Streit der Woche: „Er hat einfach Stil“
Justin Bieber ist auf Welttournee. Und die Teenies kreischen. Oder? Was Kinder und Jugendliche über den Star aus Kanada denken.
Justin Bieber? „Einfach nur ein maßlos überschätztes YouTube-Talent mit einem Arsch voll Glück", findet Lucia Wunsch aus Oberkirch. Die 18-Jährige spricht dem jungen Popstar jegliches Sing- und Entertainment-Talent ab und verweist außerdem auf seine strittigen Äußerungen gegenüber Homosexuellen und zum Thema Abtreibung. Lucia gehört nicht zu den „Beliebers“ - den vielen Millionen Bieber-Fans, die sich dieser Tage auf seine Welttournee freuen, welche ihn gerade durch Deutschland führt.
Ist Justin Bieber wirklich cool? Darüber streiten in der aktuellen sonntaz acht Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 18 Jahren. Einer der Jüngsten, Max Hoyer aus Los Angeles, findet den 19-jährigen Sänger einfach langweilig: „Wenn ich mit meiner Mama Auto fahre, höre ich am liebsten Lady Gaga“, sagt der 5-Jährige der sonntaz. Er verlässt sich da vor allem auf die Meinung seines älteren Bruders, der findet, Bieber sehe aus wie ein Mädchen.
Der Abiturient Can Büyükcinar aus Berlin dagegen hält den Hype um diesen Star, der von manchen als neuer Michael Jackson bezeichnet wird, für berechtigt. Man müsse zwischen Privatperson und Popstar unterscheiden: „Es gibt den privaten Justin Drew Bieber aus Kanada, der sich mit seiner Gitarre Kleingeld vor einem Theater verdient hat, und heute den Justin Bieber mit Sixpack, also die Ware aus den Staaten“. An Bieber möge er seine aufgeschlossene Art und vielen Talente.
Nicht zur harten Fanbase zählt sich Pauline Armengol aus Frankreich. Trotzdem meint sie: „Er hat einfach Stil.“ Die 13-Jährige ärgern alle, die sich über den Sänger, dessen erster Hit „Baby“ hieß, aufregen: „Diese Leute, die ihn aus unerklärlichen Gründen hassen, haben einfach keine eigene Meinung.“
Die Streitfrage beantworten außerdem Elsa Kramer (3), Lisa Runzheimer (13), Robynne Winkler (16) und Kunika Tappert (11) in der aktuellen sonntaz vom 6./7. April.
Leser*innenkommentare
vic
Gast
Justin Who?
conclusio
Gast
Liebe Autoren,
ganz ehrlich? Über Justin Bieber verfasst ihr einen "Streit der Woche"? Und man hört noch nicht mal ein winziges Bisschen des altbewährten, an dieser Stelle mehr als angebrachten Sarkasmus raus :(
Es gibt doch weitaus interessantere Themen, oder wenn man schon über langweilige 'Pop-Sternchen" schreiben will, weitaus ansprechendere Prominenz.
Hier habt ihr das Thema eines Käseblattes aufgegriffen, das ein TAZ-Leser wirklich nicht von eurem Format erwartet hätte!
Justin Bieber ist in KEINSTER WEISE auch nur einen Kommentar wert. Er ist ein typisches Opfer des Teenie-Star-Syndroms, das den Hang zur Realität verloren hat.
Viel interessanter wäre es doch, über Menschen zu berichten, die wirklich etwas bewegen und sich z.B. für Umwelt, Homosexualität und anderweitig, vor allem ehrenamtlich, engagieren.
Dazu kann man anschließend Kinder und Jugendliche befragen, was sie vielleicht genauso oder anders machen würden, um einen kleinen Teil unserer Gesellschaft bzw. Welt zu retten!
BoaEy
Gast
Letzes Mal konnte ich mich -gerade noch- zurückhalten.
Aber jetzt nichtmehr...
..zwei Wochen in Folge eine Diskussion zu...
... zu diesem Typ?
Meint ihr das ernst? Echt jetzt?
Fallen euch keine wichtigeren, aktuellen Themen ein?
Oder ist das hier eher Feuilleton?
Ehrlich, taz, ich bin enttäuscht.
Hier ein paar Anregungen für relevantere Themen:
Provokationen rund um Nord-Korea
Steuerhinterziehung vs. Schutz von Informanten
Lage in Syrien
Verhandlungen Iran
Privatisierung lebensnotwendiger Güter (zB. Wasser)
usw
usf
Teermaschine
Gast
Das ist noch nicht das Ende der TAZ....aber jetzt kann man es schon sehr gut sehen!
T.V.
Gast
Wer?
tommy
Gast
Weltbewegende Fragen, mit denen sich die taz da befasst.
Tragisch aber die Äußerungen des 19-jährigen Abiturienten Cem, der Bieber ja anscheinend gut findet. Junge, musstest Du das wirklich unter deinem echten Namen tun? Da ist der Spott von Freunden, Bekannten und zukünftigen Arbeitgebern/Kollegen doch vorprogrammiert.
Suzie
Gast
Wie armselig. Oh Je! Überheblich, abgehoben, überschätzt. In welche Fußstapfen möchtest du treten? MJ??? Viel Glück, kleiner Mann. Das mindeste ist, pünktlich zu einem Auftritt zu erscheinen. Aber das wichtigste ist: TALENT!
Peer Lupa
Gast
Ich bedanke mich sehr dafür, dass dieses Mal nicht wieder die große Nachwuchshoffnung von der Kette gelassen wurde, die vor Kurzem hier allen Ernstes die Oster-Kinderspiele des Bundestages geprüft und mit äußerst gehaltvollen Kommentaren geteilt hatte. Sondern diesmal die Meinung von Kindern und Jugendlichen gehört wurde.