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In eigener SacheAlles neu am Wochenende

Am 20.04.2013 erschien zum ersten Mal unsere neue taz.am wochenende. Sie ist schon von der ersten Seite an anders.

Unsere Titelgeschichte.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

am 20.4.2013 wares soweit – die neue taz am Wochenende erschien zum ersten Mal. Um die haben wir gestritten, bis die Fetzen flogen. Wir haben gekämpft - in der Redaktion, print wie online, aber auch mit dem Verlag. Wieviel tagesaktuelle Nachrichten brauchen wir am Wochenende? Wie viel Politik? Wie viel gesellschaftliche Themen? Oder gehört das nicht ohnehin zusammen? Wollen wir mehr Geschichten über Menschen? Oder lieber mehr Analyse? Und schließlich: Wie stark soll sich taz.am wochende von taz.die tageszeitung unterscheiden?

Die Intensität der Auseinandersetzung ist angemessen. Schließlich geht es um viel. Darum, einmal mehr die Zukunft der taz zu erfinden und den Journalismus zu modernisieren. Denn auch dafür steht die taz: Mit Neuerungen wie den Schwerpunktseiten, der Erfindung von taz.zwei oder auch mit dem ersten Internetauftritt einer überregionalen Zeitung neue Trends zu setzen.

Müssen wir die Liebe neu erfinden? Dies ist die erste Titelgeschichte der neuen taz am Wochenende vom 20./21. April. Mit großen Reportagen, spannenden Geschichten und den entscheidenden kleinen Nebensachen. Mit dem, was aus der Woche bleibt und dem, was in der nächsten kommt. In der ersten Ausgabe lesen Sie auch ein Porträt der grünen Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt und ein Gespräch mit dem FAZ-Herausgeber und Bestseller-Autor Frank Schirrmacher. Und jetzt auch mit Hausbesuch: die taz klingelt mal in Raubling. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im Wochenendabo.

Wir wollen und können es uns nicht leisten, angesichts der Medienkrise den Kopf in den Sand zu stecken und auf bessere Zeiten zu hoffen. Deshalb überarbeiten wir den taz.de-Auftritt, in wenigen Wochen wird er freigeschaltet.

Und heute schon können Sie die erste Ausgabe der neuen gedruckten taz.am wochenende lesen. Sie ist von der ersten Seite an anders. Während der Alltag geprägt ist vom hektischen Nachrichtenkonsum, haben viele Menschen am Wochenende mehr Zeit und Muße zum Lesen. Daran haben wir uns orientiert.

Auf den Seiten 2 und 3 beschäftigen wir uns mit den tagesaktuellen Nachrichten, dann wird es tiefsinniger und hintergründiger, analytischer und erzählerischer. Es geht uns um das, was wirklich wichtig ist. Wir setzen entschieden eigene Schwerpunkte. Mit großen Textstrecken und kleinen Elementen. Wir haben neue Formate entwickelt, die klein und spitz und böse sind. Die anregen und aufregen, und einfach Spaß machen sollen.

Mit unseren neuen Fortschrittseiten wollen wir zeigen, wo es voran geht in Forschung und Entwicklung, vor allem aber in gesellschaftlichen Prozessen, in Deutschland und international. Wir wollen Alternativen aufzeigen und deutlich machen, wofür es sich zu engagieren lohnt.

Auch die sonntaz haben wir überarbeitet. Vom taz-Knigge, der sagt, was gar nicht geht, über das vergessene Kochrezept und viel Kultur bis hin zum Hausbesuch und der großen gesellschaftlichen Frage reicht das neue Angebot im Magazin der taz.am wochenende. Und weil Wochenende auch etwas mit Leselust zu tun hat, stellen wir zum Auftakt gleich die Frage: „Müssen wir die Liebe neu erfinden?“

Wir sind gespannt auf Ihre Reaktionen und wünschen viel Vergnügen!

Ihre Ines Pohl

taz lesen kann jede:r

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Themen #taz

9 Kommentare

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  • E
    ennui

    "Alles neu" aus Armenien (taz.am Wochenende) !! LOL!

  • K
    kurzi

    leider immer noch die selbe blatteinteilung.

    wünsche mir als südhesse die blatteinteilung

    bis dez. 2012 wieder. war auch besseres papier

    und kontext nicht mittendrin.

    40% teurer und vergleich mit spiegel,

    DA HAB ICH MIR MEHR VORGESTELLT....

  • PH
    Paula Hähnle

    Tja, die Liebe ist ein weites Feld. Da gibt es viel zu erzählen, aber haben wir das nicht alles schon mal gehört? Und Kochrezepte, wer braucht denn so was? Warum nicht gleich ein Horoskop?

     

    Dennoch: Dass Ihr das Experiment wagt, am Wochenende eine Art Wochenzeitung zu drucken - das finde ich richtig. Denn auf die Dauer wird es unabhängigen Journalismus nur geben (auch im Netz), wenn irgendjemand dafür bezahlt. Und wenn die Bereitschaft der Leser am Wochenende größer ist, eine Zeitung zu kaufen, müsst Ihr halt ein entsprechendes Angebot machen. Was Ihr da heute gemacht habt, ist im Großen und Ganzen ein guter Anfang. Weiter so!

     

    Miesepeter und Schlaumeier, denen das alles zu spießig oder zu bürgerlich, zu abgedreht oder zu chaotisch, zu links oder zu rechts ist - die wird es immer geben. Aber ich glaube, die taz möchte ihr Produkt nicht an 500 Besserwisser verkaufen, die eh immer schon alles kennen, sondern eher an 50.000 oder gar 500.000 Leute, die zwar offen für neues sind - aber auch gern mal sich, ihre Ansichten und Emotionen bestätigt wissen wollen.

  • H
    Hugo

    @ just Jan Wie wäre es, wenn Du die taz erstmal anschauen würdest? Also so richtig, nicht nur eine Pdf-Ansicht. Ich finde das Titelblatt gelungen und den Inhalt auch, so weit ich ihn schon gesichtet habe.

  • H
    Harald

    So sieht also moderner Journalismus aus?

    Eine Ansammlung belangloser Schubladenartikel, die man bei Starbucks oder im Wartezimmer beiläufig über fliegen kann?

     

    Genauso armselig, wie die Samstagsausgabe zum Wochenmagazin zu erklären.

  • A
    Abonaut

    Lasst euch nicht irre machen von den Nörglern, den Dauermeckerern. Ich habe die neue taz eben aus dem Briefkasten geholt und bin sehr angetan. Die Geschichte über die Liebenden ist so toll! Ihr seid auf dem richtigen Weg. Klug, frech, mit Hintergründen und ungewohnt schöner Sprache ( na gut, da geht auf manchen Seiten noch was).

  • ET
    Eddy Torial

    Tja, die fancy Designs hat der Freitag und die lesbaren Themen schon der Hintergrund. Aber HFY: Ihr bringt die LMD raus! Peez

  • JJ
    just Jan

    Ich kriege schon das Kotzen wenn ich mir nur das Titelblatt als pdf ansehe.

     

    Der Titel erinnert mich an die SZ:

     

    "Müssen wir Liebe neu erfinden" - was heißt hier wir? lasst mich doch bitte mit eurem Liebeskummer in Ruhe. Wenn die Taz-Macher oder ihre Freunde Liebesprobleme habe müsst ihr die ja nicht auf mich loslassen .

     

    Weiter gehts mit dem Kopf des Titelblattes - jetzt son bisschen Mitte, wie die Zeit, liebäugeln mit den konswervativen, aber bitte nicht zu sehr:

     

    "Ist der noch konservativ? (man beachte das die Wortwahl "der")FAZ Herausgeber...."

     

    und jetzt kommt die Bild, machen ja andere auch:

     

    "...die wahren Hintergründe des Krieges" - achso was sind denn DIE WAHREN Hintergründe??? Habt ihr da ne Antwort, könnt Ihr bitte in der nächsten Wochenendausgabe DIE WELTENFORMEL veröffentlichen, möchte gerne mal DAS WAHRE überhaupt kennenlernen!!!!

     

    Und dann auch noch der Titel taz.am Wochende - kliegt ziemlich nach Latte-Dinkel-Prnzlauerberg Wohlfühl Kitsch...

  • M
    meckerbocker

    hey, wie passend, ein knigge :) damit die gutbürgerlichkeit auch endlich die letzten linken lesenden vergrault :)