit einem atomar bewaffneten Iran kurz- und mittelfristig besser dran als ohne. Dann wäre der Eroberungszug der Amerikaner bis an die Südgrenzen Russlands erst mal gestoppt und der wirtschaftliche Würgegriff des Westens gegen Russland und China (Erdöl im Mittleren Osten) verhindert.

     

    Und damit können wir uns dann alle besser fühlen - denn diese beiden Länder haben sicher nicht vor, sich wirtschaftlich vom Westen aushungern zu lassen. Und sie haben sattsam ICBMs, vor denen fürchte ich mich weit mehr als vor allem, was aus dem Iran kommen könnte.

     

    Langfristig wird die Welt allerdings unsicherer, wenn sich alle möglichen kleinen Länder Atomwaffen anschaffen. Aber da, denke ich, sollte man sich erst mal an die Supermächte und ihr A-Waffen-Potential wenden; und dabei geht es auch um deren "segensreiche" Rolle in der internationalen Politik.

     

    Lasst mir also den Iran in Ruhe - soll er seine Nuklearwaffen doch haben! Sofern er denn wirklich welche baut: denn daran glaubt ja nicht mal der CIA so richtig:

     

    http://www.sueddeutsche.de/politik/atomstreit-mit-iran-cia-zweifelt-an-teherans-streben-nach-atomwaffen-1.1293299

     

    Wie es derzeit aussieht, wäre die Welt von heute jedoch besser dran, wenn der Iran die Bombe bereits hätte - insbesondere mit Blick auf den derzeitigen Superbösewicht USA, und auf Israel, dessen Militärbasis in der Region.

  • BG
    Bernd Goldammer

    Es ist einfach unfassbar. 120 Staaten sind dort. Sie bestimmten, dass Iran die Blockfreien-Bewegung künftig führen soll. Die Rede von Ban Ki-moon kritisiert alle Seiten und besonders Kriegstreiber Israel. Das war den Iranern wichtig. Wie der Autor darauf kommt, dass all dies ein Tribunal gegen den Iran gewesen sein soll erschließt sich nicht. War dieser Typ überhaupt dort?

  • HH
    Herbert Hochhöfer

    Teheran hat völlig recht. Alles Imperialismus wie es im Bilderbuch nicht einfacher beschrieben werden könnte.