piwik no script img

Grüne und „Sex mit Kindern“Im Zentrum der Macht

Päderasten bei den Grünen der frühen 80er, war das nur eine Splittergruppe? Die AG hatte mehr Einfluss, als es die Partei heute glauben machen will.

Anfang der Achtziger arbeiteten die Päderasten direkt der Grünen-Bundestagsfraktion zu Bild: dpa

BERLIN taz | Der Bundestagsabgeordnete Volker Beck wird nicht müde zu betonen, dass Päderasten nie eine formelle Arbeitsgemeinschaft der Grünen geworden seien. Das stimmt. Die Grünen taten sich als Partei zwar schwer, die Befürworter von – wie die es nannten – „Sex mit Kindern“ abzuwehren, aber es gelang ihnen schließlich.

Dennoch war der Einfluss der Bundesarbeitsgemeinschaft „Schwule, Päderasten und Transsexuelle“ viel größer, als Beck behauptet. Denn sie arbeiteten jahrelang direkt der Bundestagsfraktion der Grünen zu – und wurden auch von ihr finanziert. Die Schwulen und Päderasten, parteiintern gern mit dem Kosewort SchwuPs verniedlicht, saßen mit an den Schalthebeln. Das geht aus Unterlagen aus dem Parteiarchiv „Grünes Gedächtnis“ vor, die der taz vorliegen.

Volker Beck, heute Geschäftsführer der Grünen im Bundestag, berichtet gerne von seinem Abwehrkampf gegen die Päderasten. Er selbst habe sich 1987 dafür eingesetzt, „dass diese Bundesarbeitsgemeinschaft offiziell nicht anerkannt“ wurde. Was Beck nicht erzählt, ist die Vorgeschichte – die von Einfluss und Mitarbeit durch die Schwulen und Päderasten in der Bundestagsfraktion.

Die Päderasten-AG setzte sich dort massiv dafür ein, „Sexualität zu entkriminalisieren“. Das bedeutet: Die AG SchwuPs wollte unter anderem den Paragrafen 176 des Strafgesetzbuches ersatzlos streichen. Das ist der Paragraf, der sexuelle Gewalt gegen Kinder unter Strafe stellt.

Einvernehmlichem oder nicht

Als die AG Frauen der Fraktion einmal eine Anfrage an die Bundesregierung wegen sexuellen Missbrauchs stellen wollte, tobte die AG der Päderasten. Sie setzten das Wort „Missbrauch“ in Anführungsstriche und erklärte, dass man zwischen einvernehmlichem und nicht einvernehmlichem „Sex mit Kindern“ unterscheiden müsse.

Die Kriminalisierung von Sexualität sei prinzipiell der falsche Weg – also verlangten die Schwulen und Päderasten, das Sexualstrafrecht abzuschaffen. Die Päderasten arbeiteten lange in der Fraktion mit und waren seit 1984 sogar ganz formell dem Arbeitskreis III der Fraktion zugeordnet, „Recht und Gesellschaft“. Die vermeintliche Splittergruppe saß im Zentrum der Macht.

Volker Becks Heldengeschichte suggeriert, dass die Grünen sich von den Päderasten trennten. Es waren aber nicht etwa die grünen Abgeordneten, die die Päderasten vor die Tür setzten. Diese sagten sich von sich aus im Februar 1985 von der Fraktion los – um „künftig mehr in die ganze Partei hineinzuagieren“, Dazu hatten sie auch allen Anlass.

Denn das Bundesprogramm der Grünen war damals nicht so pädophilenfeindlich, wie es die Parteioberen heute gerne darstellen. Ganz im Gegenteil. Die Abschaffung der Paragrafen 174 und 176 des Strafgesetzbuches – sexueller Missbrauch von Schutzbefohlenen und Kindern – war von einem Parteitag eben nicht abgelehnt, sondern nur vertagt worden.

Gewalt gegen Kinder legalisieren

Folgerichtig forderte das Programm dazu auf, sich damit intensiv zu beschäftigen. Mit anderen Worten: Ein Parteitag hatte Mitglieder und Gliederungen aufgefordert, darüber nachzudenken, ob man „Sex mit Kindern“ erlauben sollte. Die Partei hatte den Prüfauftrag erhalten, sexuelle Gewalt gegen Kinder zu legalisieren.

Solche Passagen lesen die Grünen heute nicht gerne. „Manche versuchen nun, die Positionen einzelner Gruppen in der Vergangenheit zu einer vermeintlich laxen Haltung der Grünen gegenüber dem sexuellen Missbrauch von Kindern umzudeuten“, sagte Parteichef Cem Özdemir dazu. Es waren aber nicht einzelne Gruppen, sondern es war das Programm der Partei, das eine laxe Haltung zeigte.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

47 Kommentare

 / 
  • CM
    Christa Mewes

    @Christian Gropper: "Dagegen machen es sich die Fundamentalisten unter den Kinderschützern (...) zu einfach, wenn eben alles sexuelle Gewalt ist"

     

    Genau das ist doch aber mittlerweile die Mehrheitsmeinung in allen Medien und an allen Stammtischen: Pädofilie=Sexuelle Gewalt. Das ist der Sprachgebrauch, der und von überall her eingedengelt wird.

     

    Es gibt einfach zu viele Leute, die davon profitieren, wenn Pädofilie, Mord, Vergewaltigung und Inzest in einen Sack gesteckt wird. Viele wollen garkeinen vernünftigen Diskurs führen. Die wollen eindeutig schuldige Verbrecher. Killerpädos und Terroristen erfüllen diese Sehnsucht nach dem eindeutig Bösen in idealer Weise.

     

    Und, was Sie da schreiben: "junge Schwule unter 14 Jahren" - sowas gibt es in einem gefestigten, schwarzen Weltbild überhaupt garnicht! Das sind in deren Augen alles unschuldige Opfer, die von bösen Männern schwul GEMACHT werden.

  • CG
    Christian Gropper

    @Doroina: Sie gehen also davon aus, dass pädophile Männer nur auf ihre sexuelle Befriedigung fixiert sind und das unter allen Mitteln der Machtausübung, die ihnen als Erwachsene gegeben sind. Interessantes Menschenbild, das Sie da haben. Bislang ging ich davon aus, dass man den, den man liebt, gerade vor Gefahren beschützen will und viel Energie investiert um ihn glücklich zu machen. Was Sie gegen Streicheln, Zärtlichkeit und Einvernehmen haben, habe ich auch nicht ganz verstanden.

     

    @schmidt georg: Ich verstehe nicht, warum man bei dem Thema nicht differenzieren kann. Ich sehe zwischen dem gewaltsamen Ficken eines zehnjährigen Kindes, während es sich starr in den Holztisch krallt (Norbert Denef - wobei das nicht sein Netzwerk B entschuldigt) und sexuellen Erlebnissen, die junge Schwule unter 14 Jahren mit jungen Erwachsenen erleben (und da gibt es genug Beispiele), durchaus Unterschiede. Niemand will doch sexuelle Gewalt und Vergewaltigung an Kindern straffrei stellen und dass an der Odenwaldschule schlimme Dinge geschehen sind, leugnet wohl auch niemand. Dagegen machen es sich die Fundamentalisten unter den Kinderschützern (wie auch Herr Füller) zu einfach, wenn eben alles sexuelle Gewalt ist und der Dialog mit pädophilen Menschen (von denen viele durchaus genug Einfühlungsvermögen und Intelligenz mitbringen würden; und auch gute Ideen für eine Verbesserung der Situation für alle Parteien) mit dem Totschlagargument kognitive Verzerrung ausgeschlossen wird.

  • M
    manolo

    @Christian Gropper

    Herr Gropper, Ihre Frage an Myrith22 nach Belegen für die in Ihren Ohren lächerlich klingende Forderung der Grünen Jugend nach Inzestlegalisierung möchte ich Ihnen gern mit zwei Zitaten der Grünen Jugend Augsburg vom Sommer 2012 beantworten:

     

    Marie Rechthaler, Grüne Jugend Ausgburg:

    "Mit dem Inzestverbot greift der Staat massiv in das Privatleben und das Selbstbestimmungsrecht seiner Bürger*innen ein. Dieses Verbot basiert allein auf überholten gesellschaftlichen Tabus und ist rational nicht haltbar. Das wollte der Europäische Gerichtshof leider nicht erkennen."

     

    Katharina Stephan, Grüne Jugend Augsburg:

    "Mit dieser mutlosen Entscheidung werden wir um Jahre zurückgeworfen. Eine Abschaffung des ‘Inzestparagraphen’ 173 ist längst überfällig. Wir fordern deshalb: Deutschland muss Liebe endlich legalisieren!"

  • V
    viccy

    @ Doroina

    Die Unterscheidung zwischen physischer (!) Gewalt und physischer (!) Gewaltlosigkeit ist die entscheidende Trennlinie zwischen Vergewaltigung (von Kindern) einerseits und sexuellem Missbrauch (von Kindern) andererseits.

     

    Wenn man nun einen abstrahierenden, sozusagen "vergeistigten" Gewaltbegriff in die Diskussion einbringen möchte, kann man das gerne tun. Ihre Argumente, die mir durchaus bekannt sind, lassen sich ja hören. Dann aber auch bitte von "struktureller Gewalt" sprechen und nicht - wie Herr Füller es tat - von "Gewalt" an sich. Denn letzteres weckt Assoziationen, die einfach nichts mit sexuellem Missbrauch von Kindern nach § 176 StGB zu tun haben; und darauf hat sich der Autor explizit bezogen.

     

    So viel Zeit haben wir doch, oder? Oder soll hier bewusst verzerrt und Öl ins Feuer gegossen werden, ich hoffe ja nicht.

  • PS
    Prof. Sigrid Hamilton

    Sollte das tatsächlich wahr sein, dass die Grünen sich in den 80er Jahren nicht sofort distanzierten von den Forderungen der Entkriminaliserung sexueller Handlungen an Kindern, wie es von den Päderasten gefordert zu sein schien, ist das schlimm.

     

    Was einen hinterfragenden Menschen allerdings sehr stutzig machen sollte, ist der Zeitpunkt, zu dem es aufgetischt wird - einige Monate vor der Wahl !!

     

    Tagtäglich hören wir von den Geldern, die Peer Steinbrück bei Vorträgen verdiente. Kein Journalist berichtet aber von Nebeneinkünften von Politikern aus den Regierungsparteien.

    2010 habe ich mal zusammengestellt - so das überhaupt für einen Normalo möglich ist - was Herr Westerwelle in jenem Jahr an Nebeneinkünften einstrich. Ich kam auf etwa 300.000€. Aber als Vizekanzler + Außenminister mit all seinen Reisen plus Entourage nahm er wesentlich mehr nach Hause als Herr Steinbrück. Darüber schweigen die Medien!!

     

    Das nur als Beispiel wie die Bevölkerung manipuliert wird, i.e. : so etwa : in der CDU sind die Guten,in der SPD ùnd den Grünen die Unehrlichen,die Unfähigen, die niemals eine Regierung stellen dürfen !!

     

    Deshalb habe ich ja meine Heimat verlassen !!

  • AO
    Angelika Oetken

    Es gibt ein Gefüge, dass im Vergleich zu den vielen kleinen Strippenzieherklitschen, die politische Lobbyarbeit betreiben schon als regelrechtes KABELWERK bezeichnet werden muss - die Humanistische Union (HU).

     

    Dort sitzen neben Frau Leutheusser-Schnarrenberger Frau Claudia Roth und Frau Renate Künast im Beirat. Und Herr Hartmut von Hentig, einflussreicher Erziehungswissenschaftler und jahrzehntelang Lebensgefährte des verstorbenen Chefmissbrauchers der Odenwaldschule Gerold Becker.

    Auch der Berliner Pädagoge Prof. Reinhardt Wolff, Gründer des Kinderschutzzentrums und Erfinder des Slogans vom "Missbrauch des Missbrauchs" ist Mitglied der HU.

    Wolff plädiert unter anderem für den so genannten "familienorientierten Ansatz", was heißt, dass der Missbraucher in der Familie bleibt, und Täter und Opfer zusammen "therapiert" werden. Wolff will so "die Normen einer desexualisierten Kindheit wieder aufrichten"

    http://www.aliceschwarzer.de/publikationen/aliceschwarzer-artikel-essays/missbrauch-die-fruehe-brechung/

     

    Zwei weitere Mitglieder (von vielen aus der entsprechenden Branche):

     

    Monika Frommel, Professorin für Rechtsphilosophie, Schwerpunkt Sexualstrafrecht

     

    Prof. Fritz Sack, Kriminologe, Mitglied in der "Arbeitsgemeinschaft Humane Sexualität"

    http://www.vachss.de/mission/berichterstattung/ahs.htm

     

    Die Humanistische Union hatte lange Zeit auch eine AG Pädo und Ähnliches http://www.humanistische-union.de/nc/publikationen/suche/ergebnisse/autor/11/back/suche-in-publikationen/article/sexualpolitik-in-der-humanistischen-union/Erkl%E4rung%20zum%20Sexualstrafrecht/

     

    Wer mal mit Junkies zu tun hat, weiß was Beschaffungskriminalität bedeutet. Und dass ein Junkie auf Entzug zu vielem fähig ist.

     

    Pädosexualität hat einen ähnlichen Suchtfaktor. Entsprechend hoch ist die Motivation der Erkrankten einzuschätzen, sich günstige Bedingungen für Übergriffe auf Kinder zu verschaffen.

     

    Und wo ginge das besser als an den Schaltstellen der Machtnetzwerke.

     

    Diese Menschen sind zum großen Teil in einer entmenschlichten Zeit aufgewachsen. Sie haben den Faschismus und die Nachkriegsperiode miterlebt. Als die Rechte und Gefühle von Kindern einen Dreck wert waren. Schade, dass sie diese Haltung übernommen haben. In der Psychoanalyse bezeichnet man das als "Identifikation mit dem Aggressor".

     

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, eine von 7 Millionen Wahlberechtigten in Deutschland, die in der Kindheit Opfer schweren Missbrauchs wurden

  • SG
    Schmidt Georg

    das Schlimme, dass sich die Grünen jetzt der Bildungspolitik zugewand haben und da noch ein grösser Chaos anrichten-immer auf die kleinen halt, die können sich nicht wehren !

  • SG
    Schmidt Georg

    lieber Michael- einfach den Spruc anwenden-lieber Gott, nimm mir alles, nur nicht meine Ausreden!

  • M
    Michael

    Sexuelle Handlungen an Kindern sind ein Verbrechen und mit Recht verboten. Nicht verboten ist es aber, sich wie die Grünen in den 80ern Gedanken zu machen, ob sexuelle Tabus sinnvoll sind. Das Ergebnis der Grünen, dass der Autor geschickt verschweigt, war eben nicht die Billigung, sondern das klare Bekenntnis zu den Kinderrechten. Der ganze Artikel hinterlässt (genau wie der Artikel zu Cohn-Bendit) den Eindruck, dass es dem Autor eben nicht um Information, sondern um Grünenbashing geht. Er versucht die Leser durch fleißiges Verwenden von Adjektiven für blöd zu verkaufen - und das kann ich nicht leiden.

  • SG
    Schmidt Georg

    beim Spiegel hat Herr Augstein einen Beitrag geschrieben-so nach dem Motto, wo gehobelt wird fallen Späne, ist wie bei Höness-alles nicht so schlimm-fehlt bloss noch, dass einer schreibt-wo viel Licht ist-ist viel Schatten-ja man hebt die Täter auf so einen hohe Sockel, dass keiner mehr dran kann !

  • SG
    Schmidt Georg

    nicht abschweifen, wenn 2 Erachsene ihr Sexualleben organisieren ist das ihre Privatsache, aber es keine Privatsache, wenn sich Erwachsene an HERANWACHSENDE ranmachen, mit welchen Ab und Ansichten auch immer-ich denke da an Polanski, der eine Minderjährige brutal missbraucht hat, da sagte eine Kollegin, Name entfallen, aber spielt so ne Nonne oder in einer Enterprise Serie, naja, alles kann man sich halt nicht merken-also die sagte , die Kollegin, also das war keine Vergewaltigung, das war irgendwas anderes- ja was war es wohl? was ist anderes und ob nun jemand in taz oder sonst wo jemals für SEX mit Kindern war oder geschrieben hat, ist mir persönlich egal, ich hätte dazu auch MEINE Meinung gesagt, Medien sind nicht dazu da, dem Volk eine Meinung aufs Auge zu drücken, sondern dem Volk Denkanstösse zu geben, sich selber Gedanken machen und nicht alles nachplappern, was einem vorgesetzt wird, DISKUSSION ist eine grosser Pfeiler in einer Demoratie, wenn ich mal so sagen darf-und Sex mit Kindern ist aller unterste Schublade !

  • D
    Doroina

    „Cohn-Bendit widersprach der Auffassung, dass die Legalisierung von Sex mit Kindern bei den Grünen in den achtziger Jahren eine Minderheitenposition war. „Sie müssen sich nur die Anträge zur Altersfreigabe beim Sex mit Erwachsenen ansehen“, sagte Cohn-Bendit dem SPIEGEL. „Das war bei den Grünen Mainstream.“

     

    (Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gruene-finanzierten-in-achtziger-jahren-paedophilen-ausschuss-a-899289.html)

  • D
    Doroina

    Danke, Herr Füller, dass Sie dranbleiben!

     

    @ viccy: Nicht nur Sie machen den Fehler, unter „Gewalt“ nur aggressive körperliche Übergriffe (ggfs. einhergehend mit Drohungen usw.) zu verstehen. „Gewalt“ findet sich aber auch in Machtverhältnissen (so genannte „strukturelle Gewalt“).

     

    Immer wieder wird im Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt gegen Kinder versucht, auf die vermeintliche „Gewaltlosigkeit“ der Handlungen („Streicheln“, „Zärtlichsein“, „Einvernehmen“, usw. zu verweisen und sie so von den „gewalttätigen“ zu unterscheiden (beliebte Argumentation von so genannten Pädophilen). Dies verdeckt allerdings die bereits in dem Machtgefälle zwischen einem Erwachsenen und einem Kind angelegte (strukturelle) „Gewalt“.

     

    Kinder sind emotional wie rechtlich von Erwachsenen abhängig. Sie haben nicht denselben Informationsstand wie Erwachsene, ihnen fehlen aufgrund ihres Entwicklungsstandes die Möglichkeiten, entsprechenden Handlungen bewusst und frei zuzustimmen. Nur der Erwachsene hat sowohl das Wissen als auch die Macht, sich ZUR BEFRIEDIGUNG SEINER INTERESSEN des Kindeskörpers zu bemächtigen. Das ist Gewalt.

  • V
    viccy

    @ Schmidt Georg

    Mit "Widerlichkeit" zu argumentieren, ist aber ein bisschen wenig, oder? Je nach Geschmack halten z.B. auch heute noch Leute Homosexualität für "widerlich", "ekelerregend" und meinen, das sei eine "perverse Charakterschwäche" und gehöre deshalb verboten.

     

    Ich will nicht Homo- und Pädosexualität gleichsetzen, aber das Argumentationsmuster "Das ist igitt, das muss bestraft werden" ist zumindest angreifbar. Oder etwa nicht?

  • C
    Christian

    @Schlaumeier

     

    Wenn du schon die taz für die fehlende Aufarbeitung ihrer eigenen Geschichte kritisierst, dann wäre es schon ehrlich zu sagen, wo du das Bild her hast, mit dem du dies tust: http://blogs.taz.de/hausblog/2011/02/02/wie-auch-die-taz-frueher-paedophilie-bagatellisierte/

  • SG
    Schmidt Georg

    sehr geehrter Herr Chistian Gropper, ich häng mich nicht an andere Leute an, wenn ich auch den Artikel in der FAZ, angehängt habe- bei Thema Sex mit Kindern hört bei mir der Spass auf, und leider ist diese Seuche immer noch aktuell, es geht einfach darum-dass man Sex mit Kindern nicht in irgedwelche Kittelchen wickelt oder so tut, als wäre man jetzt auf der nächsten Stufe zur reinen Lehre, Sex mit Kindern ist widerlich, bösartig und abscheulich, mögen andere eben andere Meinungen haben-aber das ist eben meine Meinung, das Thema Sex mit Kindern wurde auch im SpiegelForum ? lang und breit diskuttiert, leider haben sich da auch Foristen breit gemacht, die meinten-naja-es ist doch nicht so schlimme-Himmel, habt Ihr keine Kinder und was würdet ihr sagen, wenn man diese sexuell benützt!?

  • SG
    Schmidt Georg

    für erschreckend und dann standen mir buchstäblich meine wenigen Haare zu Berge, als ich die Berichte über die Odenwaldschule las, und daran denken musste, dass unsere komplette Elite diese Schulen durchlaufen haben und sogar in den Gremien dieser Schule/n sass, erschreckend wie die Kinderschänder ihr Unwesen mit angetrauten Kinder treiben konnten, erschreckend wie diese späteren Eliten mit sich verfahren liessen. erschreckend, dass man heute noch keine echte Aufklärung betreibt, sondern auf den Faktor Zeit setzt, was ja auch gelingen wird, als Zögling eines , wie soll ich sagen, Priesterseminars hab ich so meine eigenen Erfahrungen und Anschauungen erworben, allerdings wehrte ich mich dagegen und sagte zu meinem Vater: endweder du holst mich hier rauss oder ich hau hier ab! 2 oder 3 Tage später war ich zuhause, aber scheinbar ist bei den Eliten ein anderes Bewusstsein-kuschen-Klappe halten und durch, dieses ganze Problem ist eigentlcih mehr ein gesellschaftliches?? einem Arbeiter würden solche Excesse nie einfallen, man muss, sorry ein Halbbildung haben- nochmal erschütternd, dass nach all diese Skandalen es immer noch Leute gibt, die das scheinbar mit links behandeln und noch nach einer Rechtfertigung suchen und dieses Treiben entschuldigen wollen ! hallo, wo lebt Ihr denn?

  • B
    bigott

    Robinson: " ein Drittel der "Grünen"

    kam aus der Elitenpartei FDP..."

     

    Das mag vielleicht nicht ganz falsch sein, unterschlägt aber die Tatsache, dass die FDP damals eine völlig andere Partei war. Liberal, im Sinne von gesellschaftlicher Liberalität, nicht wirtschaftsliberal, wie sie heute ist. Leider wissen die Angehörigen der jungen Generation davon genauso wenig, wie sie das gesellschaftliche Klima dieser Zeit nachvollziehen können. Aber wie es scheint sind wir auf dem besten Weg zurück in eine solche, von doppelter Moral geprägte, Zeit.

  • CG
    Christian Gropper

    Sehr geehrter schmidt georg,

     

    erst einmal Respekt vor Ihrer geschilderten Lebensleistung. Ich bin beruhigt, dass die von Ihnen (mit-)großgezogenen Familienmitglieder Ihnen nicht am Hosentürl herumgespielt haben und kann Sie beruhigen. Das ist völlig normal, dagegen ist Sex mit Erziehungsberechtigten schon alleine von der Machtstruktur her sehr bedenklich (apropos @ Myrith 22: gibt es Belege für diese unrealistisch und lächerlich klingende Forderung der Grünen Jugend?).

     

    Nun zum FAZ-Artikel: Der wurde von Christian Füller verfasst - derselbe Journalist, der auch diesen Artikel, den wir hier alle kommentieren, geschrieben hat. Das ist kein Zufall. Es gibt genau einen Journalisten, der einigermaßen regelmäßig empörte und realitätsfremde Artikel zum Themenkomplex Kinderschutz, sexuelle Gewalt und Pädophilie schreibt. Er glaubt auch tatsächlich, dass er journalistisch sauber arbeitet. Wer seine Rechercheergebnisse (und ja, er liest in Archiven und telefoniert mit Menschen) aber dann am Schluss mit absurder "Kinderschutz"ideologie zukleistert (also a la Innocence in Danger, es gibt ja durchaus richtigen Kinderschutz und richtige Kinderschützer), der erweist sich selbst einen Bärendienst. Zumindest weisen ihn auch immer mehr Kollegen auf seine extremistischen Meinungen zum Thema hin.

  • SG
    schmidt georg
  • SG
    schmidt georg

    was hier einige bringen, würde ich als verzweifelten Versuch werten, eine unappeditliche, fast schon perverse Charkterschwäche als moralische Instanz und Zeitbewältigung zu verkaufen, es geht hier auch nicht um Jugendliche, sondern wie im Fall wie C Bandit um Erwachsene Menschen, hallo, ich bin ziemlich gleichaltrig mit dem Mann, allerdings fehlt mit mit 8Klassen Volksschule das intellektuelle NOhau, ich musste meine Nichte , meinen Neffen mit grossziehen und habe die Tochter meiner Freundin mit grossgezogen, aber keiner der Kinder hat mir am Hosentürl rumgespielt, wobei sich meine jetzigen Kinder in der Pubertätsphase befinden und hallo, da gilt es Rücksicht zu nehmen, da braucht man keine CB , der sich Gedanken über die sexuelle Endwicklung von Kinder macht, sondern Einfühlen-Rücksichtnahme-was die Welt sicher NICHT braucht, sind Experten wie C-B, den versteckt am besten im €u Parlament !

  • R
    ReVolte

    Volker Beck ist ein Mann mit ausgeprägter Arroganz und abgrundtiefer Doppelmoral – der Inbegriff des selbstherrlichen Politikers.

    Allein schon seine verlogenen Auslassungen und gezielten Diffamierungen in die Richtung von Beschneidungsgegnern lassen seinen üblen Stil und fundamentalen Mangel an demokratischer Kultur erkennen:

     

    http://beckstage.volkerbeck.de/2012/12/12/beschneidungsdebatte/

     

    Man lese seine Kommentare und die seines Büroleiters Sebastian Brux. Dass Leute die mit solchen denunziatorischen Mitteln arbeiten im Deutschen Bundestag sitzen, ist zwar nicht neu aber doch erschreckend.

  • M2
    Myrith 22

    Die GRÜNE Jugend hat noch 2012 demonstriert, man solle Eltern Sex mit ihren Kindern erlauben.

     

    Allzu weit ist es mit dem "Distanzieren" also nicht her.

     

    Unglaublich.

  • V
    viccy

    @ Schmidt Georg (Beitrag von 09.29 Uhr)

    Hast Du inhaltlich auch was zu sagen oder reicht es nicht für mehr als ein paar Pöbeleien im Bild-Jargon? Christian Gropper hat durchaus recht, was die vom Autoren falsch wiedergegebene Struktur des § 176 StGB angeht.

     

    Nochmal: Wenn ein 14-jähriger mit seiner 13-jährigen Freundin schläft, ist das nach derzeitigem Strafrecht ein Verbrechen, schwerer sexueller Missbrauch von Kindern, und gehört durch die Staatsanwaltschaft verfolgt und durch ein Jugendgericht abgeurteilt.

     

    Was sagst Du dazu, so ohne Schaum vorm Mund und gut konzentriert?

  • R
    Robinson

    Ach, und waren es nicht die "Grünen" welche die

    Prostitution und Zuhälterei hier legalisiert haben?!

    Durch Visaerleichterungen den Sextourismus ankurbelten

    und das Wort "Sexarbeit" salonfähig machten?!

  • R
    Robinson

    Da wundert mich gar nichts mehr. Bald fordern sie

    die Päderastenehe. Übrigens , ein Drittel der "Grünen"

    kam aus der Elitenpartei FDP...

  • K
    Kaboom

    Gibt es - inhaltlich - eigentlich irgend etwas, das - nachweisbar - von dieser AG an "Einfluss" augeübt wurde? Gibt es irgend welche Beschlüsse der Grünen oder gab oder gibt es Positionen der Grünen, die auf Basis dieses "Einflusses" entstanden? Nein?

    Dann scheint mir als handele es sich bei diesem Artikel um nichts weiter als einen Artikel auf BILD-Niveau. Der mit Halbwahrheiten und Unterstellungen arbeitet.

  • U
    Ute

    Bleibt doch festzuhalten, dass sich ein Ansinnen, Sex mit Kindern auszuleben, nicht durchgesetzt hat.

     

    Allerdings muss man auch in Erinnerung rufen, dass es schon früh gegen Körperfeindlichkeit ging und gegen eine Erziehung, die es kindern verbieten wollte, sich für den eigenen Körper zu interssieren.

     

    Mag sein, dass dabei einige zu weit gehen wollten bzw. nur ihre eigenen, nicht akzeptablen Interesse im Auge hatten.

  • CM
    Christa Mewes

    Wenn es damals möglich war, öffentlich über Pädosexualität zu reden, und heute nichtmehr, dann ist das ein "Verdienst" der Frauenbewegung (der es gelang, männliche Sexualität generell als aggressiv darzustellen) und der Schwulenbewegung (die sich ihren Erfolg u.a. darurch errang, dass sie die Päderasten über Bord warf) in trauter Eintracht mit den christlichen Fundamentalisten auf beiden Seiten des Teiches.

     

    Und es ist solcher dummverquaster Propagandadreck, wie dieser Artikel, der es möglich machte, dass vor garnicht so langer Zeit auch hier in der BRD die dünne demokratisch-humanistische Eisdecke knirschte, als mal wieder über Folter als legitimes Mittel zur Strafverfolgung von Päderasten diskutiert wurde.

     

    Letzlich sieht es doch so aus: die 68er redeten vom "Marsch durch die Institutionen" und die Nazis haben's gemacht.

  • B
    bigott

    Diese Skandalisierung der damaligen Diskussionen um die Sexualität von und mit Kindern finde ich einfach nur verlogen, genauso wie es die Moral zu jener Zeit war. Die Leute, die Cohn-Bendit oder die damaligen grünen (angeblichen) Päderasten verdammen, tun so, als ob diese Gesetze zum Schutz der Kinder und Jugendlichen "damals" gelebte Realität gewesen wären und tatsächlich Kinder und Jugendliche geschützt hätten. Dem ist aber mitnichten so, wie ich als Kind dieser Zeit und besonders als "Fall" in den Fängen der Institution "Jugendamt" ganz gut weiß. Vielleicht gab es ja ab und zu eine Verurteilung aufgrund dieses Paragraphen - Fakt ist aber, dass z.B. ein Kind, das innerhalb der Familie oder Heimen dem sexuellen Missbrauch ausgesetzt war, kaum eine Chance hatte, Hilfe zu bekommen. Denn Kinder wurden einfach nicht ernst genommen, schon gar nicht deren Sexualität. Nur deshalb konnte es schließlich zu all diesen später publik gewordenen Missbrauchsfällen kommen.

    Schwule aber waren grundsätzlich der gesellschaftlichen Ächtung ausgesetzt, unabhängig davon, ob sie sich für Kinder interessieren oder nur zu Erwachsenen sexuelle Kontakte pflegen. Dagegen hatte ein Vater, der seine Tochter missbraucht und zur Prostitution zwingt, kaum etwas zu befürchten, weil dem Mädchen einfach niemand glaubte. Auch waren Prügel bis hin zur Misshandlung ein allgemein akzepiertes Erziehungsmittel.

    Leute wie Cohn-Bendit oder auch andere jetzt so gescholtene, haben immerhin angefangen, sich Gedanken zu machen um kindliche Sexualität und Kinder ernst zu nehmen und eine Diskussion angestoßen, die letzlich dazu führte, dass über das Thema des sexuellen Missbrauchs überhaupt gesprochen wurde. Und am Ende waren es Feministinnen, auch grünen Ursprungs, die errecht haben, dass Vergewaltigung, Gewalt gegen Frauen und Kinder und Kindesmissbrauch nicht mehr nur als Kavaliersdelikt angesehen werden und die Betroffenen nun wenigsten ansatzweise ernst genommen werden.

    Also bitte, liebe Moralapostel, haltet euch bedeckt. Ich möchte gerne wissen, wie Euer Standpunkt zu jener Zeit gewesen wäre.

  • HS
    Hari Seldon

    @passivista:

     

    Bitte, vergessen Sie die Demonstrationen für die Unterstützung von Idi Amin auch nicht (sogar heute amtierender MP war einer der Hauptorganisatoren damals noch im Verein KBW als Bezirksleiter). Die Frage stellt sich auch: Sind die Grünen eine Öko-Partei, oder eine Partei von allen möglichen Minderheiten, welche die eigenen Spinnereien mit Hebel (wie die Spekulanten bei der Finankrise mit dem Kredithebel) auf die überwiegende Mehrheit aufdrücken wollen? Falls die Grünen keine Öko-Partei mehr sind (wie das Wahlprogramm und auch diese Diskussion zeigen), sollten die Grünen den Name wechseln, sonst geht es um eine vorsätzliche Wählertäuschung ung -verar..hung: Auf gut Deutsch, Betrug. Nun, Betrug ist in D strafbar.

  • SG
    Schmidt Georg

    Hallo, Christian, also dein Beitrag zeigt, dass eben die deutsche Sprache schwierig ist und wenn man Schaum vor dem Mund hat, die Konzentration nachlässt ! also ich sags mal so, auf der Suche nach einer anderen Zeitschrift, sozusagen als Kontrast zu deiner BILD bin ich nun bei taz gelandet, also, ich freue mich immer, wenn einer nix oder wenig im Kopp hat, aber immer laut heraustrompetet!

  • CG
    Christian Gropper

    Christian Füller, die Anita Bryant (Save Our Children) der taz, kämpft weiter seinen Kampf gegen die Pädophilen/Päderasten und jene, die er als Unterstützer dieser sexuellen Minderheit zu erkennen glaubt.

    Und wer als Kinderschützer-Fundamentalist den Paragrafen 176 und sämtliche Sexualität zwischen Kindern und Erwachsenen auf sexuelle Gewalt reduziert, der schafft es eben auch nicht die Sinnhaftigkeit von zumindest Teilen der Forderungen zu erkennen, die die AG SchwuP vor Jahrzehnten erarbeitet hat.

    Auch wenn der richtig miese Artikel von Herrn Füller in der FAZ und nicht in der taz erschienen ist, frage ich mich schon wie lange sich die taz solch schlechten und ideologietriefenden Gossenjournalismus noch leisten will...

  • SG
    Schmidt Georg

    dieses Thema kann man nicht oft genug ansprechen und der taz jetzt ans Bein pinkeln zu wollen, zeigt, dass der Kindersex eben keine Episode war, sondern immer noch reel existiert-alles dieses Drumrumgerde und Schonfärberei zeigt deutlich, wie brandaktuell das Thema ist, dass ein führender Grüner, der diesem Hobby frönt?e?, sogar im €u Parlament sitzt und sogar Preise, man kann es nicht fassen, bekommt, der alte Heus wird sich wohl im Grab umgedreht haben, ist der absolute Gipfel,

    Bem: immer mehr setzt sich bei mir die Erkenntnis durch, man muss nur im richtigen Verein sein, dann kann man sich alles erlauben!

  • V
    viccy

    @ tupac

    Vielleicht bezog sich Beck auch auf den Fall, dass ein 14-jähriger seine 13-jährige Freundin poppt. Nach derzeitigem Strafrecht ist das ein Verbrechen, schwerer sexueller Missbrauch von Kindern, und gehört durch die Staatsanwaltschaft verfolgt und durch ein Jugendgericht abgeurteilt.

     

    "für die zumindest teilweise Entkriminalisierung der Pädosexualität"

  • Y
    @yohak

    Der Beitrag von Füller ist wichtig, zeigt er doch auf, dass die Pädophilenbewegung nicht nur ein kleines sektiererisches Grüppchen war. Kindesmissbrauch gibt und gab es nie nur in katholischen Kindergärten. Kindesmissbrauch ist ein gesamtgesellschaftliches Problem.

     

    Die taz trägt mit solchen Beiträgen dazu bei, auch auf bisher ignorierte Bereiche hinzuweisen. Ich wünsche mir mehr solche Beiträge, die über den katholischen Tellerrand hinaus schauen. Auch die Katholische Kirche saß nie im Bundestag.

  • HS
    Hari Seldon

    @yohak:

     

    Bitte, Sie sachreiben: "Nach dem Eklat 1985 in NRW waren die Befürworter von Kindersex dann auch ziemlich schnell weg vom Fenster".

     

    Bitte, sind Sie so sicher? Der gute Cohn-Bendit ist noch heute Fraktionsvorsitzender der Linksliberalen im EuP, und wurde gerade mit dem Theodor-Heuss-Preis "gehuldigt" (Theodor Heuss würde mindestens dreimal in seinem Grab umdrehen).

  • A
    A.Bundy

    @yohak

    Da hast du was falsch verstanden. Es geht nur um die Macht innerhalb der Partei. ;)

     

    Wie auch immer, mich interessiert eher folgendes:

     

    Weil man die katholische Kirche neuerdings ungestraft als "Kinderficker-Sekte" bezeichnen darf, dürfte es eigentlich niemand stören, wenn man die Grünen eine "Kinderficker-Partei" nennt. Oder?

  • M
    mick

    schliesst sich die taz nun auch den skandalisierungsbemühungen des spiegel an, dessen "recherchen" im wahrheit keine sind?

    um die ganze geschichte gab es doch nie ein "geheimnis". die schwups verstanden es zu ihrer zeit eine weile gut, sich auf die welle der "sexuellen befreiung" zu setzen, und es gab ja auch gute argumente gegen die kriminalisierung von sex mit/zwischen minderjährigen. die traf damals nämlich auch sex zwischen jugendlichen. zudem wurden eltern, die davon kenntnis hatten, wegen "kuppelei" strafbar gemacht.

    es gab damals in diesem themenfeld - nicht nur bei grünen - natürlich auch noch viel mehr naivität als heute.

    der einfluss der päderasten blieb aber letztlich (zumindest) gering und allenfalls eine episode - das zeigt auch deren im artikel zitierte rückzugserklärung, nun "in die partei hinein wirken" zu wollen.

    thematisiert wurde das ganze aktuell im übrigen nicht aufgrund irgendwelcher recherchen von journalisten, sondern durch die parteivorsitzende claudia roth.

    also bitte nicht mit fremden federn schmücken! ;)

  • P
    Passivista

    Bemerkenswerter als die sexuellen Aberrationen einiger MitgliederInnen der Grünen finde ich die Mitgliedschaft derer, die in den frühen 80er Jahren Kim Il Sung in Nordkorea oder auch Enver Hodscha in Albanien als Lichtgestalt der Menschheit gehuldigt haben.

  • V
    viccy

    "Die AG SchwuPs wollte unter anderem den Paragrafen 176 des Strafgesetzbuches ersatzlos streichen. Das ist der Paragraf, der sexuelle Gewalt gegen Kinder unter Strafe stellt."

     

    Nein. § 176 StGB hat mit physischer Gewalt - und das meint der strafrechtliche Gewaltbegriff - nichts zu tun.

     

    Zärtliches Streicheln eines Kinderpopos mit sexualisiertem Hintergrund fällt unter § 176 StGB.

     

    "Gewalt" hingegen, das hat mit dem Tatbestand der sexuellen Nötigung/Vergewaltigung zu tun, der in § 177 StGB steht.

     

    Bitte differenzierter über das Thema schreiben!

  • C
    Chaosritter

    @yohak

     

    Das "Zentrum der Macht" bezieht sich in diesem Fall auf die Einflussbereiche der Päderasten innerhalb der Partei.

  • P
    PeterWolf

    Hatte dieser Volker Beck nicht für die Legalisierung der genitalen Verstümmelung von männlichen SäuglingenKindern votiert?

    Finde ich ziemlich unglaubwürdig, jetzt gegen die Päderasten Stellung zu beziehen.

    Oder ist religiös begründeter Missbrauch besser als sexuell begründeter?

    Setzen, sechs!

  • S
    Schlaumeier

    Ob die taz so ahistorisch ist oder dies nur gegenüber den Grünen so sein will?

     

    taz: Pädophilie: Verbrechen ohne Opfer

    taz vom 16. November 1979

    http://blogs.taz.de/hausblog/files/2011/02/paedotaz.png

     

    oder hier mit Vorwurf an Beck und Grüne:

     

    "Die grünen Realschwulen sind ... kaum noch zu unterscheiden; eine spezifisch grüne Schwulenpolitik, in der die Forderung von Pädos unter anderem zumindest noch diskutierbar sind, gibt es nicht (mehr?)."

    taz vom 08.08.1989

    http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=1989/08/08/a0113

     

    Wss ist mit der Reflektion der eigenen Blattgeschichte? Und die Einordnung der Grünendebatte in die Irrungen und Wirrungen der damaligen Zeit?

  • C
    Christian

    Gab's einen fast gleichen Artikel nicht die Tage schonmal?

  • T
    tupac

    Erstaunlich, dass sich ausgerechnet Volker Beck als Abwehrkämpfer gegen die damaligen grünen Päderasten profiliert.

    Er hätte auf Grund seiner eigenen schriftlichen Äußerungen zu diesem Thema nun am allerwenigsten Grund dazu, denn eine „Entkriminalisierung“ sexueller Handlungen mit Kindern wurde damals auch von ihm gefordert:

     

    „Als Etappenziel kann hier nur eine Versachlichung der Diskussion um das Problem der Pädosexualität vorgeschlagen werden. Als strafrechtliche Perspektive wäre hier z.B. eine Novellierung ins Auge zu fassen, die einerseits das jetzige »Schutzalter« von 14 Jahren zur Disposition stellt. […]

    Allein eine Mobilisierung der Schwulenbewegung für die rechtlich gesehen im Gegensatz zur Pädosexualität völlig unproblematische Gleichstellung von Homo- und Heterosexualität durch die Streichung des §175 StGB und für die Rechte der Homosexuellen wird das Zementieren eines sexualrepressiven Klimas verhindern können- eine Voraussetzung, um eines Tages den Kampf für die zumindest teilweise Entkriminalisierung der Pädosexualität aufnehmen zu können.“

     

    Dieses Zitat aus seinem Beitrag „Das Strafrecht ändern? Plädoyer für eine realistische Neuorientierung der Sexualpolitik“ in dem Buch „Der Pädosexuelle Komplex. Handbuch für Betroffene und ihre Gegner“ aus dem Jahre 1988 hat er neunzehn Jahre später auch in einer Antwort auf eine Anfrage bei abgeordnetenwatch.de nicht dementiert.

  • Y
    yohak

    Im "Zentrum der Macht"? In den 80er Jahren waren die Grünen

    frisch gegründet, und entsprechend Anziehungspunkt für alle möglichen Spinner und Sektierer der unterschiedlichsten Richtungen. Die Grünen waren damals, zumindestens auf Bundesebene noch weit entfernt von jeglicher Koalitionsfähigkeit und auch von jeglicher "Macht".

    Nach dem Eklat 1985 in NRW waren die Befürworter von Kindersex dann auch ziemlich schnell weg vom Fenster.