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liebe iris wagner,

Sie sind die Tochter von Franz Josef Wagner, und deshalb haben wir eine kurze Frage an Sie. Ihr Vater schreibt täglich in der Bild-Zeitung seine „Post von Wagner“ und hat gestern seine 1000. Kolumne verfasst. Dafür wurde er von seinem Arbeitgeber auf der Seite eins zum „Gewinner des Tages“ erklärt, und Sie, Iris Wagner, durften eine „Post von Wagners Tochter“ an Ihren Vater schreiben, in der Sie ihn burschikos als „Lieber Franz Josef“ ansprachen. Was wir, liebe Iris Wagner, nun wissen wollen: Wie ist der Satz zu verstehen, mit dem Sie das Verhältnis zu ihrem jeden Tag öffentlich kolumnierenden Vater beschreiben: „Deine Sätze sind für mich wie ein Fieberthermometer Deiner Seele.“ Meinen Sie, Iris Wagner, etwa damit, dass sie sich die Sätze ihres Vaters immer dahin stecken, wo man sich ein Fieberthermometer gewöhnlich hinsteckt? Dass es also, um ein altes Bonmot abzuwandeln, im Wagnerarsch duster ist? Diese Frage beantworten Sie, liebe Seelenforscherin Iris Wagner, uns dann bitte, wenn Ihr Vater seine 2000. Kolumne in Bild verfasst hat. Mit fiebrigen Grüßen, Ihre Wahrheit.

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