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Conti-Aufsichtsrat beschließt Aufschub

Umstrittene Schließung der Reifenproduktion in Hannover wird neu verhandelt. 320 Mitarbeiter dürfen hoffen

Vielleicht hat das Zittern um die 320 Conti-Mitarbeiter in Hannover doch ein gutes Ende. Beim Autozulieferer Continental soll es weitere Verhandlungen über die umstrittene Schließung der Pkw-Reifenproduktion in Hannover geben. Dies sei in der gestrigen Aufsichtsratssitzung vereinbart worden, sagte Conti-Aufsichtsrat Werner Bischoff von der Gewerkschaft IG BCE. Bis Weihnachten solle es eine „einvernehmliche Lösung“ geben. Die von Conti angebotene Verschiebung der Stilllegung um ein halbes Jahr bis Mitte 2007 sei nicht einigungsfähig, betonte Bischoff. Eigentlich hatte der Conti-Vorstand die Pkw-Reifenfertigung in Hannover-Stöcken trotz geharnischter Proteste bereits Ende 2006 stilllegen wollen. Einerseits arbeiten die 320 Contianer sogar profitabel.

Zudem hat Conti erst im Mai eine Betriebsvereinbarung unterschrieben, die den Erhalt der Jobs gegen Lohnverzicht bis Ende 2007 sichern soll. Weil der Bruch dieser Vereinbarung in Deutschland ziemlich einmalig ist, hatten am Morgen 250 Conti-Betriebsräte vor der Conti-Zentrale für den Erhalt der Pkw-Reifenproduktion in Hannover-Stöcken demonstriert.

SPD-Landtagsfraktionschef Wolfgang Jüttner wetterte, Conti kümmere sich einen „Dreck“ um seine Mitarbeiter, und bringe den gesamten Standort mit über 3.000 Mitarbeitern in Gefahr. Angeblich bauen sie bei Conti bereits in der kommenden Woche die ersten Maschinen ab, um sie umgehend in Otrokovice in Tschechien zu installieren. Das wollte Deutschlands derzeit umstrittenstes Unternehmen gestern nicht bestätigen. Ksc

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