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Kinderheim in BrandenburgDer Horror am Waldrand

Der Staat schickt Kinder und Jugendliche in Heime der Haasenburg GmbH, in denen brutaler Drill herrscht. Die Behörden wissen von den Missständen.

Haasenburg GmbH: Kinder- und Jugendzentrum Haus Babenberg, Am Babenberg 9, Schwielochsee. Bild: Wolfgang Borrs

Am Abend des 3. November 2008 beginnen die Erzieher in dem Heim am Waldrand die „Anti-Aggressionsmaßnahme“ mit der 17 Jahre alten Hanna*.

Das Protokoll:

19.30 Uhr: Verweigerung von Nahrung und Medikamenten.

20.05 Uhr: Wehrt sich. Kopf wird festgehalten.

20.07 Uhr: Wehrt sich weiter. Hanna werden beide Hände verbunden, da Sie an den Fingern pult. Kopf wird weiter festgehalten.

20.10 Uhr: Halsgurt wird gelöst, da Sie sich aufreibt. Hanna fängt an, Kopf auf Unterlage zu hauen summt lauter.

Haasenburg GmbH

Die Firma: Die Haasenburg GmbH ist ein profitorientiertes Unternehmen, das fünf Einrichtungen betreibt, davon drei geschlossene Heime für Kinder und Jugendliche in Brandenburg. Die Firma gilt als Marktführer und verfügt laut Auskunft des Landesjugendamtes Brandenburg vom 13. Februar 2013 über 56 Plätze, bei denen freiheitsentziehende Maßnahmen erlaubt sind und die damit entsprechend höhere Tagessätze einbringen. Insgesamt hat die Firma 114 Heimplätze. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Plätze in geschlossenen Heimen bundesweit mehr als verdoppelt. Derzeit bringt der Staat 389 Kinder so unter.

Die Grundlagen: Eine geschlossene Unterbringung von Minderjährigen ist bei sogenannter Selbst- oder Fremdgefährdung möglich. Die Entscheidung eines Familiengerichts ist dafür nötig. Die Haasenburg sei für jene Kinder, die andere Einrichtungen nicht aufnehmen wollten, argumentiert etwa der Hamburger SPD-Senat. Hamburg betrieb bis vor vier Jahren selbst ein geschlossenes Heim.

20.27 Uhr: Versucht Hand aus Fixierung zu lösen. Erzieher hält weiterhin Kopf fest.

20.39 Uhr: Hanna bewegt Kopf wieder heftiger hin und her. Erzieher hält Kopf wieder fest.

20.47 Uhr: Schlägt Kopf heftig auf Liege. Erzieher hält Kopf wieder fest.

21.25 Uhr: Stellt sich in die Mitte des Raumes verschränkt ihre Arme.

21.28 Uhr: Gesprächsangebot. Ignoriert dieses Angebot.

21.33 Uhr: Pult noch immer an ihren Fingern herum. Erzieher fordert sie auf, das zu unterlassen.

21.50 Uhr: Erz. müssen ihre Hände hinter den Rücken verschränken.

21.54 Uhr: wird fixiert. Klopft mit Fußspitze auf den Boden.

Dem Protokoll zufolge dauert die Prozedur bis ein Uhr nachts. Als Grund für die Behandlung ist in der Rubrik „auslösende Situation“ vermerkt: „Befolgte Anweisung nicht, ging selbständig auf den Flur“.

Das Heim der Haasenburg GmbH liegt von Bäumen umgeben am Schwielochsee im Osten Brandenburgs in einem Ort namens Jessern. Wenn die Junisonne scheint, wirkt alles fast wie eine beschauliche Ferienanlage. Und wenn man dort fotografiert, kann es sein, dass ein muskulöser Mann kommt und fragt, was man denn hier tue.

Schwielochsee, direkt hinter dem Gelände der Haasenburg GmbH. Bild: Wolfgang Borrs

Jugendliche sind draußen keine zu sehen.

Drei geschlossene Einrichtungen und zwei Außenstellen gehören zur Haasenburg GmbH, die auf ihrer Homepage von einer „therapeutischen Arbeit in einer zunächst reizreduzierten Umgebung“ spricht.

Was Hanna hier passiert ist, war Teil des Konzepts. Der taz liegen tausende Seiten interne Dokumente vor, die Einblicke geben hinter die Fassade der Haasenburg GmbH. Daraus wird klar: Das Protokoll der Anti-Aggressionsmaßnahme schildert keine Überreaktion oder Entgleisungen Einzelner.

Die Haasenburg GmbH ist eine Firma, die mit dem Betrieb geschlossener Kinderheime Millionen vom Staat kassiert. Der Staat delegiert die Verantwortung für die Kinder und Jugendlichen, die von ihren oft zerrütteten Familien getrennt wurden, an diese Heime. Obwohl Beschwerden vorliegen und obwohl das Landesjugendamt die Auflagen 2010 wegen der Missstände verschärfte, ist bisher nur oberflächlich von Seiten des Landes Brandenburg kontrolliert worden.

Anti-Aggressionsmaßnahmen

Die betroffenen Kinder und Jugendlichen sind bei den Ämtern oft namentlich bekannt – sie gelten als schwere Fälle, die Ärger und somit Schriftsätze produzieren. Die Haasenburg GmbH hat aus dieser Konstellation ein Geschäftsmodell gemacht.

Die Anti-Aggressionsmaßnahmen sind in der Firma allerdings manchmal so brutal verlaufen, dass Frakturen entstanden. Bei einem Mädchen heißt es: „es hat auch eine AA-Maßnahme stattgefunden, woraufhin sie sich so stark wehrte, dass sie sich ihren Arm brach: sie kann enorme Kräfte entwickeln“. AA steht für Anti-Aggression.

Für Unbefugte verboten! Bild: Wolfgang Borrs

Bis irgendwann der Paragraf 1631b greift

Die Jungen und Mädchen sind meist zwischen 12 und 16 Jahre alt. Viele stammen aus Familien, in denen Alkohol, Arbeitslosigkeit, oder sexueller Mißbrauch zum Alltag gehörten. Es können aber auch nur Scheidungsdramen sein, die zu Überforderungen führen, bis irgendwann Paragraf 1631b BGB angewendet wird, der Freiheitsentzug bei Kindern. Der muss vom Familiengericht genehmigt werden: „Die Unterbringung ist zulässig, wenn sie zum Wohl des Kindes, insbesondere zur Abwendung einer erheblichen Selbst- oder Fremdgefährdung, erforderlich ist und der Gefahr nicht auf andere Weise, auch nicht durch andere öffentliche Hilfen, begegnet werden kann.“

In den letzten zehn Jahren hat sich die Anzahl der Kinder, die so weggesperrt wurden, bundesweit mehr als verdoppelt – auf 389.

Svenja* ist eine von ihnen gewesen. Ihre Oma zeigte Svenjas Mutter an, weil die das Kind verprügelte. Mit sieben Jahren wird sie von Männern sexuell missbraucht – und bekommt dafür Geld und Spielzeug. Seit sie zwei Jahre alt ist, kennt das Jugendamt ihren Fall. Mit acht Jahren wird sie in die Kinderklinik Schwedt eingewiesen. Diagnose: hyperkinetisches Syndrom, auch bekannt als: Zappelphilipp.

Diesen Text lesen Sie in der taz.am wochenende vom 15./16. Juni 2013. Darin außerdem: „Der Krisenmigrant: Eric Vázquez Jaenada ist weg aus Spanien. Hauptsache Arbeit! Also nach Deutschland.“ Der Schriftsteller Andreas Altmann über seine Getriebenheit und seinen Lebenshunger. Und: Deutsche Whistleblower kommentieren die Datenspionage des US-Geheimdienstes NSA. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo.

Svenja wird regelmäßig ambulant von der Jugendhilfe betreut, wechselt in die Förderschule für Erziehungshilfe, ins heilpädagogische Heim, wieder in die intensiv-sozialtherapeutische Gruppe nach Schwedt, aus der sie wegläuft, dann in die entsprechende Gruppe nach Julienwalde kommt, entweicht, auf der Straße lebt, Drogen nimmt, Alkohol und Cannabis. Sie prostituiert sich, um an Geld zu kommen. Sie landet in einer geschlossenen Unterbringung einer Mädchengruppe, von wo sie auch wieder abhaut, zwischendurch immer wieder Stationen in der Psychiatrie.

"Schlimmer als Psychiatrie"

Dann wird sie in das Heim im Spreewald gebracht. „So etwas wie in der Haasenburg habe ich auch in der Psychiatrie nie erlebt“, sagt sie. Nachdem sie raus ist, erstattet sie Anzeige, wendet sich an das Bundesfamilienministerium, spricht mit dem Landesjugendamt – ohne dass sich etwas ändert.

Wer in die Haasenburg GmbH kommt, betritt einen „eigenen Staat“, sagt Svenja.

Sie musste bei der Ankunft durch ein Spalier von Mitarbeitern gehen, die alle Walkie-Talkie trugen. Entkleidung, Leibesvisitation. Abgabe der Schuhe. Ausgabe der Holz-Clogs. Ausgabe von Jogging-Anzügen der Haasenburg GmbH. Svenja wurde auf ihr Zimmer gebracht. Sparsam ausgestattet. Phase rot.

Weitere Phasen: gelb und grün, mit jeweils abgeschwächten Reglementierungen. Irgendwann ist auch der “unbegleitete” Kontakt mit anderen Insassen oder Außenstehenden nach bestimmten Regeln erlaubt. Phase rot dauert allerdings Wochen, manchmal auch Monate.

Verschiedene Insassen schildern, daß sie bei der Phase rot in ein Zimmer eingesperrt wurden, das lediglich über eine Matratze und einen Tisch verfüge. Der taz wurden Fälle berichtet, in denen Insassen in Räume mit zugeklegbten Fenstern eingesperrt wurden.

„Desinfektion“ hätten die Betreuer die Anfangsphase genannt, berichtet ein 15-Jähriger. Im Zimmer müssen die Hausregeln der Haasenburg GmbH abgeschrieben werden.

Das Heim im Wald. Bild: Wolfgang Borrs

Ein Auszug: „6. Ich halte Distanz und habe keinen Körperkontakt! 7. Wenn die Jugendlichen in der Reihe stehen ist der Mund geschlossen und der Blick nach vorne gerichtet. Es wird ca. eine Armlänge Abstand zum Vordermann gelassen! 8. Die Jugendlichen laufen erst los, wenn die Erzieher es sagen und nur so weit, wie es gesagt wird! 9. Die Jugendlichen laufen immer rechts neben dem Erzieher! 10. Während der Dienstzeit ist der Mund geschlossen.“

Laut dem Landesjugendamt ist diese Hausordnung seit 2010 nicht mehr benutzt worden. Der taz allerdings ist ein Fall bekannt, in dem ein Junge sie noch 2012 abschreiben musste.

„Räumliche Distanz gegenüber Erziehern“

Zum Umgang mit den Neuen findet sich in den internen Dokumenten ein „Neuaufnahmeordner“, der alles formal regelt.

Anfragen zu den Geschäften der Haasenburg GmbH beantwortet die Agentur Mediengruppe Hamburg. Hinrich Bernzen ist dort Geschäftsführer für Marketing und PR. Am 28. Februar 2013 bezieht er für die Haasenburg GmbH Stellung: Der „‘Neuaufnahmeordner‘ ist weder in dieser noch in einer anderen Form in der Haasenburg gebräuchlich.“ Eine entsprechende Akte sei „auch auf intensive Nachfrage nicht bekannt“.

In dem undatierten Dokument, das der taz vorliegt, heißt es unter „Neuaufnahme Stufe 1“: „Totale Unterordnung (3 bis 10 Tage)“; „keinerlei Diskussion über Maßnahmen“, „räumliche Distanz gegenüber Erziehern bei Betreten des Zimmers (d.h. sofort Aufstehen und am Tisch stehenbleiben)“; „Tägliche Leibesvisitationen“; „Toilettengang ist nur in Begleitung von 2 Personen“ erlaubt; „Bei Fehlverhalten sofortiges Eingreifen mit barschem Ton und Anwendung rigider Maßnahmen (Anti-Agressionsmaßnahmen= erst Einschluss, dann AA-Raum, evtl. Fixierung)“.

Fixiergurte für Kopf und Oberschenkel

Der Marketing-Mann der Haasenburg GmbH schreibt daraufhin, dieses Dokument, „könnte aus dem Versuch einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters der Einrichtung stammen, konzeptionelle Überlegungen .... abzuleiten.“ Das alles aber habe „niemals Einzug in unseren Arbeitsalltag erhalten.“

Ehemalige Mitarbeiter sagen der taz, dass sie täglich mit dieser Handlungsanleitung zu tun hatten. Bereits im Protokoll einer internen Teambesprechung der Haasenburg GmbH vom 9. November 2006 steht: „Zuerst wird die Neuaufnahme in AA-Raum geführt, dann wird Leibesvisitation durchgeführt ... (dann siehe Neuaufnahmeordner)“. AA wie Anti-Aggression.

Auch später taucht der Ordner in Besprechungsprotokollen immer wieder auf. Der taz liegen über ein Dutzend interne Dokumente der Haasenburg GmbH vor, in denen auf den angeblich nicht vorhandenen Ordner eingegangen wird.

Im Anti-Aggressionsraum der Firma wird auch mit Fixiergurten gearbeitet. Protokoll, Oktober 2009: „neue Fixiergurte wurden bestellt für Kopf und Oberschenkel“.

Kinder wurden auf Fixierliegen geschnallt. Nach Aussagen eines Bremer Psychologen sind derartige Liegen selbst in einer Psychiatrie äußerst fragwürdig, bei Kindern kaum zumutbar. Die Haasenburg GmbH betreibt Heime, keine Psychiatrie.

Hinrich Bernzen lässt zu den Fixierliegen mitteilen: „Im Zuge der Optimierung der Kooperationen mit den stationären kinder- und jugendpsychiatrischen Kliniken und gleichsam im Qualitätsdialog mit dem Landesjugendamt Brandenburg wurde in der Vergangenheit ein Procedere erarbeitet, das die interdisziplinäre Zusammenarbeit, vor allem an den Schnittstellen zwischen den Hilfesystemen Jugendhilfe und Medizin, verbessert hat.“ Deswegen würden nun keine Fixierliegen mehr benötigt.

„Die Behauptungen sind weiter nicht richtig.“

Tatsächlich ergeht eine Auflage des Landesjugendamtes. Ab dem 01. Januar 2010 gilt laut Betriebsvereinbarung, die der taz vorliegt: „Fixierungen mit Fixiergurten auf Fixierbetten nicht zulässig“. Verboten sind demnach fortan auch „regelhafte Kontrollen bei Aufnahme“ – etwa der persönlichen Sachen oder der Kleidung.

Auch Jan* sollte auf einer Fixierliege „erzogen“ werden. Er behauptet, mehrere Tage mit kurzen Unterbrechungen fixiert worden zu sein. Hinrich Bernzen, der sich gegenüber der taz nicht mehr im Detail zu Kindern der Haasenburg GmbH äußern will, schreibt im März 2013: „Die Behauptungen sind weiter nicht richtig.“

Ein Psychologe, dem Auszüge und das pädagogische Modell bekannt sind, sagt, es gehe in dieser Einrichtung offensichtlich darum, junge Menschen zu brechen.

In einem Dokument ist von „Löschung“ des Verhaltens die Rede: „entziehe ich einer positiv verstärkten Verhaltensweise den positiven Verstärker, wird dieses Verhalten zukünftig weniger oft angezeigt.“ Als „Fehlverhalten“ reicht „widersprechen, lautes Lachen bei Kritik“. Zur „Löschung“ zählt auch die „Bestrafung“. Hier gilt: „auch körperliche Aktion ... denkbar“. Die Haasenburg GmbH regelt auch den „Aufbau von Verhalten“. Für jedes Kind wird in einer Liste das erwünschte und das unerwünschte Verhalten festgehalten.

„Bei Chipsverlust kein Kuscheltier im Bett“

Für erwünschtes Verhalten kann pro Tag in der Regel ein Chip verdient werden, für unerwünschtes Verhalten können sämtliche Chips wieder entzogen werden – etwa „wegen schlechter Körperhaltung“.

Während die Kinder anfangs nicht einmal eigene Kleidung tragen dürfen, können nach dem Punktesystem Annehmlichkeiten mit verdienten Chips erkauft werden: „Rasieren (nur im Intimbereich)“: 7 Chips, also mindestens 7 Tage, an denen gegen keine Regel verstoßen werden darf. Woanders heißt es: „bei Chipsverlust kein Kuscheltier im Bett“.

Alles Alltägliche muss verdient werden: Telefonate mit der Mutter, Schminke, ein Poster auf dem Zimmer. Alles kann jederzeit wieder entzogen werden.

Manchmal selbst Handwerker und Security

Bei der „körperlichen Begrenzung“ der Kinder, werden in der Regel drei bis vier Mitarbeiter per Walkie-Talkie hinzugeholt und halten die Jugendlichen fest. Einer überkreuzt die Beine und drückt sie auf den Po, ein weiterer übernimmt jeweils einen Arm und wendet, wenn es nötig scheint, eine Handklemme an, bei der die Handgelenke geknickt werden, ein weiterer hält den Kopf zur Seite, um einen Zungenbiss zu vermeiden. So beschreibt es ein ehemaliger Mitarbeiter, der selbst diese Griffe ausgeführt hat.

So fixiert, spricht ein Erzieher mit standardisierten Sätzen auf das Kind ein, es möge sich beruhigen. In einem internen Protokoll steht: „wenn AA-Raum benutzt wird – kontrollieren und absprechen wer übernimmt was (Beine, Arme, Kopf)“.

Im Oktober 2009 wird ein Junge fünf Stunden im Anti-Aggressionsraum „erzogen“. Protokoll: „Weint, klagt über Schmerzen, bittet darum losgelassen zu werden, dem Wunsch kann nicht nachgegangen werden, ist immer noch angespannt. Versucht sich im Raum zu bewegen, Handklemme wird wieder etwas angezogen“.

Der Marketing-Experte Hinrich Bernzen, behauptet: „Der Begriff ’Handklemme‘ ist kein Fachterminus und wird daher nicht in der Haasenburg verwendet.“ Zudem gebe es „keine Griffe die irgendjemand absichtlich Schmerzen verursachen“.

Bernzen ignoriert das zitierte Protokoll. Aus internen Dokumenten geht hervor, daß bereits bei lauten Widerworten und drohender Haltung “körperlich begrenzt” wurde.

Auch in einem Dokument aus dem Jahr 2010 steht: „Klemme während einer Maßnahme werden oft nicht richtig angezogen“.

In den Steckbriefen, die die Haasenburg GmbH für jeden Jugendlichen anfertigt, gibt es auch stets die Rubrik „Medikation“: Bei einem großen Teil der Jugendlichen sind dort Psychopharmaka und Neuroleptika notiert. Ein Auszug: Olanzipin, Mitrazapin, Risperidon, Neurocil, Medikinet, Seroquel, Zyprexa, Topamax, Taxilan, Dipiperon, Pipamperon, Truxal.

Gefährliche Medikamente

Die verabreichten Medikamente haben nach Auskunft eines Psychologen erhebliche Nebenwirkung und gefährden gerade die Entwicklungsphase, in der sich Kinder und Jugendliche befinden, irreversibel.

Zudem müsste der Arzt für die Vergabe erhebliche psychische Erkrankungen diagnostiziert haben. Dann aber müssten die Kinder in einer Psychiatrie untergebracht sein. Dabei besteht der PR-Berater der Haasenburg GmbH darauf: „Keineswegs ist die Haasenburg eine psychiatrische Einrichtung“.

Die Firma arbeitet seit Jahren mit einem niedergelassenen Jugendpsychiater zusammen. Für den dürfte das einträglich sein. Hanna wird oft traktiert, weil sie sich weigert, Psychopharmaka zu schlucken. Im Februar 2009 heißt es in einem Protokoll:„Hanna wird festgehalten, da sie Medikation nicht von allein nimmt, bekommt oral Medikation per Spritze von Erzieher verabreicht.“ Auch an diesem Abend dauert die Prozedur bis um 1.05 Uhr.

Der richtige Umgang mit Medikamenten ist wohl nicht allen Mitarbeitern bekannt. Bei einer Teamberatung im Januar 2010 wird gemahnt: „keine Zwangsvergabe da dafür ein anderer Beschluss benötigt wird“.

Die Haasenburg GmbH geht auch mit ihren Mitarbeitern nicht zimperlich um. Die Dienste sind unterbesetzt, die Mitarbeiter ständig krank und am Limit. Sogar schwarz gekleidete Herren einer privaten Security-Firma wurden schon monatsweise eingesetzt. In der Einrichtung werden die Kinder selbst von Türstehern und Handwerkern betreut.

Bei manchen Mitarbeitern vermischen sich Beruf und Persönliches. Fünf Kolleginnen der Haasenburg GmbH unterhalten sich im August 2011 in einem Internet-Forum: Eine beklagt, dass ihr Telefonanbieter sie in der Warteschleife hängen lässt. „ich helfe dir und wir begrenzen sie......brauchen wir nur noch nen dritten für die Beine :)“, antwortet eine. „ich mach das :)“, schreibt eine andere. „will auch mit machen...da kannst du die gesprächsführung übernehmen“, schlägt eine vierte vor. „ohja, das mache ich ja so gerne..*brech* :)“

„kopf ist noch frei :)“, wirft eine ein. „hö hö falls er/sie/es am teppich schubbert wa“.

Der Eigentümer heißt Christian Dietz

Der Eigentümer der Haasenburg GmbH heißt Christian Dietz. Über die Konstruktion einer Beteiligungsgesellschaft ist er zusammen mit seiner Frau als Gesellschafter im Handelsregister eingetragen. Dietz nahm den Namen seiner 15 Jahre jüngeren Frau an, davor hieß er Christian Haase und arbeitete in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der damaligen Landesklinik Lübben.

Christian Dietz besitzt eine Firma für „Luftfahrtdienstleistungen“, betreibt ein Fitness-Studio in Berlin und unterhält in Mecklemburg-Vorpommern einen Landwirtschaftsbetrieb. Mit der Haasenburg GmbH macht er Millionen-Gewinne. Das geht auch aus drei Rechnungen hervor, die die Haasenburg GmbH an Jugendämter verschickte und die der taz vorliegen: 300,28 Euro fallen als Tagessatz an, dazu 25 Euro für die schulische Föderung und 17 Euro für „Körperwahrnehmung“. Das sind 123.220,80 Euro im Jahr pro Kind.

In der Regel sind die 56 Kinder, die geschlossen verwahrt werden, über ein Jahr in der Einrichtung, manche mehrere Jahre. 114 Plätze gibt es insgesamt und 114 Mitarbeiter beschäftigt die Firma laut der Auskunftei Creditreform.

Einsatz auch bei Schwangeren

In der Haasenburg GmbH greifen Anti-Agressionsmaßnahmen auch bei schwangeren Mädchen. Das zeigt das Protokoll über die schwangere Nina* aus dem Februar 2009: „Auslösende Situation: Verweigerungshaltung in Bezug auf die aktive Teilnahme am Gruppengeschehen“. Nach einer halben Stunde: „09:53 Uhr Nina wehrt sich, schlägt um sich und geht in die Knie“. Dann: „10:00 Uhr Körperliche Begrenzung auf dem Boden in Rückenlage um das Kind zu schützen“. Es exisitieren sogar Notfallpläne für Entbindungen.

Auch Neugeborene müssen hier aufwachsen. Die Teamrunde beratschlagt im Januar 2008: „Thema Clogs bei Julia* nach der Entbindung: Team meint, dass sie auch nach der Entbindung private Schuhe tragen darf, da sie es jetzt auch beweisen könnte, damit umzugehen: sollte es aber Fluchtgedanken geben .... sollte sofort im Team darüber gesprochen werden und neu entschieden werden, ob sie Clogs wieder tragen muss.“

Ihre Mutterschaft schützt nicht vor den körperlichen Disziplinierungen. Die Entbindung ist bei der 16-Jährigen gerade zweieinhalb Wochen her, sie selbst längst wieder in der Haasenburg GmbH, da heißt es am 21. Februar 2008: „braucht weiterhin klare Grenzziehungen, hat keinen Sonderstatus als Mutter, vergisst dies scheinbar ab und zu.“

Die taz weiß von mehreren Beschwerden gegen die Haasenburg GmbH beim Landesjugendamt. Warum versagt der Schutz der Kinder und Jugendlichen?

Die Firma beschäftigt eine interne Kontrollkommission. Vorsitzender war bis Anfang Dezember 2012 Prof. Dr. Christian Bernzen. Bernzen ist Partner in der Hamburger Kanzlei „Bernzen Sonntag Rechtsanwälte Steuerberater“. Allerdings kontrollierte der Sozialdemokrat nicht nur die Haasenburg GmbH, sondern trat gleichzeitig auch als Anwalt der Firma in Erscheinung. Er war etwa für die Verhandlungen der Pflegesätze zuständig.

Nicht nur Jugendliche beschwerten sich

Nach der Anfrage der taz, betonte er, er habe beide Bereiche „streng getrennt“, sei aber von seinem Vorsitz der Kontrollkommission „mit Schreiben von heute zurückgetreten“. Der Fachanwalt für Kinder- und Jugendhilferecht sitzt als Schatzmeister im Vorstand der Hamburger SPD. Er ist auch der Bruder von Hinrich Bernzen: dem Marketing-Mann für die Haasenburg GmbH.

Eigentliche Aufsichtsbehörde ist das Landesjugendamt. Für die Behörde antwortet Ministeriumssprecher Stephan Breiding. Er bedauert, dass weder Jugendliche noch Mitarbeiter der Haasenburg GmbH „bisher bereit waren, mit dem Landesjugendamt über ihre Beobachtungen ... zu sprechen“.

Das ist nicht korrekt. Nach Informationen der taz beschwerten sich nicht nur Jugendliche bei der Behörde. Aus einem internen Mailverkehr geht hervor, dass sich auch ein langjähriger Mitarbeiter der Haasenburg GmbH schon im Februar 2010 vertraulich an den damaligen Chef wandte. Er habe „erhebliche Mißstände“ festgestellt. Für die Haasenburg GmbH hatte dies wieder keine Konsequenzen.

Widersprüche beim Landesjugendamt

Landesjugendamt und Ministerium widersprechen sich. Amtsleiter Karsten Friedel sagte noch im Dezember 2012: „Es gibt keine Einrichtung, wo die Kollegen so oft sind wie in der Haasenburg. Auch unangemeldet“. Nach Auskunft des Ministeriums gab es aber nur eine unangemeldete Überprüfung seit 2010. Denn ein „unangemeldetes Eindringen Fremder sollte auf ein Mindestmaß beschränkt bleiben“, um die Kinder und Jugendlichen nicht zu stören, heißt es von dort.

Hinrich Bernzen, der Marketing-Mann der Haasenburg GmbH, betont: Die Aufsichtsbehörde habe „das Recht, jederzeit Einsicht zu nehmen“. Was für die taz-Reporter nicht gilt: „Es ist leider nicht möglich, dass die taz die Einrichtung der Haasenburg“ besucht, heißt es im Februar 2013. Denn die Jugendlichen „benötigen vor allem eine geschützte Atmosphäre und möglichst wenig Druck“.

Vor allem möchte die Firma nicht, dass die Öffentlichkeit etwas erfährt: „es wird mit niemanden über die Anti-Aggressionsmaßnahme extern gesprochen“, heißt es in einer Teamberatung im November 2008.

Im Juni 2013 antwortet das Brandenburger Ministerium auf eine erneute taz-Anfrage fast klagend: Das Landesjugendamt „bietet zum wiederholten Male an, jedem Vorwurf nachzugehen“.

Die taz gelang es bislang, mit neun Jugendlichen zu sprechen, die in der Haasenburg waren. Sie alle sagen, es sei die schlimmste Zeit ihres Lebens gewesen und sie litten noch heute an den Folgen. Sie alle fordern, dass das Heim geschlossen wird.

Ein Mädchen, das derzeit in der Haasenburg erzogen wird, erzählt der taz, wie sich fünf Erzieher kürzlich einen 16 Jahre alten Teenager vornahmen – mit „so einem Polizeigriff“. Er habe geschrien, dass er keine Luft bekomme und danach eine Schürfwunde am Kopf gehabt. Das Mädchen sagt, sie sei selbst schon rabiat angegangen worden. In der Anfangsphase musste sie sich in die Mitte des Raumes stellen wenn sie etwas wollte. Sie habe dann an den Türrahmen klopfen und ihren Namen rufen müssen.

„Ich durfte nicht einmal aus Fenster schauen. Der Erzieher hat gesagt, das wäre Kontaktaufnahme. Ich dachte, die wollen mich nie wieder nach Hause schicken“, sagt das Mädchen.

„Ihre Knieschoner hatte sie noch um“

Vermutlich haben sich die Zuständigen auch bei Lena* auf das verlassen, was die Haasenburg GmbH ihnen mitteilte. Ein Mädchen, das mit 14 Jahren in die Firma gebracht wurde und besonders zu leiden hatte, weil sie gezwungen wurde, stets einen Sturzhelm, Knie- und Ellenbogenschoner zu tragen. Sie musste damit sogar schlafen.

Vorgeblich ging es um eine pädagogische Maßnahme, darum, sie vor sich selbst zu schützen. Ein Psychologe meint, das sei selbst bei geistig Behinderten und Epileptikern ein „ganz extremer Eingriff in die unmittelbare Körperwahrnehmung und komme einem permanenten Verfassungsbruch gleich“.

Helfen konnten Lena weder die stundenlangen und brutalen Anti-Aggressionsmaßnahmen, noch die verordneten Kniebeugen. Auch nicht ihr Sturzhelm. „Ihre Arm- und Knieschoner hatte sie noch um, der Helm lag zu ihren Füßen“, schreibt ein Mitarbeiter in seiner Stellungnahme zu dem Ereignis am 31. Mai 2008. Der Tag an dem Lena starb.

*Die Namen sind geändert.

Richtigstellung

In einem Artikel unter der Überschrift "Die Firma am Waldrand" in der taz vom 15. 6. 2013 über die Heime der Haasenburg GmbH haben wir über eine Jugendliche mit dem anonymisierten Namen Svenja, die dort untergebracht war, geschrieben:

"Sie musste bei der Ankunft durch ein Spalier von Mitarbeitern gehen, die alle Walkie-Talkie trugen. Entkleidung, Leibesvisitation, auch rektal." Wir stellen richtig: Svenja wurde nicht rektal untersucht.

Wir haben weiter geschrieben: "114 Mitarbeiter beschäftigt die Firma laut der Auskunftei Creditreform." Die Firma teilt uns mit, dass sie circa 220 Mitarbeiter beschäftigt. Wir haben keinerlei Zweifel daran, dass diese Angabe richtig und die Angabe der Creditreform falsch ist.

Die Redaktion

Richtigstellung

zu “Der Horror am Waldrand” auf www.taz.de vom 15.6.2013 über die Heime der Haasenburg GmbH:

Wir haben in dem Artiekl geschrieben: “Die Firma arbeitet seit Jahren mit einem Hausarzt zusammen. Das Geschäft dürfte einträglich sein. Hanna wird oft traktiert, weil sie sich weigert, Psychopharmaka zu schlucken, die ihr der Hausarzt verschrieben hat. Im Februar 2009 heißt es in einem Protokoll: “Hanna wird festgehalten, da sie Medikation nicht von allein nimmt, bekommt oral Medikation per Spritze von Erzieher verabreicht.” Auch an diesem Abend dauert die Prozedur bis um 1.05.” Soweit damit der Eindruck entstanden sein sollte, dass die starken Psychopharmaka nicht von einem Psychiater verschrieben worden sind, ist das falsch. Tatsächlich arbeitet die Haasenburg regelmäßig unter anderem mit dem nicht promovierten Lübbener Jugendpsychiater Muhl zusammen, der die Verschreibungen vornimmt.

Soweit durch unsere Darstellung im Zusammenhang mit dem Fall Hanna der Eindruck entstanden sein sollte, daß bei jedem Insassen auf jeden Fall eines “Fehlverhaltens” oder eines unerwünschten Verhaltens eine Sanktion erfolgte, oder gar eine Antiaggressionsmaßnahme, so ist dieser Eindruck falsch.

Soweit durch unsere Darstellung im Zusammenhang mit dem Falle der Svenja der Eindruck entstanden sein sollte, bei jedem Insassen sei in der Phase rot der Blick aus dem Fenster untersagt worden, ist dieser Eindruck falsch.

Weiter haben wir in dem Artikel geschrieben: "Für erwünschtes Verhalten kann pro Tag maximal ein Chip verdient werden". Wir stellen richtig: In Dokumenten der Haasenburg war die Rede davon, daß in der Regel ein Chip pro Tag verdient werden konnte. Wo Regeln sind, gibt es auch Ausnahmen: Es können also auch mehrere Chips pro Tag verdient werden.

Die Redaktion

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128 Kommentare

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  • Nur ein Weg, um das zu unterbinden scheint mir erfolgversprechend:

    Amsleiter und Richter bis hinauf zur polltischen Führungsebene sind voll haftbar und zu bestrafen (auch durch Entfernen aus dem Staatsdienst), wenn in ihrem Verantwortungsbereich das hier Beschriebene auch nur möglich ist.

     

    Unkenntnis über die Folgen ihrer Art von Amtführung darf nicht als Ausrede gelten. Bei Bedenken müssen sich diese Amtspersonen ggf. über mehrere Tage direkt vor Ort aufhalten.

     

    Vergessen wir nicht den echten guten Erziehungeffekt, wenn die Opfer selbst erleben, dass unsere Gesellschaft sich schützend vor sie stellt. Nicht allein gelassen und den Raubtieren wehrlos ausgeliefert zu sein mit dem Ziel der mindesten psysischen echten Vernichtung: Ja, das würde die Heranwachsenden zu freiwillgem Einlenken verführen.

     

    Diese Opfer sind nicht schlecht, keiner von ihnen. Sie wehren sich gegen eine rücksichtslose Gesellschaft. Das aber ist eine positive Reaktion.

  • GK
    Gebranntes Kind

    Bin auch sprachlos über die ganze Story,wenn pädophile und perverse so leicht solch einen Job ausführen dürfen, sieht man mal wieder was in so einer Gesellschaft heutzutage möglich ist. Schwererziehbare Kinder und Jugendliche sind vielleicht nicht ganz einfach im Umgang aber wenn man Ihnen Respekt bei bringen möchte sollte man sie auch mit Respekt behandeln, solche maßnahmen wie dort sind doch nur angsteinflössend und machen die Kinder noch gestörter. Solch ein Beruf ist hart aber enweder besitzt man die Stärke dafür und übt diese Arbeit gern aus oder man lässt es. Jedenfalls das Ding sollte zugemacht werden, neu bezogen, neue Mitarbeiter, die alten alle raus und dann Pfleger rein die auch ne Ahnung haben. Und wenn die dann dort die Kinder mit Medikamenten behandeln wollen sollten sie Fachärzte und Psychologen einbeziehen und keinen brasseligen Hausarzt der sein Geld mit Rezepten verdient. Kalt diese Welt, was tun die Menschen noch für Geld. Dabei sind Liebe und Respekt doch viel mehr wert...

  • G
    gast

    Odenwaldschule, Canisius Kolleg, Haasenburg ... aber Kinder sollen aus Fehlern lernen. - sprachlos!

     

    :-((

  • HV
    Herr von Welt

    @ Anonyma, 22.06.2013:

     

    Sie bringen es gut auf den Punkt. Angesichts des tagtäglichen kapitalistischen Wahnsinns, der absolut nichts, aber wirklich gar nichts mit sozial normalen Verhalten und enorme negative Auswirkungen auf die psych. Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen hat, frage ich mich ja immer, ob in solchen Einrichtungen eigentlich nicht eher die Vorbeter der neoliberalen Ideologie sitzen müssten und nicht Kinder und Jugendliche, die erst durch gesellschaftliche Umstände zu dem gemacht wurden, was sie sind: Desorientierte, suchende, traumatisch vorbelastete Schutzbedürftige. Stattdessen werden entsprechende Anstalten auch noch privatisiert, damit mit den Gestrauchelten auch noch der große Reibach gemacht werden kann.

  • IS
    IEberhard Strauß

    Morgen

     

    da kommt mir doch der Kaffe hoch.

     

    Dankenswerterweise berichtet die von mir wenig geschätzte TAZ ausführlich über den Alltag in dieser Kinderfolterindustrie.

     

    Das die beschriebenen "Massnahmen" Auswüchse finsterster schwarzer Pädagogik und für absolut gar nichts gut sind steht ausserhalb jeder Diskussion.

     

    So darf man mit Menschen nicht umgehen.

     

    Der einzige Weg soetwas zu verhindern ist die strafrechtliche Verfolgung der Täter. Mir als juristischem Laien fallen da die Stichworte Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Nötigung ein. Und dann gibt es da doch wohl noch sowas wie Menschenrechtskonventionen die Folter ausdrücklich verbieten.

     

     

    Konkret hieße das : Wer hat sich auf einene schwangeren Teen gesetzt und ihr die Hand verdreht ?

     

    Diese Schwein gehört angezeigt und verurteilt. Was da passiert sind m.E. schwerste Straftaten. Diese Leute gehören in den Knast und nicht die armen Kids die nichts verbrochen haben.

     

    Ja scheisse wo lebe ich denn ?

  • H
    Horst

    @von hardy:

     

    MitarbeiterInnen, die Kinder fixieren, Ihnen Knochen brechen, versuchen Sie zu brechen, mit Psychopharmaka vollstopfen etc. verdienen nur eines: Einen möglichst langen Gefängnisaufenthalt!

  • NK
    Norman Krause

    Meine Stievtochter war in der Hasenburg Neuendorf am See.Wir haben auch so unser efahrunggen mit der Hasenburg.Situation:Tochter wae zu besuch bei uns auf der rückfahrt ist sie bewustlos geworden der Erzieher hat es nicht mit begommen sie würde bei der ankunft dann aufs bett gelegt da kamm sie nuch mal zu sich und wurde mit Rettungshupschrauber in Lübbener Krankenhaus gebracht.Die Ärzte haben eine Hirnschwellung fest gestellt konnten aber nicht fest stellen warum sie eine hirnschwellung hat.Und Borilljose wurde aus geschlossen da sie keine entzündungswerte hatte da sie ihr Rückenmarswassen entzogen haben.Keiner konnte sagen wo die hirnschwellung her kommt.Sie ist dem Tot gerade nuch so von der Schippe gesprungen.Das hat uns die Einrichtung mal ganz trocken am Telefon gesagt.Und das sie im Krankenhaus liegt hat man uns erst tage Spähter gesagt.

    • EM
      Eva Marie Lobermeyer
      @Norman Krause:

      ich hoffe ihr habt anzeige erstattet. viele kinder wurden brutalst misshandelt. wird zeit das ihn das handwerk gelegt wird.

  • S
    Soko

    Hab sowas ähnliches schon in Arnsdorf erlebt (Kinder & Jugendpsychatrie) und in Lübben (ebenfalls K&J-Psychatrie) habe ich Leute kennengelernt die in der Haasenburg waren. Das keiner was dagegen macht ist schrecklich...

  • A
    anonym

    ich habe sowieso noch nicht ganz verstanden, wieso man schwer erziehbare jugendliche, die schwierigkeiten im umgang mit sozialnormen haben, alle in einen raum tut, damit es ihnen dort, nur unter schwerstfällen, leichter fallen soll, nicht agressiv zu sein.

     

    ich habe selber mal in einer inobhutnamestelle gearbeitet und muss sagen, es reicht ein agressives kind aus, um alle anderen völlig zu desorientieren, letztendlich breitet sich sowas dadurch sogar aus. ein jugendlicher kommt niemals auf so viele ideen zu "stänkern" wie viele auf einem haufen.

     

    plus die meisten haben wirklich schreckliches hinter sich und sind so geworden, der ansatz sie dann mit noch mehr gewalt zu konfrontieren, erscheint mir unsinnig.

     

    solche kinder brauchen verständnisvolle einzelbetreuung, und wenn die uns zu teuer ist, dann sollte man lieber nix tun, als solche "anstalten" aufzumachen.

     

    auf der einen seite habe ich ja respekt vor solchen sozialarbeitern, auf der anderen seite halte ich die meisten strategien in solchen einrichtungen aber mindestens für fragwürdig. - in nem streit dazwischen gehen - eine sache, aber quasi erniedrigungsrituale zu etablieren, um eine ordnung zu etablieren - gruselig.

     

    damit haben vertreter der konfrontativen pädagogik genau das bewiesen, was ihre arbeitshypothese ist: wer zu gewalt (körperlicher, psychischer, egal) greift, ist zu schwach für eine bessere lösung.

  • A
    Anonyma

    Ein Heim unter vielen.

     

    Man will mit Methoden aus dem Mittelalter die Kinder züchtigen und deren Seele brechen um bessere Menschen zu erzeugen...

    Man schreit "Drogen- & Alkoholsüchtig", während viele Erwachsenen dieses vorleben und das Zeug (Wein, Hopfen und anderes) selber produzieren...

    Man "hilft" mit legalen Drogen (Psychopharmaka), dessen Nutznießer (Pharmaindustrie) mit Dealerpreisen ein wohlhabendes Leben leisten...

    Man schränkt den freien Willen ein, während gesetzliche Schranken aufgehoben werden...

    Man verteufelt die Wut und Zorn der Kinder nach wenigen Stunden als Krankheit ohne die vorhergehenden Erlebnisse (Vergewaltigung, Schläge usw.) einzubeziehen...

    Man beweihräuchert die Methoden der Erziehungsmaßnahmen, während ähnliches bei Kindern/Jugendlichen ab 14 als Straftat verurteilt wird...

    Man hat Angst vor der Gewalt und Rücksichtslosigkeit der Kinder, während gerade dies von der allgemeinen Gesellschaft durch Militär (Auslandskriege) und Raubtier-Kapitalsmus tagtäglich öffentlich vorgelebt wird...

    Man drillt die Kinder/Jugendlichen wie Soldaten und verwehrt denen existenzielle Menschenrechte damit alles besser wird...

    Man sperrt Kinder/Jugendliche ohne Familie aus der Gesellschaft aus um diese darin zu integrieren...

    Man schränkt die Handlungsfreiheit stärker als bei Gefängnisinsassen ein und hofft dadurch auf Besserung...

    Man privatisiert das Sozialsystem und Privatleute kassieren über 300 Euro pro Tag, während viele Kinder/Jugendliche mit nicht einmal das einen Monat über die Runden kommen sollen...

    Man rechtfertigt das Vorgehen, weil nichts anderes helfen könne, weil es ja einfach so sei und nur so gehandelt werden könnte...

     

    So haben sich Faschisten schon immer gerechtfertigt. Nur die anderen sind böse.

  • K
    Kanti

    Nicht umsonst ist die Mitarbeiterfluktuation in der Haasenburg so hoch. Wollte selbst ein Praktikum dort machen. Ich habe nach einem Tag das Handtuch geschmissen, da ich unter diesen Umständen nicht arbeiten wollte und konnte. Des Weiteren gibt es auch Berichte, dass es mindestens einen mysteriösen Todesfall gab. Angeblich fiel ein Mädchen beim Fensterputzen aus den Fenster. Ich hoffe, dass das ganz schnell Licht ins Dunkle kommt. Und da der feine Herr Dietze ehemals Angestellter der Kinder- und Jugendpsychiatrie war (Lübben ist ca. 25 km von Jessern entfernt), kann man sich denken, wo immer wieder Kinder und Jugendliche herkamen.

  • HS
    Helmut Schnettker

    Ist Deutschland wirklich der freiheitliche, die Grundrechte achtende, demokratische Rechtsstaat, westlicher, d. h. christlicher Prägung?

  • FR
    Frank Rademacher

    EINE WIDERLICHE KORRUPTIONSBANDE IN DER SEILSCHAFT DER SPD

     

    Bei der ganzen Geschichte, geht es im Grunde darum, dass mit dem vermeintlichen Produkt Kinderbetreuung, Geld zusammen gerafft wird. Das Geld der Steuerzahler.

     

    Die Beteiligten dieses Abkassiersystems: Eigentümer der Haasenburg GmbH, Christian Dietz vormals Haase, Frau Dietz, Prof. Dr. Christian Bernzen Kontrolle (SPD) und gleichzeitig Anwalt „Bernzen Sonntag Rechtsanwälte Steuerberater“ in Hamburg. Hinrich Bernzen, Sprecher und Marketing-Mann der Haasenburg GmbH, Stephan Breiding, Ministeriumssprecher und Amtsleiter Karsten Friedel des Landesjugendamtes, Brandenburger Ministerium Matthias Platzeck (SPD).

     

    Sofern der TAZ Artikel zutreffend ist, haben sich diese Personen der bandenmäsigen und organisierten Kriminalität zugeschrieben. Sie missachten elementaren universell gültigen Menschenrechte um des Profit wegen.

     

    Herr Staatsanwalt bitte übernehmen Sie!

  • E
    Eugenia

    Bislang wurde nicht aus Unkenntnis nichts dagegen unternommen, sondern um zu vermeiden, daß hierdurch noch Vieles Schreckliches mehr ans Tageslicht kommmen würde.

    Wer hinsichtlich dieser Dinge aufwachen möchte, dem sei ein Bericht vom Alpenparlament empfhohlen

    http://www.alpenparlament.tv/video/jugendamt-hilfe-oder-mafia/

    in dem es unter anderem um schwerste Menschenrechtsverletzungen seitens der Jugendämter geht.

    Die taz wird darüber, was mit vielen Kindern! und Jugendlichen in ganz Deutschland passiert, vermutlich nicht berichten können, denn ihnen würde von den verschiedensten Seiten wahrscheinlich ein enormer Gegenwind entgegen wehen.

    Wenn sie aber die Kommentarfelder weitestgehend ungekürzt offen lassen würde, könnte sie zur Aufklärung sehr viel beitragen.

  • H
    hardy

    @a. skulski

     

    "um dann in Langzeitstudien beweisen zu können, dass diese „Krankheiten“ nur die Armen betrafen?"

     

    ich raube dir ja nur ungern deine illusionen, aber in dem laden, in dem meine frau (immer noch und gerne) arbeit ist die schwersterziehbare klientel eher zwischen "gutbürgerlich" bis hin zu immigranten-kind.

     

    deine "verschwörung" gegen die armen hat nichts mit der realität zu tun: die sieht eher so aus, daß offensichtlich eine generation von kindern "erziehungstechnisch" verwahrlost ist, weil sie von ihren eltern vorm privat-tv abgesetzt wurde, keinerlei regeln des anstands einhält, so etwas wie "empathie" (und das ist es ja wohl, was uns hier her treibt, hoffe ich doch) schon mal gar nicht kennt.

     

    die meisten, die hier in einen erregungstaumel verfallen, haben keine ahnung, mit was sich die mitarbeiter in solchen einrichtungen konfrontiert sehen.

     

    wenn dir etwas an einem kind liegt, das zb. eigentlich gerade um seinen aufenthaltsstatus in der brd kämpft, aber mit zwei anderen dann morgens in der kapelle des hauses hauses feuer legt, bestraft werden soll, du dich aber als mitarbeiterin statt dssenhinsetzt und zwei stunden lang mit dem kid redest und eigentlich nur eine permanentes F*TZE zu hören bekommst ... mal ehrlich, plädiert ihr hier allen ernstes für das recht (leider) verwahrloster kinder, euch demnächst auf der straße die zähne einzutreten??

     

    kommt mal auf den teppich.

     

    die sach, die im artikel beschrieben wird, muss in ruhe untersucht werden, die mitarbeiter befragt, die einzelnen fälle geklärt werden. so intelligent sollte doch jeder in dieser diskussion hier sein, daß er/sie zumindest diese regel versteht.

     

    oder, alternativ, es geht euch darum, euch als mitfühlende eregungsmenschen zu präsentieren, die schon alleine deshalb recht haben, weil sie hier einen skandal wittern und loskreischen müssen.

     

    morgen dann der nächste. übermorgen der nächste. und so weiter.

     

    noch mal: leute, da gibt es mitarbeiter in solchen läden, die wirklich an der letzten grenze arbeiten, die machen einen verdammt schweren job und vrdammt noch mal, die verdienen auch euren respekt, weil sie es sind, die _eure_ kids wieder auf die beine stellen, wenn die mal da gelandet sind.

     

    wenn die lage dort wirklich die hölle ist, wird sich eine/r de mitarbeiter finden, der sich laut äußert, die zustände offen legt und dann ist dieser laden - für mich zurecht - zu.

     

    aber bitte erst, nach der klärung der sachen. und nicht weil eine zeitung, und sei es eine, die ich mag, etwas schreibt und ihr alle wie die nazis aufschreit und "hängt sie!" kreischt.

     

    kommt mal auf den teppich.

  • AS
    a. skulski

    Es handelt sich um eine gut verborgene, sowie mächtig ausgebaute (Infra-)Struktur, die nich nur in Haasenburg zu finden ist. Dieser Industriezweig agiert ungesättigt und global. Parallel (siehe beispielsweise Belgien http://www.presseurop.eu/de/content/news-brief/3442201-euthanasie-bei-kindern-kommt-bereits-vor) wird kräftig für „Euthanasie“ geworben und dabei trainiert, inwieweit es möglich ist, mit der menschenverachtenden Eugenik-Ideologie offiziell heraus zu "kriechen". Sie läuft und läuft, wie ein sprichwörtlicher Käfer, sie heißt heute Genetik - die gleichen Lehrbücher, die gleiche Lehre, die schon einmal zum Holocaust führte. Erschreckende Realität, in der die Psychiatrie schon „Seit Empfängnis bis zum 3. Lebensjahr“ feststellen will, ob dein Kind „psychisch krank“ werden wird… Brauchen wir jetzt weitere 40 Jahre abzuwarten, um dann in Langzeitstudien beweisen zu können, dass diese „Krankheiten“ nur die Armen betrafen? Die dann mit „Hilfe“ der Pharma zu biologischen Robotern gezüchtet wurden? Wer hier nicht gelernt hat, was Eugenik bedeutet, wird auch den Zusammenhang nicht erkennen. Das ist ja das tückische daran… Dieser so offensichtliche Betrug wird immer noch als Wissenschaft verstanden, darum gelang es auch, dass dieses gefährliche „medizinische“ Imperium so auswachsen konnte und immer noch kann. Wir opfern unsere Kinder, also auch uns selbst. Bravo homo sapiens!

  • M
    Morgana

    Für mich als werdende Sozialarbeiterin ist dieser Fall unfassbar! Wir können "Pädagogen" auf so vielen Ebenen über einen solangen Zeitraum schlichtweg versagen? Wie kann sowas möglich sein?

  • EA
    empört aber unentschlossen

    Ich weiß nicht, ob ich den Darstellungen trauen kann und wie die andere Seite das sieht. Sicher ist, dass schon ein Bruchteil an Wahrheit genügt sich zu empören. Mich erinnert das an die Gefangenenlager Abu Ghraib oder Guantanamo. Egal was jemand getan hat, aber Erniedrigung ist nicht tolerierbar. Bei Kindern und Jugendlichen, die einfach mal über die Stränge schlagen, weil sie sich ausleben und sich entdecken müssen schon gleich gar nicht. Da muss man meines Erachtens erklären und Helfen aber nicht strafen und unterdrücken.

    Ob man das Internat so einfach schließen sollte weiß ich nicht. Vieles spricht dafür, aber vielleicht würde ein Personalwechsel auch schon helfen. Ich möchte das nicht entscheiden aufgrund eines Berichtes und ohne Hintergründe.

  • JS
    Jeanette Schirrmann

    Meine Kinder und unsere familie können auch über belleben und andere heime berichten und viele zeitungsartikel berichteten.

     

    warum berichtete jetzt erst die taz?

     

    ich war bereits 2010 mit unseren vorfällen da und meine Kinder sind jetzt fast erwachsen und das netzwerk von betroffenen eltern und Kindern ist groß geworden bei 100 inobhutnahmen im Lande und ich erfahre sogar eine zahl von 138 tausend......über eltern und kinder ohne rechte-

     

    Petitionen sind eingereicht das die presse die fälle deckt.

     

    Das ende sieht oft so aus das die Kinder in den heimen verwahrlosen und in die Obdachlosigkeit oder weiter entsorgt werden in der Psychatrie und hier steckt eine ganze heimindustrie und deshalb musste der bundestag petitionen zusammenlegen und es gab zu viele die eine Controllinstanz über die privatisierte 1999 Jugendhilfe und das Jugendamt forderten-meine petition Minderheitenschutz für die West berliner Insulanerkinder 1945-1989 und die Forderung über die Controllinstanz über das Jugendamt-Mietstop und anderes wurde abgewiesen mit der Begründung es sei eine Meinungsäußerung.Hier werde ich beschwerde über die beschwerdestelle-petitionsausschuss einreichen und mein lektor helmut Höge wollte die petition noch einmal gegenlesen.

    herzlich grüße

    Heimleitung West Berlin ehemaliges Jugendhilfekind 1979-1989 Treberhilfegeschädigte..................

  • M
    Marcus

    Tja, so ist das mit dem an-die-Kinder-denken™, es kommt nur zum Einsatz, wenn man ein billiges Scheinargument benötigt.

     

    Ansonsten dann doch lieber wegsperren.

  • J
    Jan

    So schlimm die Zustände in dieser Hasenburg sein mögen, sofort schliessen ja , aber zu verallgemeinern, dass sämtliche Heimerziehung zu verdammen ist, geht mir zu weit.

  • T
    Tom

    Es kommt jetzt, zumindest vorerst, Bewegung in die Sache. Das Ministerium für Bildung in Brandenburg will die Gewalt aufklären und sucht dringend Jugendliche, die in den Einrichtungen untergebracht wurden und werden:

     

    http://www.mbjs.brandenburg.de/sixcms/detail.php/bb1.c.333871.de

  • H
    hardy

    @struppi77

     

    nur damit wir uns nicht mißverstehen: ich bin althippie, habe drei töchter, die ich - denke ich mal - liebevoll erzogen habe. für mich ist das wichtigste buch der letzten jahre "die geprügelte generation"

     

    http://gepruegelte-generation.de/

     

    ist, nicht nur weil ich selbst noch so "erzogen" wurde.

     

    aber ...

     

    vo zwei jahren wurde das internat, in dem meine frau arbeitete, vom LVR NRW gestürmt

     

    http://hinterwaldwelt.blogspot.de/2011/07/das-rollkommando-des-lvr.html

     

    da gab es auch eine whistleblowerin, die im nebenerwerb quigong praktizierte, gerade mal ein paar wochen in dem laden war und jemanden fand, der ihr ihre sicht "abkaufte".

     

    lies selbst, was passierte. ich stelle mir vor, der artikel wäre hier erschienen und ihr hättet so reagiert, wie ihr das tut. dann hätte meine frau heute nicht von allen kindern in einer anonymen bewertung eine 1 mit drei sternchen bekommen ...

     

    deshalb sage ich lieber mal "Halt!"

     

    http://hinterwaldwelt.blogspot.de/2013/06/halt-sagen.html

     

    denkt mal ein bißchen nach, wartet, bis ihr alles wisst, bis ihr die gegenposition kennt und ob hr hier nicht den stab über leuten brecht, die eine verdammt elende arbeit machen müssen. es macht wirklich keinen spaß, auf jemandem drauf zu knieen, glaub mir, gerade jemandem wie mir nicht ... und trotzdem musste ich das mal.

     

    ntürlich ist konfrontative pädagogik ein ganz schmaler grad und ich weiss (aus eigener erfahrung), daß da auch schindluder getrieben wird, aber ... zu dumm, manchmal ist man mit der realität konfrontiert und muss einen rasenden elefant erst mal stoppen und ihn zur ruhe bringen. das geht leider nicht immer mit "flowers in my hand", so gerne ich das so hätte, manchmal hat der andere eine mistgabel in der hand.

     

    dealt mal mit der realität.

     

    die ist teilweise erschreckend und so toll ich empathie finde, so ekelhaft finde ich besserwisserei und vorschnelle urteile.

     

    @conny

     

    sei mir nicht böse, aber wie kam das kind da hin?

     

    es ist ja nicht so, daß kinder von der straße aufgegriffen werden und nach belieben in so einer einrichtung landen. das ist "last frontier", die härtefälle. da kommen nur kinder hin, die von allen anderen (so elend das ist) "aufgegeben" wurden.

     

    da ist sicher einiges schiefgegangen, auch, tut mir leid, dir das sagen zu müssen, in der erziehung. wo da die traumatisierung anfängt, wo sie endet ... ich maße mir nicht an, da ein urteil zu fällen.

  • S
    struppi77

    bedauerlicherweise existiert ein pseudo-pädagogisches "konzept" von herrn weidner, es nennt sich konfrontative pädagogik. auf diesem schwachsinn bauen diese heime auf. wer will sehe sich "faustrecht" auf youtube an....hier ist zu beachten, das die macho-pädagogen staatlich anerkannt ihr werk ausführen.

     

    es ist an der zeit, diesem bullshit ein ende zu setzen. alle thesen der konfrontativen pädagogik sind wissenschaftlich unhaltbar !!!

     

    hier werden sowieso schon gebrochene kinder weiter traumatisiert mit weiteren täterintrojekten "versorgt".

     

    schließung der hasenburg, abschaffung der institute von herrn weidener, abschaffung des ausbidungsganges konfrontative pädagogik, keine k.p. mehr an universitäten !!!

    und den kids ein anwalt, der sie vertitt !

  • C
    conny

    Leider leider.Ich bin eine betroffene Mutti.Vieles war so.Das ist schon einige Jahre her und meine Tochter leidet bis zum heutigen Tage unter den Folgen der Erlebnisse in der Haasenburg, Einrichtung Neuendorf am See ,(Spreewald)!!!

    Ich hoffe für alle Kinder dieser Welt, das diese und ähnliche Einrichtungen alle geschlossen werden und niemals, wieder eröffnet.

  • N
    noevil

    Ein Wählerauftrag an Herr Finanzminister Schäuble: Er möge nach einer eventuellen Wiederwahl und Verbleiben in seinem gegenwärtigen Amt dafür sorgen, dass - so schmerzhaft es für ihn als Finanzminister sein mag - auf dem schnellsten Weg die Vorschrift gestrichen wird, die soziale Einrichtungen verpflichtet gewinnbringend zu wirtschaften.

     

    Wirtschaftlich sinnvoll ja - aber zur Gewinnerzielung verpflichtet? Damit schafft er genau die Schlupflöcher für solche antisozialen Täter und sägt ebenso am Ast unseres weltweit bewunderten Sozialstaates. Soziale Einrichtungen können nicht dem Menschen zugewendet arbeiten und damit Gewinne erwirtschaften. Das ist absurd. Ich fürchte nur, er weiss das auch und nimmt es trotz "C" im Partei-Namen trockenen Auges in Kauf, weil er einem Ressort-Amtseid verpflichtet ist und deshalb vernachlässigt, einen Eid zum Wohle des Volkes abgelegt zu haben. Das gilt ebenso für Länderkollegen in SPD-regierten Bundesländern.

     

    Fatal nur, wenn mehreren verantwortliches Handeln abgefragt wird, fühlt sich keiner verantwortlich. Jeder kann sich hinter dem Rücken eines anderen ähnlich Handelnden verstecken. Immer derselbe Ringelpietz. Das macht wohl gerade Verantwortung in einer Demokratie so reizvoll. Man trägt sie zwar - und das schwer - aber man übernimmt sie nicht im angemessenen Ausmaß.

  • N
    noevil

    Sorry, das geht schwer an die Nieren, lässt einen nicht so schnell los. Leserauftrag an die TAZ: Dranbleiben!

     

    Wenn die SPD in diesem Fall sofort tatkräftig einschreiten würde und diesen unglaublichen Missständen durch Schließung dieser Heimstätten perverser "Erzieher" und durch sofortige Einstellung aller finanziellen Zuwendungen ein schnelles Ende bereiten würde, dann könnte sie sich einen guten Teil ihrer nutzlosen Wahlwerbekampagnen sparen.

     

    Auch Schröder siegte 2002 nur durch seinen sichtbaren Einsatz in einem Elbe-Notfall. Deshalb würde ich die Feststellung derer nur als scheinheilig und verlogen bezeichnen, die glaubten, eine solche Maßnahme als Wahlkampfgag verunglimpfen zu müssen. Es könnte jeder Genosse noch lange mit Genugtuung sagen, dass er stolz auf eine solche STOP-Maßnahme gegen Machtmissbrauch ist, weil besonders hier "der Zweck die Mittel heiligt". Zumindest ein Anfang im Bemühen um Wiederherstellung von etwas Glaubwürdigkeit und Solidarität, derer sich die Partei doch so gerne rühmen möchte.

     

    Der Artikel war ungemein schwer erträglich. Die betroffenen Kinder und Jugendlichen müssen schnellstens den wirklichen Schutz einer Gesellschaft erfahren, der sie später als nützliche Mitglieder auch gerne angehören sollen.

     

    Dazu gilt es natürlich erst einmal viele Wunden zu heilen. Wenn sich die Agenturen für Arbeit nur die riesige Anzahl von hervorragend ausgebildeten arbeitslosen Sozialarbeitern ansehen würden dann wäre schnell erkennbar, dass es in unserem Land bei sorgfältiger Auswahl mit geschultem Auge ganz sicherlich nicht an fähigen und gut ausgebildeten Mitarbeitern mit echtem Engagement fehlt.

  • M
    Masouki

    @ ich eben:

    "Jetzt frage ich sie, wohin mit einem Jugendlichen der permanent die Schule schwänzt, Alkohol und Drogen Tag für Tag, mehr als 10 Heime hinter sich hat immer wieder abhaut um sich einen Schuss zu setzen?? Gewalt und Diebstähle ausübt?"

     

    Auf jeden Fall nirgendwo hin, wo er als Mensch "gebrochen" wird!

     

    Ein alkohol- & und drogenabhängiger Jugendlicher gehört als erstes in eine Entzugsklinik, auch dort ist eine geschlossene Unterbringung möglich. Die begleitende Psychotherapie in einer solchen Eirichtung ist mit Sicherheit auch besser geeignet, jungen Menschen ein Leben "in und mit der Gesellschaft" zu ermöglichen, als so eine Art Folterknast wo die Kinder und Jugendlichen nur eins lernen:

    Macht und Gewalt.

    Denn nichts anderes werden die Jugendlichen in der Haasenburg lernen: Wer die Macht hat ist alles, die anderen sind nix und haben auch keine Rechte. Wer die Macht hat, tut anderen Gewalt an um sie zu sichern.

     

    Dort wird nicht gelernt, in Konflikten Kompromisse einzugehen. Allein das Wort des Stärkeren zählt.

     

    Heraus kommen junge Menschen, die mehrfach traumatisiert sind und nur gelernt haben, dass Starke die Schwachen unterdrücken.

  • N4
    nowi 41

    und wieder wird weggesehen!!!

    ich kann das kaum glauben, aber es ist die Realität!!!

    so wird das Leben dieser Kids systematisch ruiniert!

    Hilfe sieht anders aus!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • AH
    André Heß-Peters

    Die geschilderten Zustände sind einfach nur schockierend. Ich hatte den Eindruck einen Artikel aus dem Jahr 1950 zu lesen aber nein, es sind aktuelle Begebenheiten.

    Fachlich gesehen ist die ganze Geschichte eine Katastrophe. Alles was man falsch machen kann, wird auch falsch gemacht. Welchen Sinn hat es, Jugendliche mit Vergewaltigungserfahrung durch ein Verfahren zu schicken, wo sie sich entblößen müssen und einer Leibesvisitation mit rektaler Untersuchung unterzogen werden? Warum wird versucht, durch Gewalt traumatisierte Kinder mit Gewalt zu erziehen? Das ist kein Erziehungsmodell, sondern Abrichten und funktioniert maximal so lange, wie die strafenden Erzieher auch da sind. Auf das folgende Leben entsteht kein positiver Effekt, es bleibt nur ein zerstörter Mensch zurück.

  • U
    unknown

    ... und wie wurde einst die DDR niedergemacht,als Methodiken in Kinderheimen bekannt wurden. Wie hat man sich einst erhoben, moralisch entrüstet gezeigt und sich über das Vergangene gestellt. Und dann lese ich das. Unfassbar. Wieder ist es bekannt und wieder geschieht nichts. Erschreckend. Und diese Leute dürfen sich auch noch Pädagogen nennen. Eine Schande für diesen Berufsstand.

  • G
    gesche

    "Anarchokind" verlinkt auf eine Seite, die von den Stadtindianern betrieben wird; http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/die-nurnberger-stadtindianer-kommune-gibt-es-noch-1.2923402#commentsField-1839746.

     

    Im Forum ist die Rede von "Hetze gegen Pädophile", "liebficken" das gesellschaftlich unterdrückt würde, und Unterdrückung der Sexualität als Grund für die Probleme in der Erziehung bzw. die Probleme der Kinder. Das Ganze unter dem Deckmantel flüchtenden Kindern einen Platz anzubieten.

     

    VORSICHT!

  • G
    Gloria

    Als empfindsamer nachdenklicher Mensch kann man diesen zeitaktuellen Bericht nur schwer lesen!

     

    Aber es scheint oft und immer wieder und auch heute noch nach so vielen Skandalen von Missbrauch, Gewalt an Menschen und Kindern und Schutzbefohlenen so zu sein:

     

    Immer wieder glauben sich diese Einrichtungen und deren "Vollstrecker" in einem Mikrokosmos der Macht zu befinden und behandeln die Menschen dort wie Leibeigene.

     

    Es werden nicht bessere Gesetze die Unterbringung bessern, sondern es muss in allen Bereichen der Bevölkerung ein Wertewandel stattfinden.

    Sei es im Berufsleben, im Krankenhaus, in der Psychiatrie, Altenpflege...Kinderheimen....den Famili... und...anso........ :

     

    Jeder Mensch muss respektiert und vernünftig behandelt werden.

     

    Egal vom wem,wann,warum - aber immer!

  • A
    Anonym

    Ein erschreckender Artikel. Mir war nicht klar, dass so etwas in Deutschland existiert.

    Es liest sich wie der feuchte Traum für sadistische Menschen, ungestört mit hilflosen Opfer, gut abgeschirmt und mit Rückendeckung aus Verwaltung und Regierung.

     

    Sekundär: Kinderheime gehören in staatliche Hand, damit wirklich jeder Euro, den der Staat für den Betrieb investiert, auch wirklich für die bestmögliche Betreuung ausgegeben wird. Und nicht, damit ein skrupelloser Unternehmer an allen Ecken spart und die Betreuung Türstehern und Handwerkern überlässt.

  • CN
    Cornelia Niehus

    Ich bin absolut entsetzt und habe mich an das Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend gewandt.

    https://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/servicetelefon-kontakt.html

  • E
    Erwin

    @Peterchen:

     

    Alkoholiker, Gewalt, sexueller Mißbrauch - das hab ich auch erlebt - und später ein Heim, das auch ein "daheim" wurde. Ich hätte echt nicht gedacht, dass man einer beschissenen Kindheit noch was draufsetzen kann. Und so eine Unterbringung oben drauf wäre tatsächlich eine Bestrafung für Dinge gewesen, für die man als Kind eh schon nichts kann.

     

    In einer Gemeinschaft ist es nötig, Regeln zu definieren und durchzusetzen. Aber nicht, indem man blödsinnige Regeln festlegt und Kinder tagelang fixiert und auf vielseitige Art und Weise gewaltsam traktiert. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man auf diese Art und Weise Kinder fit bekommt, um in dieser Gesellschaft zu bestehen.

     

    Es ist gruselig, wie sowas vertuscht wird und noch gruseliger, wie das auch noch zu relativieren versucht wird.

  • IE
    ich eben

    aus eigener Erfahrung kann ich sagen das es zumindest ab 2009 nicht mehr so war. Die Berichte sind sehr subjektiv verfasst!

    Jetzt frage ich sie, wohin mit einem Jugendlichen der permanent die Schule schwänzt, Alkohol und Drogen Tag für Tag, mehr als 10 Heime hinter sich hat immer wieder abhaut um sich einen Schuss zu setzen?? Gewalt und Diebstähle ausübt?

  • JK
    Jürgen Korell

    Das solche Verhältnisse wie in der Haasenburg in einem demokratischen Rechtsstaat mit Wissen von Politikerinnen und Beamten möglich sind, ist unglaublich. Junge Menschen, die offenbar in einem rechtsfreien Raum derart gequält werden, dass einem beim Lesen darüber schlecht wird, sind hilflos ausgeliefert. Was unterscheidet das noch von Guantanamo. Jugendliche werden unter einer roten Regierung zur Erziehung in die Obhut einer rot-roten Regierung gegeben und da soll man nicht die Lust am Wählen verlieren, zeigt es doch, dass alles andere im Mittelpunkt politischen Interesses steht, nur nicht der Mensch.

  • W
    Wolfgang

    Modifizierter Faschismus. Auch "Soziale Marktwirtschaft" genannt.

  • N
    noname

    Diese Schilderungen in dem Bericht erinnern mich fatal an die US-Amerikanischen Bootcamps und "Therapeutical Boarding Schools" - in denen bis heute Kinder und Jugendliche über mehrere Jahre festgehalten und gequält werden.

     

    Durch die dortige Kommerzialisierung ist in den USA eine riesige Industrie entstanden, wo neben Jugendämtern auch Eltern etc. dazu gebracht werden, ihre Kinder (tw. mit falschen Versprechungen) in diese Institutionen zu verfrachten.

     

     

    Wenn man nicht möchte, dass sich in Deutschland diese Auswüchse etablieren, wie es bereits in den Vereinigten Staaten geschieht, dann sollte jetzt SOFORT von den Jugendbehörden eingegriffen werden. Heime dieser Art gehören geschlossen und die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden, denn was dort stattfindet, das ist schlicht und ergreifend kriminell!

     

    Wer genaueres wissen will, sollte sich mal auf Webseiten wie z.b. :

     

    http://wwaspsurvivors.com/

     

    http://www.cafety.org/

     

    umschauen.

     

    In den USA werden tw. Kinder und Jugendliche mitten in der Nacht aus ihren Betten gerissen und mit sog. "Teen Transport" services in diese "schulen" verschleppt. Wer danach googelt, findet dutzende dieser Unternehmen gelistet...

  • A
    anonyma

    freut sich gerade über Bewegung

     

    Nein das ist nicht 1516 da ist in vielen Helfenden Einrichtung Gang und bezweifele anhand mehrer Aussagen dass solche Leute irgendein Gewissen haben!

     

    Ich hab öfter mitgeschrieben - ist einen verdammten Unterschied wie oder als wer in solche Einrichtung geht!

    Aber wen interessiert, dass schon?

     

    Die Entschuldigung und Besichtungversuche schlagen dem Faß den Boden aus und mit den Mittel unserer Staats dagegen vorzugehen, dass dauert und dauert.

     

    Mit den Leuten reden, wie gegen die Wand - mir egal vorherige Post nicht erschien - mir reicht einfach ein "Ich tu das für meine Kinder" andere Menschen egal wie alt zu Wohle der eigenen Kinder zu quälen, dass ist Geisteskrank!

     

    Alleine keine Chance, drinnen nicht, nachher von draußen nein da wird auch noch "Danke für die Hilfe erwartet!"

    Wenn einer stribt oder sich umbringt, 'dann war er halt zu schwach' oder 'Ja der, der hat dass doch verdient' oder lapidar "das hatte andere Gründe" so sind halt die guten.

     

    Hingehen und Leute befreien - ist die Frage wird dies von anderen Medien verzerrt? Ich glaub sowas muß gekonnt planen und die Judikative, Executive zumindest hinter sich ziehen.

     

    Denn auch für Kinder und Jugendlich gilt Artikel 1

    Würde == Seinsbestimmung

     

    Hätte noch noch ein Zimmer wär ich schon längst zu dem Straßenkinderverein gewandert und hätte gefragt und "Magst jemand un eine Chance geben bessere Eltern zu sein"

     

    Straßenkinder gibts hier auch nicht nur Brasilien mit der Kohle die solche Einrichtungen einstreichen lassen sicher ohne weiteres bessere Projekte finanzieren. Gerade bei den Guten gibts solche und solche - ein zu Hause gerade bei mißhandelten Kinder wirken Tiere besonders welche mit weichen Fell wahre Wunder. Klappt in den USA, gibts Arbeiten drüber. Dauert aber nicht so lang wie lebenslange Qualen und Leben mit der Paradoxie "das sind aber doch die Guten, dann bin ich doch schlecht" usw.

     

    Ich dachte dafür gibts das Internet, um Wissen um die Welt zu tauschen und die Welt sich bessert indem Sie sich zusammenschließt.

  • KM
    Kerstin Mahr

    Christian Dietz, der Eigentümer der Haasenburg-Heime, ist Psychologe und Kinder- und Jugendlichentherapeut. Ich hoffe, der Mann verliert schon morgen seine Approbation, fliegt aus sämtlichen Fachverbänden und wird so schnell wie möglich vor ein Gericht gestellt.

  • H
    Hardy

    Da muß man wirklich mal Halt sagen

     

    http://hinterwaldwelt.blogspot.de/2013/06/halt-sagen.html

  • A
    @Anarchokind

    Ist das eine Pädo-Lobbyisten-Seite die du hier verlinkst ?

    Funktioniert das, haben sich schon mal Strassenkinder bei euch gemeldet ?

    Kanntet ihr welche von den in deinem Beitrag aufgelisteten ?

  • T
    Tom

    Es gibt inzwischen eine Online-Petition, die die sofortige Schließung der Kinderheime dieser Firma fordert. Unter dem Link kann man sie unterstützen:

     

    https://www.openpetition.de/petition/online/sofortige-schliessung-aller-kinderheime-der-haasenburg

  • MV
    Maike von Wegen

    Ich habe eine Petition verfasst! Bitte zahlreich unterschreiben und teilen!

     

    https://www.openpetition.de/petition/online/sofortige-schliessung-aller-kinderheime-der-haasenburg

  • L
    Leeluh

    Liebe TAZ,

     

    ihr beendet den Artikel mit dem Hinweis auf einen Todesfall im Jahre 2008. Leider ist das zwar ein guter Cliffhanger im Film, für den Leser aber äußerst irritierend: warum ist "Lena" gestorben? Woran starb sie? Liegt die Ursache in den Verfahrensweisen dieser Einrichtung? Denn so stellt ihr es dar. Wenn es so wäre, würde sich doch bereits 2008 ganz Deutschland für die Schließung des Heimes mit größter Empörung eingesetzt haben. Also was bitte ist das für ein Todesfall? Ich kann googlen, wie ich will, ich finde nichts darüber, dass dort 2008 ein Kind starb?

  • M
    Marc

    An die Autor*innen (oder die taz): Wenn ihr tatsächlich besagte Dokumente besitzt, solltet ihr gemeinsam mit den Opfern Individualbeschwerde bezüglich Verstoßes gegen Artikel 3 der europäischen Menschenrechtserklärung einlegen. So könntet ihr vielleicht sogar die Schließung dieser Heime erwirken.

  • U
    Ulan

    Liebe taz, diesem Artikel sollte eine "trigger"-Warnung vorangestellt werden. Menschen mit ähnlichen Erfahrungen in der Psychiatrie sollen nicht unvorbereitet auf diese Beschreibung entsetzlichen Erlebens sein. Nicht weil ich irgendjemand unterstellen will er/sie sei nicht fähig das zu ertragen, doch auf das Maß an psychischer Gewalt, das hier beschrieben wird, hätte selbst ich mich gern vorab eingestellt.

  • SG
    Schmidt Georg

    naja, in den Eliteschulen und Klöstern geht man mit den Jungens auch nicht besonders zart um, das Schlimme dort-dass es Eltern sind, die ihre Kinder in diese Hände geben-freiwillig!

  • E
    Eremit

    Eine Info fehlt in diesem Artikel: Wer ist eigentlich auf die Idee gekommen, einen so sensiblen Bereich an private Firmen abzugeben, die damit in erster Linie Geld verdienen und mehrheitlich nur zu bereit sind, ethische Probleme zu ignorieren, wenn es um die Rendite geht?!

     

    Wie dumm, wie unmenschlich muß man sein, um so was durchzunicken? Namen, taz, wir wollen wissen, wer diese faschistoiden Monster waren!!

  • M
    Masouki

    @ Peterchen:

     

    Der Artikel ist zwar sehr lang, aber es lohnt sich, ihn GANZ zu lesen, bevor Sie hier solche Kommentare vom Stapel lassen!

     

    Auch in einer Alkoholikerfamilie dürfen die Kinder wenigstens aus dem Fenster schauen und werden nicht mit Gurten von Kopf bis Fuß stundenlang gefesselt, nur weil sie den Mund aufmachen!

  • B
    Birgit

    Kein Kind dieser Welt wird als "schlechter Mensch" geboren - und doch werden Kinder in der Haasenburg wie schlechte Menschen behandelt. Sie müssen es wie eine anhaltende Strafe aushalten dort zu sein und diese perfiden Regeln auszuhalten - wobei ihre Eltern in früheren Jahren in ihrer Erziehung und Verantwortung versagt haben. Ich habe selbst für wenige Wochen in diesem Stall gearbeitet und habe dieses Regelwerk einfach nicht ausgehalten und wieder gekündigt. Die Kinder kommen dort traumatisiert hin und statt Verständnis und Beziehungsaufbau erfahren sie eine Retraumatisierung und jeden Tag neue Traumata. Die Einrichtung ist pädagogisch und psychologisch fachlich mehr als fragwürdig und es gehört die Anerkennung entzogen! Rückblickend schockieren uns Berichte aus ehemaligen Jugendwerkshöfen - ich vermag nicht zu beurteilen wo es schlimmer ist / war... Ich wünsche allen Kindern und Jugendlichen eine baldige "Befreiung" und dass diese GmbH bald geschlossen wird!

  • T
    Thilo

    Kaum zu glauben, dass so etwas in einer privaten Einrichtung scheinbar bar jeder staatliche Kontrolle passieren darf.

    Die Kinder kommen als willenlose Roboter wieder in Freiheit, irgendwann.

  • M
    Masouki

    Hat hier jemand Ahnung von der Juristerei?

    Hab 2 Fragen:

     

    1. Kann mensch die Verantwortlichen der Haasenburg bei der Polizei anzeigen, wegen Körperverletzung, Freiheitsentzug, Misshandlung Schutzbefohlener, etc?

     

    2. Kann das jede/r machen?

     

    - Da Jugendämter und Ministerien hier versagen, wären polizeiliche Ermittlungen vielleicht ganz angebracht.

     

    Was dort geschieht muss so schnell wie möglich gestoppt werden.

     

    Hat jemand eine sinnvolle Idee, wie möglichst viele empörte Menschen an der richtigen Stelle Druck ausüben können?

     

    Bin noch so geschockt, dass mir grad nix einfällt?

  • L
    Lara

    Angesichts der historischen Aufarbeitung der Fürsorgeerziehungsregime in Deutschland West (1949-75) und Ost (1949-89) und die millionenschwere Opferpolitik sind die beschriebenen Repressionen als sozialpolitischer Skandal erster Klasse zu bewerten.

     

    Die Vorgänge stellen eine klare Verletzung der Grund- und Menschenrechte dar. Sie sind durch eine unabhängige Untersuchungskommission zu begutachten und strafrechtlich zu verfolgen. Die Einrichtungen sind zu schließen. Das Landesjugendamt Brandenburg hat personelle Konsequenzen zu ziehen.

     

    § 1631 Abs. 2 BGB "Verbot entwürdigender Maßnahmen: Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig".

     

    Was nützt die ganze historische Forschung und die Traumafolgeforschung zu Heim- und Pflegekindern, wenn heute mit denselben Mitteln und auf Staatskosten das gleiche Elend mit seinen Folgen produziert wird? Typischerweise versuchen die Institutionen die Gesetzesbrüche zu de-thematisieren, umzudeuten und zu vertuschen.

     

    Mit Blick auf andere zwangsintegrative Maßnahmen und ihre Repressionsinstrumente(Hartz IV) müssen solche, von staatlichen Institutionen heute (wieder) verantwortete, Zustände als Ausdruck des zunehmenden Demokratiedefizit in der Bundesrepublik gewertet werden. Unter den gegenwärtigen politischen Verhältnissen werden Menschen erneut gezwungen, zu Tätern und Opfern zu werden. Historisches Lernen ist in Deutschland ganz offensichtlich ein folgenloses Selbstmarketingprojekt.

  • A
    Arne

    @Peterchen:

    Dass die bisherigen traumatischen Erlebnisse in dem Leben der Kinder und Jugendlichen stattgefunden haben, ist wohl korrekt.

    Umso mehr ist es wohl zu kritisieren, dass ein Heim mit einem Tagessatz, mit dem man auch eine Betreuung in einer Einzelmaßnahme mühelos finanzieren kann, mit pädagogischen Mitteln arbeitet, die aus dem vorletzten Jahrhundert stammen (reine normative Pädagogik in ihrer schlimmsten, nmlich offenbar körperlich züchtigenden Ausführung). Meine Erfahrung mit individualpädagogischen Maßnahmen, bei der der Jugendliche mit seinem Betreuer in seiner Wohnung lebt und ihn 1:1 betreut, ist, dass es schon sehr schnell gelingen kann, den zu Betreuenden zur Selbstreflektion zu bringen. Das ist aber wohl in keinster Weise das Ziel dieses Heims. Die dortigen Betreuer verfahren wohl ohne jegliche persönliche Bindung aufzubauen mit ihrem Klientel, was auch die Passagen aus dem Mitschnitt deutlich verraten. Ihre pädagogischen Kenntnisse sind offenbar sehr rudimentär, wenn sie sich überhaupt darauf einlassen, diese Methoden mitzumachen. Sie sind offenbar selbst nicht zur Selbstreflektion fähig oder zum kondruktiven Denken, um andere pädagoische Optionen zu entwerfen. Wie soll sowas Selbstreflektion vermitteln können?

    Die Pädogogik des 21.Jahrhunderts ist in der Lage, mit den Kosten, die das Heim dort kassiert, individualpädagogisch auf die zu Betreuenden einzugehen.

    Die Richtlinien, wer wen beteuen darf, müssen dringend überarbeitet werden.

     

    Eine Schande, dass das in einem rotrot-regierten Land nicht mal möglich ist und die PDS/Linke auf ihrem Parteitag was von Sozialem quatscht anstatt sofort einen Dringlichkeitsantrag zu stellen, dass die brandenburgische Landesregierung alles unternimmt, damit humane Zustände auf Grundlage der pädagogischen Mitteln des 21.Jahrhunderts eingeführt werden.

  • W
    wolfgm

    Typisch Deutschland welch eine Schande für dieses Land.Kriminelle verhaltensgestörte brechen Kinder und dafür zahlt der Bürger Du und Ich.Wie bei Adolf und hinter her will keiner es gewesen sein.Lebenslänglich fordere ich für diese Kindesmisshandlungen im großen Stil.Dem Arzt Entziehung der Zulassung auf ewig Anklage wegen gefügig machen durch Psychopharmaka um Kinder zu brechen und zu Foltern.Um den Kindern sofort zu helfen öffentlich machen der Namen des Arztes,der dort Angestellten ebenso des Sicherheitspersonals.

    Bekanntmachung der Namen von Richtern und Jugendämter die die Kinder aus Unfähigkeit Faulheit und krimineller Energie dort wegschließen lassen.

    Das wäre eine Soforthilfe für die Kinder damit dieser Horror aufhört.

    mfg

    wolfgm

  • U
    Unterirdisch

    > Weiß vielleicht jemand schon von solchen

    > oder ähnlichen Bestrebungen, gibt es

    > vielleicht schon Petitionen oder könnte

    > eine solche ins Leben gerufen werden?

     

    +1

     

    /ironieoff

     

    Bester Kommentar zum Thema. Alleine der Umstand, dass jemand glaubt mit ein paar Klicks die Welt zu retten, ist schon mit mehr Humor gesegnet, als so manche Neues Aus Der Anstalt-Sendung. Dann aber auch noch öffentlich darum zu bitten, dass bitte jemand diese drei Klicks für einen übernehmen möchte, grenzt an vollkommen unterirdische Debilität.

     

    Oder einen traumhaft genialen Trollversuch.

  • P
    Picho

    Erinnert mich irgendwie an Stanley Kubricks "Uhrwerk Orange".

  • L
    Lukas

    Diese Mail habe ich soeben an Günter Baaske, Familienminister in Brandenburg, geschickt:

     

    Lieber Günter Baaske,

     

    als Mensch, Bürger und Genosse fordere ich dich auf, die Unterbringung "schwieriger" Jugendlicher in profitorientierten, marktwirtschaftlichen Einrichtungen wie der Haasenburg auf den Prüfstand zu stellen.

    Nicht nur ist die Idee, aus der Versorgung und Betreuung der Schwächsten und Leiderprobsten unserer Gesellschaft Profit zu machen pervers, sondern auch das wohl fehlende staatliche Angebot an dieser Stelle ist zu bedauern. In der Praxis scheint es hier ganz erhebliche Missstände zu geben, was mich bei diesem Modell nicht sonderlich wundert. Wichtig ist: Jugendämter und dein Ministerium müssen hier SOFORT eingreifen und für eine zeitgemäße, angebrachte und individuell angepasste Betreuung der Jugendlichen sorgen. Körperliche Erziehungsmaßnahmen, Freiheitsberaubung und vor allem Zwangsmedikation mit verheerenden Psychopharmaka ohne gleichzeitige psychiatrische und psychotherapeutische Betreuung gehören nicht in unser Land, nicht in unsere Zeit und passen keineswegs zu einer solidarischen SPD. Bitte greife schnellstmöglich ein und erkläre das Problem zur Chefsache. Letztendlich unterstützen unsere Jugendämter hier ein Unternehmen, das aus Profitgier mindestens fahrlässig mit dem Wohlbefinden und der Zukunft unserer Kinder umgeht.

     

    Hier einiges zum Nachlesen:

    http://taz.de/Kinderheim-in-Brandenburg/!118139/

     

    http://www.geschlossene-unterbringung.de/

     

    http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ha&dig=2013%2F06%2F10%2Fa0138&cHash=0ddf3d79db9a3a0e4a719af9ba322af5

     

     

    http://marianne-burkert-eulitz.de/mundliche-anfrage-zur-geschlossenen-unterbringung-in-der-haasenburg/

     

     

    Und vor allem Berichte von den Betroffenen:

     

    http://heimkinder-forum.de/v3/board3-heim-talk/board6-meine-geschichte/15613-geschlossen-untergebracht-ffhjh-gjg/

     

    http://heimkinder-forum.de/v3/board49-heimliste-nach-orten/board62-heime-m/15349-m%C3%BCncheberg-haus-m%C3%BCncheberg/

     

     

    Solidarische Grüße,

     

     

    Lukas

     

     

    Seine E-Mail lautet: beelitz@guenter-baaske.de

  • L
    Laurelei

    Danke fue diesen Artiel, liebe taz! Ich bin einfach nur sprachlos und frage mich wie viele andere nun, was als naechstes kommt - abgesehen von Vertuschungsversuchen des Heims und all jener, die sich durch Wegschauen schuldig gemacht haben. Ernsthaft, Leute, das schreit nach einer Kampagne! Fragen an die Autoren des Artikels: gibt es schon eine Institution, NGO whatever, die sich damit befasst? An alle, die hier entsetzte Kommentare hinterlassen haben: kann sich von euch jemand vorstellen in diese Rolle zu schluepfen? Ein Anwalt unter den Lesern vielleicht? Und das ganze mit Hilfe der Unterlagen, die der taz vorliegen aufrollen? Ich persoenlich habe zu wenig Ahnung und lebe im Ausland... hoffe aber, dass diesen Kindern und Jugendlichen Gerechtigkeit wiederfaehrt und vor allem, dass aktuelle Insassen befreit und kuenftige Opfer vermieden werden!

  • AU
    Andreas Urstadt

    ps

     

    bestaetigt ja gerade, dass man beim Beachten der gesellschaftl Fakten in China/Singapur i Z die eigenen Psychologen Psychiater Paedagogen disqualifiziert und deren Laborleistungen - "Zeitverschwendung koenne man sich nicht mehr leisten", Obama. Und das geht auch gegen Europa. Das in Asien entdeckte Potential ist auch sozio-oekonomisch u sozio-kulturell, von dem Erfolge uebernommen werden sollen und das eben aus der Gesellschaft heraus, an den Erfolgen haben Psychologen Psychiater Paedagogen keinen Anteil (China sagt dazu: Konfuzius u a). Es ist bottom up und damit friktionslos und natuerlich nachhaltig.

     

    Wer hier bspw den Titel Dr etc dazu schreibt agiert uebrigens top down, der Adressat kann so eigentlich nur jemand einer Disziplinargesellschaft sein, das waere u a diachrone Kommunikation und switcht eigentlich als Beispiel von der Astronomie zur Astrologie.

     

    Times change. Wie an Haasenburg zu sehen, gravierend noetig.

  • M
    Michi

    Wer die beschriebenen Zustände und die Frage, auf welchen Ebenen wie dagegen vorgegangen werden kann, diskutieren möchte, sollte am kommenden Mittwoch um 20 Uhr zu der Veranstaltung "Aus den Augen, aus dem Sinn? Kritik an der Geschlossenen Unterbringung von Hamburger Kindern und Jugendlichen in der Haasenburg GmbH" in der GEW Hamburg kommen.

     

    Auf dem Podium sitzen:

    - Prof. Michael Lindenberg (Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit und Diakonie Hamburg, Vorsitzender der Hamburger Aufsichtskommission, AK gegen GU),

    - Prof. Tilman Lutz (Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit und Diakonie Hamburg, AK gegen GU),

    - Dr. Dorothee Bittscheidt (Kriminologin und ehemalige Landesjugendamtsleiterin in Hamburg),

    - Hermann Josef Ligthert (Rechtsanwalt),

    - Kaija Kutter (taz­-Journalistin) und

    - Ronald Prieß (Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fraktion DIE LINKE)

     

    Für die Ankündigung siehe:

    http://akshamburg.wordpress.com/2013/06/06/aus-den-augen-aus-dem-sinn-diskussionsveranstaltung-zur-geschlossenen-unterbringung-von-kindern-und-jugendlichen-19-6-20-uhr-curio-haus/

  • K
    Kubark

    Das ganze liest sich wie die Umsetzung des CIA Folterbuch Kubark in geheimen Folterlager und nennt sich sozialpädagogischer Fortschritt. Seit 1900 wohl nichts gelernt.

    Das ein Handwerker Kindern Spritzen geben darf ist mir neu. Für sich genommen könnte das schon eine Körperverletzung darstellen.

    Wie können die Angestellten nachts ruhig schlafen. Mit einem lebendem mindejährigen Kuscheltier? Der Personalfluktuationsgrad dürfte interessant sein. Wer kündigt erhält ALG Sperren und wer als H4 Bezieher einen solchen Job nicht annehmen möchte, ebenso. Widerliches verantwortungsloses, reproduzierendes System. Danke SPD.

    Der schnöden Mammon, in Hamburger gab es Hr. Kuhlmann CDU und war für Soziales, damit auch der Rehabilitation zuständig. Der Kümmerer ist gleichzeitig Horrorvermieter für entlassene Gefangene gewesen. Korruption und Vorteilsnahme fängt immer im Allerkleinsten an und scheint ein gewaltiger Motivationsgrad im Beamtentum und Politik zu sein.

    Platzek kümmert sich auch lieber um BW-Immobilien und heftete Brandenburg ein Konkordat mit jährlicher Belastung von ca. 2 Mio. Euro an die Backe.

     

    Gesellschaftlich wäre eine frühe Betrachtung der Eltern und Kinder, Familien dringend notwendig da die Folgen katastrophal sein können.

     

    Schlimm die Innen-/Außendarstellung Deutschlands. Soldaten, Drohnen und Verantwortung in der Welt übernehmen wollen aber innerdeutsch völlig verantwortungslos handeln. Außer Diäten-/Steuererhöhung und Schulden.

    Den Kindern kann ich nur alles gute Wünschen, thematiseren werde ich die Inhalte.

  • AW
    Anton Wagner

    Deutschland ist nicht das, wofür es gehalten wird. Es ist kein Rechtsstaat und die Menschenwürde wird von allen Seiten ignoriert. Aber da ja alle denken, das wären nur Einzelfälle, wird sich insgesamt auch nichts ändern

  • PP
    @ Peterchen

    Sie scheinen den Artikel weder gelesen zu haben, noch

    sich darüber im klaren zu sein, was es bedeutet in einer

    totalen Institution verwahrt zu werden.

     

    Wenn die Jugendlichen mehrstündige Fixierung mit Schmerzanwendung (Folter), Drangsalierung, extreme Regelmentierung, ständige Sanktionierung bei kleinster Auflehnung, Überwachung, Verlust der verbliebenen Identität, Freiheit und Privatsphäre und die Beschränkung des sozialen Verkehrs (um nur einige der Eigenschaften einer totalen Institution zu nennen), als das schlimmste Erlebnis ihres Lebens bezeichenen dann können sie das glauben.

     

    Menschen mit einer traumatischen Vergangenheit, benötigen i.d.R. ein therapeutisches Milieu, um diese Vergangenheit aufzuarbeiten. Hier passiert genau das Gegenteil, in einer Situation wo Menschen eine Atmosphäre brauchen, die Druck und Angst nimmt, Vertrauen schafft und emotionale Angebote vorhanden sein sollten, wird munter weiter traumatisiert.

     

    Ich wünschte mir, diese Zeiten hätten wir längst hinter uns gebracht.

  • W
    Wuthbürger

    Claudia Roth, diee Immerempörerin hätte hier protestieren können, statt in Istanbul...

    Verlogene Gesellschaft!

  • TB
    t. barth

    Auf der Webseite des Heims, www.hasenburg.de, findet sich unter der Rubrik Textsammlung bisher nur eine einzige Publikation: "Mildere Maßnahmen sind nicht möglich: Freiheitsentzeihende Maßnahmen nach§ 1631b BGB in Jugendhilfe und Jugendpsychiatrie". Eine Projektarbeit des Deutschen Jugendinstituts. Die Autorinnen: Sabrina Hoops und Hanna Permien.

    Die Projektarbeit wurde überwiegend gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Arbeit schließt mit einem Zitat, das den Freiheitsentzug aufgrund der schrecklichen Biografien der Kinder und Jugendlichen als experimentelle Möglichkeit bewertet und als bewahrenswert einstuft.

    Die Notlage als Rechfertigung neuen Elends?

    Im Literaturverzeichnis erscheint der Verweis auf ein UNVERÖFFENTLICHTES MANUSKRIPT von CHRISTIAN BERNZEN. Wie kommen die beiden Autorinnen an das unveröffentlichte Manuskript des (jetzt ehemaligen)Vorsitzenden der Haasenburger Kontrollkommission und dem Bruder des Pressesprechers von Hassenburg, Hinrich Bernzen?

    Es ist alles noch viel schlimmer, als man es sich vorzustellen vermag.

  • AU
    Andreas Urstadt

    Analysen von Serientaetern ergeben, dass, je entfernter die Taten vom Wohnort oder sozialem Mittelpunkt der Taeter entfernt liegen, desto brutaler die Verbrechen (passt zufaellig auch zu Auschwitz).

     

    Meinen zweiten Beitrag fand ich hier noch nicht wieder. Nochmals ganz kurz, Lager in China liegen nicht ausserhalb des Sozialen. Das gehoert mit zu den extrem guten PISA Werten Chinas. Das gehoert zum System dort.

     

    Und dann auch das nochmals, weil ichs noch nicht sah:

     

    Das Milieu, das mit der Haasenburg aufgebaut wird, liegt ausserhalb der Gesellschaft. Wir leben aber heute in komplexen Gesellschaften. Das Milieu Haasenburg ist als abgeschlossener Ort in hohem Mass das Fachmilieu der beteiligten Faecher: Psychologie Psychiatrie Paedagogik - deren Forschung geht nur entlang von Laborsituationen. Aus anthropologischer und auch philosophischer Sicht fehlt eine Graduierung entlang gesellschaftlicher Entwicklung und die ist komplex.

     

    Was da getrieben wird laesst sich neben Sadismus auch als Mobbing lesen.

     

    China wird in US think tanks als Vorbild fuer die USA in den Fragen erwaehnt, es ist eine Obamachefsache und Teil der Mitbegruendung, weshalb man auf Asien switcht, die haben das als Indikator genommen inkl ihr Mobbingproblen zu loesen an Schulen usw - Modelle a la Haasenburg gehoerden definitiv nicht zu europ Pluspunkten.

  • M
    Melanie

    Danke für die Recherche und dafür, dass ihr das öffentlich macht.

    Ich fand gut, dass ihr sehr ausführlich eure Quellenlage dargelegt habt und die Beschreibungen jeweils Protokollen oder persönlichen Aussagen zugeordnet habt. Gutes Handwerk - und das ist bei einem so krassen Fall auch nötig. Ihr wollt ja nicht zusätzlich skandalisieren. Dachte ich jedenfalls...

    Mehr als erstaunt war ich deshalb vom letzten Absatz über Saskia bzw. Lena (je nach Ausgabe): was habt ihr euch dabei gedacht? Das ist das Gegenteil von gutem Journalismus. Keine Informationen, was genau sich zugetragen hat. Nur emotionalisierende Formulierungen und Andeutungen. Ihr suggeriert damit, dass die Einrichtung am Tod des Kindes Schuld war oder zumindest beigetragen hat. Da ihr das nicht direkt schreibt und mit Fakten belegt, ist davon auszugehen, dass das nicht belegbar ist. Der Absatz liest sich fast wie ein Überbleibsel eines früheren Stadiums des Artikels, indem ihr über den Fall ausführlicher berichtet habt und euch am Ende noch mal darauf bezieht. Ich kann mir beim Aufmacher-Artikel aber nicht vorstellen, dass ihr nicht nochmal drübergeschaut habt. Leider wirft der letzte Absatz ein extrem schlechtes Bild auf den gesamten Artikel. Schade.

  • N
    noevil

    Hat es eigentlich jemals in einem der Haasenburg GmbH-Heime eine unangekündigte Überprüfung (mit vertraulichen Befragungen) gegeben, die mehr ist als nur eine Alibi-Veranstaltung á la Seniorenheime? Wird das jetzt auch sofort gestoppt oder müssen noch mehr junge Seelen zerstört werden? Der Zustand einer Gesellschaft zeigt sich an ihrem Umgang mit den Schwächsten!

     

    Das ist mehr als ein unfassbarer Skandal. Das ist ein Verbrechen an den Schwächsten unserer Gesellschaft - übelste Freiheitsberaubung, und weit mehr als das. Hier wurden systematisch junge hoffnungsvolle Menschen zerbrochen.

     

    Wir kennen leider, was auf so eine Aufdeckung folgt... Erst wird geleugnet, dann waren es irgendwelche anderen und endlich trägt keiner - nicht einmal die Aufsichtsbehörden - die Veranwortung, ganz abgesehen von den Ministerien, die sich gegenseitig je nach Sichtweise (Familien-/Justiz-/Innenministerium), die Zuständigkeit zuschieben werden. Das ist ein Skandal für sich, der ebenfalls endlich beendet werden muss, damit das Wegsehen und -schieben aufhört. Erst dann wird rasches und entschlossenes Eingreifen auch tatsächlich erkennbar. Wer für Verantwortung bezahlt wird, soll sie auch übernehmen - ohne Schlupflöcher zum Wegducken.

     

    Gut, dass die TAZ hinschaut. So etwas darf sich nicht jahrelang gut getarnt vor unseren Augen abspielen. Denn die Rechnung muss mit den zerbrochenen Seelen die Gesellschaft zahlen.

     

    Wir brauchen glasklare neue Strukturen, die endlich diesen Augiasstall von allem möglichen (Macht-)Missbrauch in Heimen, Justiz- und Erziehungsanstalten, Krankenhäusern, Schulen, Freizeiteinrichtungen und Internaten ausmistet. Eine Aufgabe für eine starke Persönlichkeit im Ministeramt.

     

    Unsere Schwächsten brauchen nicht unser Mitleid, sondern Solidarität und gemeinsames berechtigtes Aufbegehren gegen derartige Missstände.

  • HB
    Harald Bode

    Danke für den Artikel. Ich begann zu zittern, als ich ihn las. Zu real wurden die Erinnerungen an meine eigene Kindheit in der DDR. Ich werde etwas unternehmen. Ich stifte hiermit einen Teil meines Vermögens, um die Missstände weiter aufzudecken und ganz konkret die Schließung derartiger Einrichtungen voranzutreiben. Dafür setze ich zunächst eine Belohnung von 5000 EUR in Gold aus. Weitere 15000 EUR in Gold für Hinweise, die dazu führen, dass die Täter besser bekannt werden und dafür, dass keine weitere Privatisierung derartiger Einrichtungen möglich ist und wird. Näheres dazu finden Sie unter dem gerade gestarteten Blog http://kindheitistmehrwert.wordpress.com/

     

    Da ich mich mit dem Technischen nicht so auskenne, habe ich jemanden gebeten, das Blog für mich aufzusetzen. Sie erreichen mich direkt unter kindheitistmehrwert@gmail.com

     

    Freundliche Grüße

    Harald Bode

  • F
    fridi.g

    So der Artikel ist jetzt mehrbals 24 Stunden raus.

     

    Hat sich was offizielles getan?

    Sind die "Behörden" Gerichte, Staatsanwälte, Polizei, ach ja Jugendämter auch) von Amts wegen tätig worden?

     

    Sind die Kinder endlich alle befreit worden?

     

    Das muss doch die erste Massnahme sein.

     

    Hat man ihnen Notfallselsorger Traumatherapeuten in ausreichender Anzahl zur Seite gestellt, oder wenigstens zur Verfügung gestellt?

     

    Wenn sie noch immer gefangen sind muss auch gegen die Nichthandelnden ermittelt werden!!

     

    Wer steht jetzt vor der Einrichtung, wer geht endlich rein?

    Zumindest wenn Leute reingehen weden die doch reagieren müssen.

    Entweder die Kinder werden befreit oder die Täter weden die Staatsmacht um Hilfe rufen.

    Weenn die dann da ist kann sie nicht mehr sagen sie hätte nichts gewusst.

    Es müssten doch bereits hunderte das Anwesen besser Unwesen belagern.

  • TS
    Thomas Saschenbrecker

    ....das schlimmste daran ist, dass viele Familiengerichte auf einen wohlgefälligen Sachverständigen zurückgreifen können, die uns erklären werden, dass all das nur dem "Kindeswohl" entspricht....

  • A
    Arwen

    Liebe taz,

    ich bin nicht ganz sicher, ob die Umstände in dieser Einrichtung so sind wie Ihr sie beschreibt.

    Denn wenn ich die Zwischenüberschrift "Schlimmer als in der Psychiatrie" lese, denke ich, dass es so schlimm nicht sein kann, denn die Psychiatrie ist keineswegs schlimm. Und müssen Psychopharmaka "gefährliche Medikamente" sein, die nur stationär gegeben werden dürfen? Auch das ist falsch. Ich z. B. nehme seit Jahren zu Hause ein Medikament gegen Depressionen ein, eben DAMIT ich nicht stationär behandelt werden muss.

    Fixierungsmaßnahmen sind mit Gerichtsbeschluss erlaubt und nicht automatisch ein "Folterinstrument". Bei Demenzkranken z. B., die eine Störung im Tag-Nacht-Rhytmus haben, also nicht wissen, ob es Tag oder Nacht ist, kann das sogar hilfreich sein.

    Ich finde, man kann nach diesem Artikel nicht ohne Weiteres urteilen, weil viel zu wenig über Diagnosen und Konzepte bekannt ist.

    Ich werde mir die Internetseite mal ansehen.

    Schönen Sonntag!

  • I
    ira

    Wir achten in der ganzen Welt darauf das die Menschenrechte eingehalten werden und im eigenem Land ist so etwas möglich. Da verliert man immer mehr den Glauben an einen R......aat und fragt sich ob diese

    "Erzieher" mal zum Arzt sollten, denn wer so etwas mitmacht der solte sich untersuchen lassen.

  • A
    Anrei

    Was wurde bisher Unternommen ??

    Ich finde die taz.de könnte auch mal ein Kommentar zu euren Kommentaren abgeben um zu wissen wie der neuste Stand zu dieser Einrichtung ist, und was bisher Unternommen worden ist.

    Warum macht man kein Aufrug an die öffentliche Medien.??

    Wie lange müssen die Kinder noch Leid und Seelischen Schmerz erleiden.

    Diese Kinder können all unsere kommentare nicht Lesen.

    Sie wissen nicht, wann das alles mal ein Ende nehmen wird..

    Also tut was dagegen ..

  • M
    Müller

    Vielen Dank an die Redaktion, sich diesem Thema anzunehmen.

     

    Wahrscheinlich hatte unser Kind ähnliche Erfahrungen in anderen Heimen sammeln müssen. Was wir bisher ahnten, scheint zu stimmen: in anderen Heimen ist es auch nicht anders.

     

    Unser Kind wurde seinerzeit auf "einenen Wunsch" vom Jugendamt inobhut genommen. Kurz darauf, kam es auf "eignen Wunsch" geschlossene Psychiatrie. Beide Sachverhalte konnten wir uns nicht erklären. Erst nachdem uns Monate später das Sorgerecht, mit den hierfür gängigen Begründungen entzogen wurde, stellten sich zufällig beide Wünsche als Lügen heraus.

     

    Uns blieb nur noch der Rechtsweg über alle Instanzen bis zum Europäschen Gerichtshof für Menschenrechte, mit überall dem ähnlichen Erlebnis. Das einzige Gericht, was uns Recht gab, war das Arbeitsgericht - und die konnten auch nur den Kopf schütteln, über das Amt.

     

    Wir finden, es wird langsam Zeit, mal kritisch zu hinterfragen, wenn schon unsere Kinder aus "zerütteten, misshandelnden oder missbrauchenden" Familien gerettet werden, warum dann in geschlossenen Einrichtungen und warum dort mit Drogen angefixt (etwas anderes sind diese SSRI nicht), von den AA mal abgesehen?

  • A
    Arne

    Tausend Dank für die Darstellungen von deutscher Heimarbeit. Das war wirklich seit langem nötig.

    Und auch Dank an alle, die sich hier jetzt entsetzt geäußert haben. Es zeigt, dass die meisten Menschen mehr Ahnung von Erziehung haben als die sog. Erzieher in diesen Heimen.

     

    Wenn man sich den Satz anschaut, der dort bezahlt wird, dann wird einem schnell klar, dass man mit dieser Summe auch mit Leichtigkeit eine individualpädagogische Maßnahme bezahlen kann, das Leben also von Kindern und Jugendlichen in einer 1:1-Maßnahme in einer sozialpädagogischen Lebensgemeinschaft, die wesentlich mehr pädagogische Wirkungen erzeugen als diese normative Pädagogik, die man meinte schon im vorletzten Jahrhundert hinter sich gelassen zu haben.

    Dass dieses Heim dort in Brandenburg dennoch belegt ist und die sonderbare Rolle des SPD-Schatzmeisters dabei, stinkt verdammt nach Korrumption. Normalerweise müssen öffentliche Aufträge doch europaweit ausgeschrieben werden. Wieso wird hier wohl freihändig alles in eine Einrichtung vergeben, deren pädagogische Arbeit auch ein Laie sofort als pure Repression erkennen kann?

     

    Wo sind die Landesjugendämter, die anderen freien Trägern Schwierigkeiten machen. In NRW z.B. darf jeder Erzieher, der gerade seine Ausbildung gemacht hat, mit Jugendlichen zusammenarbeiten, aber ein Heilerziehungspfleger mit 25 Jahren Berufserfahrung muss nach Niedersachsen ziehen, um dort in einer Individualbetreuung tätig zu sein.

    Und viele freie Träger haben auch viel zu große Angst, Jugendliche mit starken Verhaltensauffälligkeiten zu betreuen in individualpädagogischen Maßnahmen.

     

    Was im Jugendhilfebreich gerade abgeht in ganz Deutschland, ist kaum zu glauben. Dieses brandenburger Heim ist nur ein, sicherlich haarsträubender Fall, aber sicherlich kein Einzelfall, wenn die Debatte darüber nicht endlich öffentlich geführt wird, wie man mit Jugendlichen, die so einfach nicht mehr betreut werden können, umgehen soll. Es gibt Konzepte und Erfahrungen. Korrupte und fachlich völlig überforderte Jugendämter sind auch ein Problem in dem Fall.

  • A
    agathaT

    Ich fasse es nicht.

  • K
    Kathrin

    Ich habe erstmal an das Brandenburgische Ministerium für Bildung, Jugend und Sport geschrieben. Wer dazu ebenfalls schreiben möchte, findet vielleicht unter folgendem link einen Ansprechpartner:

    http://www.mbjs.brandenburg.de/sixcms/detail.php/5lbm1.c.46041.de

  • GF
    Guantanamo für Kids ?

    Die Amis sind immerhin noch nach Kuba rüber, um ihr eigenes Rechtssystem auszutricksen.

    Bisher habe ich Bootcamps und übermässige Medikamentierung für Kinder auch eher mit Übersee in Verbindung gebracht.

  • P
    Peterchen

    Zitat

    "Die taz gelang es bislang, mit neun Jugendlichen zu sprechen, die in der Haasenburg waren. Sie alle sagen, es sei die schlimmste Zeit ihres Lebens gewesen und sie litten noch heute an den Folgen. Sie alle fordern, dass das Heim geschlossen wird."

     

    Na klar! Aufgewachsen bei Alkoholikern, Gewalt erlebt, sexuell mißbraucht, drogenabhängig, minderjährig prostituiert ... aber das Heim war das Schlimmste in ihrem Leben und leiden tun sie an den Folgen des Heimes, nicht etwa an den ungeheuerlichen Mißständen in denen ihre Kindheit bei ihren Familien verlief.

     

    Kann es sein dass einige der nun Erwachsenen einfach noch nicht soweit sind anzuerkennen wie schlimm ihre Eltern waren und welche enormen Fehlentscheidungen sie auch selbst als Jugendliche trafen, so dass sie die Schuld an dem ganzen Leid einfach auf das Heim projizieren?

  • H
    hoch

    es ist kaum zu glauben, weil es zu schockierend und entsetzlich wirkt um wahr zu sein. in zeiten in denen endlich die dunkle geschichte der kinderheime in der brd aufgearbeitet werden soll, gibt es anscheinend immer noch vergleichbare zustände. dies gepaart mit ämtern, die auf beschwerden nicht reagieren und der firma, die sich an dem leid der kinder auch noch bereichert ist nicht hinehmbar und gehört so schnell wie möglich gestoppt und untersucht, sowie die verantwortlichen zur rechenschaft gezogen.

    jede stunde, die ein kind

    diesen alptraum erleben muss, ist eine zuviel. fast möchte man selbst hinfahren um die menschen dort rauszuholen!

  • M
    Martin

    Sehr interessanter Artikel, leider ein wenig sehr unstrukturiert!

  • IK
    Irma Kreiten

    Grausam. Ein Staat, in dem derartige Zustände öffentlich bekannt werden und trotzdem keine SOFORTIGE Abhilfe geschaffen wird, kann wohl kaum noch als voll funktionsfähige Demokratie bezeichnet werden. Danke TAZ für die Beharrlichkeit eurer Berichterstattung.

  • DH
    der Hund
    http://www.haasenburg.de/kontakt#wpcf7-f95-p93-o1....Wer möchte kann über diesem Link der Einrichtung eine Nachricht zukommen lassen.Die sollten wissen das unsere Gesellschaft solch unmenschliche Behandlung von Kindern nicht toleriert.
  • A
    anton

    das kann doch in einer zivilen Welt nicht möglich sein, wenn keiner etwas unternimmt, dann laßt uns wenigstens etwas dagegen tun.

  • R
    rosa

    ... ist das krass - kaum zu glauben, dass solche Menschenrechtsverletzungen an Kindern in Deutschland 2013 unbehelligt geschehen können. Ich hoffe die Berichterstattung kann dem Horror schnell ein Ende machen!

  • A
    Anarchokind

    warum kein leserbrief aufschrei hier?

     

    ist das thema vieleicht zu peinlich, weil etliche "linke" gerade in solchen einrichtungen arbeiten? jahrelang sind die kinderrechtler aus nürnberg und anderswo her sturm gelaufen gegen die berichte aus rummelsberg, einer gigantischen diakonischen einrichtung, in der kinder von stufenweisen isolierstrafzellen und heftigen körperkontrollen berichteten. einer der aktiven kritiker gegen diese "pädagogisch therapeutische intensivanstalt" durfte sich dann mit falschen anschuldigungen knapp 14 monate in u-haft setzen. keine maus muckte auf. statt dessen nimmt man wie die jugendämter die pädofiliekeule gegen die aktivisten, die man bis heute fortsetzt, um jeden skandal zu vertuschen, der entsprechend angeprangert wird. wenn jetzt die taz sich aufspielt als "heldenhaft mutige" scheinbar "empörte" heimskandalkritiker, dann weiss man nicht, ob man lachen soll oder weinen. das ist eine dermassen doppelbödige heuchelei, die darauf abstellt, dass solche skandale nur dann öffentlich werden dürfen, wenn pc korrekte leute sie publizieren. unzählige auf der strecke gebliebene flüchtlinge aus solchen einrichtungen bezahlen mit ihrem leben, wenn sie im zusammenhang mit jugendamtlicher und polizeilicher verfolgung nicht wissen wohin und dann immer wieder dorthin gezerrt werden, und es werden täglich mehr. entsprechende leserbriefe dagegen werden zensiert und als nicht glaubwürdig abgetan. fröhliches erwachen, wenn ihr erstmal das ganze ausmass dieser verfluchten gefängnisse zum wohle der kohle erkennnen werdet.

     

    AK

  • EO
    Egon Olsen

    Wenn das alles war ist sollte doch mindestens ein Straftatbestand erfüllt sein. Warum dann das ganze, nutzlose Bla Bla, der Staatsanwalt muß das machen!

  • S
    silent_marc

    Liebe Taz, ehrlich gesagt...habe ich nach der Häfte aufhören müssen zu lesen...weil mir ganz übel wurde. Mir ist nicht bewusst gewesen, dass es so etwas in Deutschland gibt mit Zustimmung unseres Landes. Das hört sich an, als würden die Menschenrechte mit Füssen getreten. Warum gibt es keinen Aufschrei...warum schreibe ich die erste Note dazu? Wie kann man dagegen vorgehen. Wie gehen die beiden Autoren mit dem Wissen jetzt um?... Ich habs geschrieben und danach interessiert es mich nicht mehr....man ist mir schlecht...bitte versucht das noch mehr an die größere Glocke zu hängen.

  • T
    T.P.

    Es mutet an wie in einem amerikanischen Gefängniss in denen den Insassen der Wille gebrochen wird und ihnen ihre Würde genommen wird. Mit fragwürdigen Methoden wird hier auch versucht, Kinder und Jugendliche zu sozialisieren obwohl in solche Einrichtungen doch wohl eher die Eltern gehörten.

    Es gab bereits zahlreiche Artikel zur Hasenburg GmbH die die Umstände dort kritisch beleuchtet haben. Es gab sogar einen Link zur Webseite von Hanna den ich leider gelöscht habe. Vielleicht kann ihn jemand wieder einstellen.

    Nach dem Lesen von Hannas Webseite ist man erschüttert und fassungslos.

  • F
    Fabian

    Schon sch... dass sowas in einer Jugendanstalt passiert, und noch schlimmer, dass das allen anscheinend völlig egal ist... Armes DE :(

  • DH
    der Hund

    Was sind das bloss für Menschen die sich an dem Leiden der seelisch eh schon gebrochenen Kindern bereichern?Das ist reine Verwahrung und hat mit Pädagogik und Erziehung nichts zu tun.Diese Kinder und Jugendlichen brauchen Liebe und Verständnis statt Drill,Drohung und Gewalt.Wo ist das Jugendamt,die Richter,die Staatsanwälte die dieses Höllenhaus dicht machen und diese Selbsternannten Erzieher,die anscheinend richtige Unmenschen sind,endluich stoppen und bestrfen.Ich finde es ungeheurlich das es so etwas menschenverachtendes heute noch in der BRD gibt.Und ich frage mich wie der Heimleiter und seine Schergen überhaupt noch in den Spiegel schauen können.Das macht mich richtig wütend.War selbst im Heim und es war nicht schön.Ist aber schon lange her und das es heutzutage immer noch Einrichtungen gibt in denen Kids ihre Würde genommen wird ist in einem selbsternannten Rechtsstaat einfach nicht zu akzeptieren.Mein tiefstes Mitgefühl für diese armen Kinder und dem Heimleiter und Pseudoerziehern wünsche ich die Hölle.

  • J
    Joe

    Als ich den Artikel las, dachte ich unwillkürlich an eine Beschreibung eines militärischen Straflagers.

     

    Wie können denn solche Zustände ignoriert werden??

    Ich bin zwar weder Psychologe oder professioneller Jugendtherapeut, trotzdem gibt es garantiert andere Möglichkeiten, die Jugendlichen auf einen für sie machbaren weg zu bringen.

     

    Ich arbeite seit 30 Jahren in der Krankenpflege und bei Fixierung geht ohne richterlichen Beschluss gar nichts. Selbst stark sedierende Medikamente fallen unter den Begriff Fixierung.

    In diesem heim wird anscheinend aber einfach "munter drauf los" fixiert. Und dann noch gewaltsames festhalten - das sind Massnahmen die man gegen hochgefährliche, bewaffnete Straftäter anwendet....

     

    ....aber nicht gegen Kinder!!!

     

    Naja, Hauptsache Drohnen bestellt....

  • BS
    B. Schoch

    Christian Dietz muss angezeigt werden wegen! Das ist nichts anderes als "Schwarze Pädagogik". Ein klarer Verstoß gegen §1631 BGB: "Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung".

  • P
    passantin

    Warum wird das nicht aufgelöst und geschlossen? Sämtliche Mitwisser gehören in U-Haft, das kann doch nicht wahr sein nach all den vermeintlich alten Skandalen, über die wir fromm barmen, dass heute noch solche Dinge passieren dürfen! Allein diese Medikation durch den "Hausarzt" ist eine fortgesetzte schwere Körperverletzung, wieso passiert da keine Supervision?

  • S
    sara

    Danke für diesen tollen Artikel.

    In Deutschland ist der Handel mit sogenannten

    problem Kindern zu einem lukrativen Geschäft geworden, wo Moral, Anstand und tatsächliches Kindeswohl nur theoretisch und vor Gerichten, als Rechtfertigung für den lukrativen Kindesentzug, von all den Jenigen die sich daran finanziell gesund stoßen, instrumentalisiert wird. In den meisten Heimen herrschen solche Zustände, dies ist leider kein Einzelfall. DDR läßt grüßen. Menschen außerhalb des Heim Systems bleibt die Einsicht in die inneren Abläufe hermetisch verschlossen und unzugänglich, selbst leiblichen Eltern, Freunden und weiteren Familienmitgliedern wird kein persönlichen Einblick gewährt. Jemand der nichts zu verbergen hat muss sich nicht hinter dicken, verschlossenen Mauern verschanzen. Ich weiß wovon ich spreche meine Tochter wurde vier Jahre in solch einem Heim, gegen ihren und meinen erklärten willen festgehalten und gequält, weil das Jugendamt und die damalige Schule der Meinung waren ich würde mein Kind in schulischen Angelegenheiten nicht fördern. Jahre später stellte ein Schulgutachten fest, die kleine hat eine Lernbehinderung. Meine Forderungen seinerzeits mein Kind in ein Förderzentrum zu schicken, damit ihren Schul-Problemen besser Rechnung getragen werden kann und sie eine adäquate Förderung bekommen sollte wurden einfach ignoriert und mir aufs übelste mitgespielt um dieses Kind mit allen Mitteln von mir fern zu halten und möglichst langfristig im Heim zu belassen. Bei 7000 Euro monatlich plus diverser extra Zulagen, von denen jede Familie mit Kindern nur träumen kann, vergesssen professionelle Heimbetreiber und andere Nutznießer in diesem System jegliche Regeln des Anstandes.

    Eine betroffene Mutter

  • F
    Fritzlothar

    Seid Ihr sicher, liebe TAZlerInnen, im Jahre 2013 recherchiert zu haben? Oder habt Ihr das aus dem Jahre 1513 irgendwo ausgekramt? Und im Übrigen: was wollt Ihr denn? Der Staat muß sparen, da kann man sich keine Extravaganzen leisten. Und noch was: freie Marktwirtschaft, auch in Jugendeinrichtungen! Fragt mal die "freien" Demokraten oder die überaus begabte und engagierte Familienministerin... Mit solchen Themen macht man ohnehin keinen Wahlkampf, das stört doch nur...

  • L
    Leser41

    das ist ja interessant, wenn man bei Dietz und Landwirtschaft in MV sucht, findet man auch Lesefutter

  • U
    Unerheblich

    Ich bin zutiefst entsetzt, von der Möglichkeit solcher Zustände zu erfahren.

     

    Ist es nicht so, daß man auch Kindern das Recht auf anwaltliche Vertretung zugestehen müßte bzw. eine Art Pflicht-Verteidiger zur Seite stellen muß, da die Jugendämter offenbar nicht in der Lage sind, sich um die Belange dieser Kinder ausreichend zu kümmern?

     

    Ich wäre sehr dafür.

     

    Und wäre es nicht angemessen, von - nicht nur - kommerziellen Betreibern von Jugendhilfe-Einrichtungen/Jugendgefängnissen (?) so etwas wie einen code of conduct zu fordern, dessen Einhaltung penibel überprüft wird? Schließlich fließen öffentliche Gelder.

     

    Ich bin sehr dagegen, daß mit Steuergeld Institutionen mit Methoden finanziert werden, die jedem Gebrauchthunde-Platz Schande machen würden.

     

    Weiß vielleicht jemand schon von solchen oder ähnlichen Bestrebungen, gibt es vielleicht schon Petitionen oder könnte eine solche ins Leben gerufen werden?

     

    Aufgebracht

    Unerheblich

  • TT
    toni Tornado

    Das ist die blanke Fratze des Faschismus.

  • I
    IhrName

    What the hell?

     

    Ich bin einfach nur entsetzt. Dieses Lager gehört sofort geschlossen und allen beteiligten Betreuern und Betreibern sowie den wegguckenden Ministeriumsmitarbeitern der Prozess gemacht, wegen Menschrechtsverletzungen, Körperverletzungen, Freiheitsberaubung, illegalem Einsatz von Medikamenten usw. Besonders perfide wie hier eine Firma im nahmen der "Hilfe" ihr verachtenswertes Regime auf Kosten ihrer Schutzbefohlenen zum Kassemachen verwendet.

  • A
    annelise

    das ist doch krank! klingt krass wie ein vergessenes NS-umerziehungslager... danke für die recherche, ich hoffe da tut sich mal was und die verantwortlichen werden auch mal umerzogen.

  • S
    stimmviech

    War der Inhaber in schon in der DDR an den dort üblichen Mißhandlungen in Jugrndwerkhöfen/Psychiatrie beteiligt? Dies sollte die taz ergänzend recherchieren. Und die Leser dieses Artikels sollten sich mit kritischen Anfragen an die zuständige Brandenburger Politik wenden( Platzeck und Co.)

  • F
    Fischgräte

    Wenn das so stimmt, gehören alle Beteiligten und Verantwortlichen in den Knast. Wir reden hier von institutioneller Folter an Minderjährigen.

     

    Ich war selbst 10 Jahre als Erzieher in stationären Einrichtungen der Kinder und Jugendhilfe tätig, und weiss, dass es anders geht.

    Erschreckend, dass es solche Zustände gibt und irgendwelche privaten Träger (GMBHs) daran verdienen.

  • DB
    Der Bodo

    Wenn man so etwas liest - und das wohlgemerkt nicht zum ersten Mal, da Berichte dieser Art schon seit Jahren im Netz kursieren und die taz löblicherweise diesem Thema nun schon eine Weile nachgeht - hindert einen lediglich die Gesetzeslage daran, einen Bagger zu mieten und diese Heime dem Erdboden gleich zu machen.

     

    Nichts deutet darauf hin, dass die Kinder in diesen Heimen auch nur im Ansatz eine Erziehung erfahren, die das Ziel hat umgängliche und verantwortungsvolle Menschen zu aus ihnen zu machen.

     

    Im Gegenteil muss befürchtet werden, dass diese Kinder schwer traumatisiert werden, ihr Leben lang verstört bleiben und zu einem normalen Miteinander in der "Außenwelt" nicht in der Lage sein werden.

     

    Es bedarf beim Wissen um das Vorhandensein solcher Heime und der in ihnen vorherrschenden Zustände keiner Horrorfilme mehr.

  • DR
    Das reine Grauen

    Sind wir hier zur Zeiten der KZ-lager? Grauenhaft, welche schwarze Pädagogik hier bei der Erziehung Jugendlicher angewandt wird. Das verstöpßt gegen das Grundgesetz. Taz, macht weiter, diese legalen Folterverfahren in Deutschlnad müssen publik gemacht werden.

  • DS
    Dr. S.K. Andersen, Dipl-Psych

    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

     

    Sollte auch nur die Hälfte des hier geschriebenen wahr sein ist das ein Fall für die Staatsanwaltschaft.

     

    Die beschriebenen "Erziehungsmassnahmen" stellen eindeutig eine Form der Folter dar. Würde man mit Kriegsgefangenen so umgehen wäre es ein Kriegsverbrechen. Selbst verurteilte Schwerstverbrecher dürfen nach deutschem Recht nicht so behandelt werden. Hier handelt es sich jedoch um schutzbefohlene Minderjährige.

  • TR
    Thorsten Reinert

    Und wenn dann erst die flächendeckende "Betreuung" der unterdreijährigen Babies eingeführt ist, dann werdet Ihr noch sehr viel mehr zu schreiben haben, Ihr staatsgläubigen Link-Rot-Grün-Feministischen Kinder-Männer-Familien-Feinde, Ihr antipatriarchalen!

  • ZS
    Zeit, sich zu erinnern

    "„Desinfektion“ hätten die Betreuer die Anfangsphase genannt, berichtet ein 15-Jähriger."

     

    Sind wir wirklich schon wieder so weit?

     

    http://www.youtube.com/watch?v=GACbVrd_OQA

  • AU
    Andreas Urstadt

    Zitat berliner Hausmeister angesichts eines Problemfalls: die brauchen doch ganz viel Liebe.

     

    Liebe kommt in der Link etc Sammlung der Haasenburg nicht vor.

     

    Links zu Business Ethics Facilities usw Fehlanzeige

     

    Wichtige Grundbegriffe Fehlanzeige, integrity, responsibility, maturity etc usw

     

    Die homepage der Haasenburg ist ein einziger Euphemismus mit stilisierten Kindern drauf mit Hasenohren bzw eher langgezogenen Ohren, allein der Auftritt nimmt Wuerde, verniedlicht (Verniedlichung ist ein psychoanalytischer Abwehrmechanismus) und besonders wird Hierarchie hergestellt.

     

    Der ganze Ansatz ist top down, heisst, verursacht immer Friktion.

     

    Bund u Laender haben sich zur Nachhaltigkeitsstrategie verpflichtet, die Haasenburg ist eine Firma und privat und Nachhhtigkeit als Ansatz glatte Fehlanzeige. Nehmen die Aemter Nachhaltigkeit ernst, holen die die Jugendlichen da raus und senden keine mehr hin.

     

    Nachhaltig ist nur, was ethical infrastructures als Basics hat (economicsnobelpreistraeger), ist Fehlanzeige, stattdessen Traumatisierungen. Lebensqualitaet, Wachstum, Wohlstand entsteht nachhaltig nur bei ethical infrastructures.

     

    Fair Work, Business Ethics Zertifikate etc liegen fuer die Haasenburg unerreichbar.

     

    Agambens Ausnahmezustand usw findet sich in der entfernten Auslagerungsstaette Haasenburg wieder, ein Konzentrationslager. Mit Gleisanschluss?

     

    Berliner Hausmeister: ganz viel Liebe. - der kluge Mann verdient ein Bruchteil an Geld im Vergleich zur Haasenburg, hat aber offenbar viel von dem was den Sadisten fehlt

  • TE
    Tom Every

    1. Danke für dieses feine Beispiel von investigativem Journalismus. Das macht Mut.

    2. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie Veratwortliche mit Vorwürfen umgehen, bzw. wie die quasi "Erwischten" reagieren (Prof. Dr. Christian Bernzen tritt von seinem Amt als Vorsitzender der Kontrollkomission zurück).

    3. Mal sehen, wie der Hamburger SPD-Vorstand mit seinem Schatzmeister zukünftig umgeht.

    4. Und drücken wir dem Amtsleiter Karsten Friedel ganz doll die Daumen, dass sich seine Aussage als wahr herausstellt.

    5. Ich befürchte aber, dass es nicht wenige sind, denen die Methoden zur Disziplinierung dieser "Jugendkriminellen" am Arsch vorbeigehen, schließlich hat "Disziplin, Strenge und ein Klaps noch nie jemanden geschadet".

  • SG
    Schmidt Georg

    also, ich habe als Jugendlicher selber so Erfahrungen gesammelt, meine Eltern waren berufstätig, damals nach dem Krieg musste eben jeder ran-da gabs , nicht wie heute, H4 usw, also beschlossen meine Eltern mich von der Strasse zu holen und gaben mich in ein kath Kinderheim, also naja, ich muss sagen, damals waren die Schwestern vollkommen überlasstet, 40 Kinder in einer Klasse, ein Tag, der morgens gegen 5 Uhr begann und abends gegen 23 Uhr zu Ende war, meine eigenen Kinder würde ich nie in solche Heime geben, lieber zu Fuss gehen, bei Wasser und Brot, aber schlimm, dass sich bis heute immer noch solche Zustände gehalten haben, obwohl doch soviel für die Kinder getan wird ??????????????

    PS leider schicken die VIPs ihre Kinder eben in teure Privatheime mit firstclass Bedienung-tja leider !

  • G
    Gunter

    Das klingt wie aus einem Horrorfilm. Profit und Sadismus auf Steuerzahlerkosten, einfach ekelhaft.

  • E
    Empörte

    SPD! So also, die SPD ist in das Schutzhaftlager Haasenburg personell und finanziell verstrickt. Die Nazizeit war wohl noch nicht lang' genur, SPD Hamburg????????????

    Das Jugendschutzlager Haasenburg ist sofort, heute noch, zu schließen und den Kindern und Jugendlichen ist anderweitig Unterstützung zu geben.

    Dass sogar ein Mord an einer Jugendlichen nicht gerichtlich verfolgt wird, das empört mich am meisten.

    Morde MÜSSEN von den Gerichten verfolgt werden.

    Die SPD sinkt damit bei mir noch mehr, als die bisher bei mir gesunken ist.

    P€€r Steinbrück scheint das wohl egal zu sein, dass unter seinen GenossInnen auch welche sind, die am Mord an einer Jugendlichen offensichtlich beteiligt waren?

  • ED
    Ein Drama für diese Kinder

    Mein Gott, was tat man diesen Kindern an. Wer aus einem zerrütteten Haus kommt, braucht Zuwendung, Liebe und Verständnis. Die Verhältnisse in diesem Heim sind ja schlimmer als der Knast. Wenn Kinder bis zum Einzug in dieses Haus geschädigt waren, so macht man sie körperlich und seelisch komplett fertig.

     

    Unser Staat denkt wohl, man zahlt so eine Anstalt und was da getrieben wird mit den Kindern geht uns nichts an.

     

    Ähnlich läuft es auch in Drogenentzugsanstalten, da zahlt der Staat im Monat für die Insassen mindestens 1 Million. Kein Mensch der die Machenschaften dort kontrolliert. Wenn die sich anmelden, ist natürlich alles passend hergerichtet. Aber da kommt keiner.

  • R
    robo25

    Ich finde das sehr gut, dass die TAZ diesen Fall aufgreift. Das ist unglaublich und das Verhalten der Behörden ist skandalös. Da müssen auch die Damen und Herren Beamten zur Verantwortung gezogen werden und die betreiber sowieso.

  • G
    gustav

    Die Kommerzialisierung und Privatisierung von Krankenhäusern,

    Pflegeeinrichtungen und Heimen sollte verboten werden.

    Aber auch staatliche Pflegeeinrichtungen müssen fortan durch die Öffentlichkeit kontrolliert werden.

    Das heißt die Pflegeheime dürfen der interessierten

    Öffentlichkeit und der Polizei nicht mehr den Zugang

    verweigern.

    Gräueltaten dieser Art funktionieren nur in abgeschlossenen Systemen!!

    Jeder Sozialarbeiter(m/w), jede Medizinfachkraft,

    PolizistIn, JuristIn sollte Zugang zu diesen Anstalten haben ohne Vorankündigung und bei Mängeln

    sofort Anzeige erstatten können.

    Profitmaximierung,Kungelei aber auch miese

    Verhaltensattitüden aus DDR-Zeiten spielen hier mit ein.

    An den Personal und der Führung der Haasenburg

    sollte ein juristisches Exempel statuiert werden.

    Allen sollte die Berufserlaubnis entzogen werden!

    Alle sind schuldig, sofern Mündigkeit gegeben ist!

    Auch über Inhaftierung muss nachgedacht werden.

    Nie wieder soll in Deutschland eine Kultur

    der Mensch-Zerstörung gepflegt werden dürfen.

  • A
    abece

    Woran ist Saskia gestorben?!

  • P
    Philo80

    Danke taz für den ausführlichen Bericht, auch wenn mir beim Lesen übel wurde. Die Kinder und Jugendlichen, die sowieso schon aus schwierigen Familienverhältnissen kommen und mehr als genug Leid erfahren mussten, werden dort, zusätzlich für den Rest Ihres Lebens, traumatisiert. "Erziehung" durch Gewalt, Druck, Psychopharmaka, Freiheitsberaubung,usw. - und solch eine "Einrichtung" kassiert auch noch Millionen vom Staat und die Behörden schauen zu??? Wieder mal ein sehr trauriges Beispiel dafür, dass Deutschland kein funktionierender Rechtsstaat ist. Diese Zustände lassen mich schaudern.

  • A
    anke

    Warum versagt der Schutz der Kinder und Jugendlichen? Ganz einfach: Weil die bezahlten Verantwortungsträger keine Verantwortung tragen wollen. Die 115 "Helfer, Förderer und Forderer" fühlen sich selber hilflos, zurückgesetzt und überfordert. Sie wissen schlicht nicht, was sie mit den verhaltensauffälligen Teenagern machen sollen, wenn die Haasenburg schließt. Ob und in welchem Umfang die GmbH außerdem auch mit "positiven Verstärkern" finanzieller, materieller oder ideeller Art arbeitet, sollte vielleicht mal untersucht werden. Leisten kann "die Firma" sich solche Mittel bestimmt. Und so lange das so bleibt, werden Jugendliche, die "vor allem eine geschützte Atmosphäre und möglichst wenig Druck [benötigen]", auch in Zukunft falsch sein in der Haasenburg. So falsch, dass es manchmal sogar ihr Leben kostet. Ein Leben, das kaum jemenden wirklich interessiert. Ich fürchte, in Kürze werde auch ich eine "AA-Maßnahme" brauchen.

  • K
    KristianH

    Skandalös! Das sind ja entsetzliche Zustände! Zumal seit den 1970ern wohl bekannt sein sollte, das in "totalen Institutionen" (Foucault) häufig ein Eigenleben entsteht. Neben der Schilderung der Maßnahmen dort fehlen mir allerdings noch flankierend Beispiele aus Institutionen, die die Persönlichkeitsrechte von Kindern und Jugendlichen wahren - und die auf qualifizierte und einfühlsame Art und Weise mit kindern und Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen und deren Wut umgehen. Die kleinen Insassen dort haben ja allen Anlass in ihrer Lebensgeschichte, wütend zu sein. Es wird hoffentlich Institutionen geben, die die Kinder in sozialer und emotionaler Intelligenz schulen. In den USA z.B. hat man in erhebliche Erfolge erzielt mit aggressiven Insassen von Gefängnissen, die in Achtsamkeitstraining und Meditation geschult wurden, und die so lernen ein besseres Gespür für sich selbst und ihre Umwelt zu entwickeln. "Lernen am Modell" - die Kindern gemeinsam mit freundlichen, gelassenen, respektvollen, integren Erziehern ein anderes als das bisherige Kommunikationsverhalten erfahren zu lassen - kann auch nicht schaden! Es scheint so zu sein, dass hier die Kinder mit just dem Gegenteil konfrontiert werden: eine Fortführung der familiären Gewalt in institionalisierter Form, persönlicher Grausamkeit, Entmenschlichung, Übergriffigkeit, Hohn, gepaart mit sozialer und emotionaler Dummheit. Der eigentliche, zweite Skandal ist das Versagen der Kontrollinstanzen, die nun so tun, als wüßten sie von nichts!

  • S
    Shibirian

    "(...) ging selbständig auf den Flur“."

     

    Dunkeldeutschland, wie es leibt und lebt.

     

    Ein Fall fuer den Bundesstaatsanwalt!!!

  • C
    claudia

    Wir sollten da gleich morgen hinfahren und bleiben bis das heim geschlossen ist. die kinder müssen da sofort raus, ich finde da kann man nicht warten, bis das auf bürokratischem weg gelöst wird. die kinder werden misshandelt und sind sowieso schon traumatisiert. Das das müssen wir sofort stoppen! vielleicht können wir uns ja ein beispiel an den protesten in der türkei nehmen, wenn viele leute da hinfahren, werden die behörden schon reagieren und die jugendlichen und kinder fühlen sich wenigstens unterstützt!