Schuldenrückkauf in Griechenland: Wieder eine Milliarde mehr
Der Schuldenrückkauf Griechenlands ist beendet – allerdings zu höheren Preisen als geplant. Athen braucht nun mehr Geld als bisher vorgesehen.
ATHEN dpa | Ein an sich geglückter griechischer Schuldenrückkauf wirft Finanzierungsfragen auf. Denn um die Halter der Staatsanleihen zu locken, hat Athen höhere Preise angeboten als erwartet wurde. „Technisch ist das ein Erfolg. Nun müssen die Geldgeber das Ganze politisch absegnen“, sagte ein Mitarbeiter des Athener Finanzministeriums am Mittwoch.
Statt die Papiere für 28,2 Prozent der ursprünglichen Werte zu kaufen, bot Griechenland nach Informationen der Athener Wirtschaftspresse im Schnitt 33,8 Prozent der Nominalwerte. Um den Rückkauf zu vollenden, braucht Athen nun etwa 1 Milliarde Euro mehr. Die Finanzminister der Eurogruppe sollen nun am Donnerstag entscheiden, woher das zusätzliche Geld kommen soll.
Ursprünglich sollten mit einem Einsatz von 10,2 Milliarden Euro insgesamt 30 Milliarden Euro an Schulden zurückgekauft werden. Griechischen Medien zufolge wurden dem Staat jedoch Papiere im Nominalwert von 31,8 Milliarden Euro angedient.
Mit dem Rückkauf wird Athen seinen Schuldenberg um etwa zehn Prozent des Bruttoinlandproduktes reduzieren. Geplant waren elf Prozent. Die Kassenhüter des Eurolandes werden am Donnerstag endgültig die nächste Riesentranche der zugesagten Hilfe in Höhe von knapp 44 Milliarden Euro freigeben. Davon ging man am Mittwoch in Athen aus.
Leser*innenkommentare
Reinhaut
Gast
Ich frage mich wann die Zeit gekommen ist, zu der man sich solche Kommentare erspart ...
Wüstenratte
Gast
Mal muß Schluß sein! Immer nur einsacken und nix tun. Schluß wer so wirtschaftet wie die Griechen, wo sogar Tote eine Rente bekamen, geht eben Pleite.