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Neue Schleusenkammer in Brunsbüttel ausgeschrieben

MARODE Verkehrsminister Ramsauer skizziert Sanierungsstrategie für den Nord-Ostsee-Kanal

Der 375 Millionen Euro teure Bau einer fünften Schleusenkammer in Brunsbüttel am Nord-Ostsee-Kanal (NOK) ist seit Freitag europaweit ausgeschrieben. „Wir erwarten die Angebote bis Mitte August dieses Jahres und werden sie dann gründlich prüfen und auswerten“, erklärte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) in Berlin. Die Vergabe soll im Februar 2014 erfolgen.

Die Mittel des Bundes sind laut Ramsauer gut investiert: „Der Nord-Ostsee-Kanal ist die meistbefahrene künstliche Seeschifffahrtsstraße der Welt, eine wichtige Verkehrsader mit internationaler Dimension.“ Ramsauer bezeichnete die maritime Wirtschaft mit ihren zahlreichen Zulieferern als „Wirtschaftsmotor für die gesamte Bundesrepublik“. Die Schleusenkammer soll bis zum Jahr 2021 fertig sein.

Zugleich skizzierte er die Gesamtstrategie für den seit Jahrzehnten sanierungsbedürftigen Nord-Ostsee-Kanal, der kürzlich wegen maroder Schleusen eine Woche für große Schiffe gesperrt werden musste. Demnach werden sich die Arbeiten weit über 2021 hinziehen: Nach Fertigstellung der fünften Schleusenkammer ist die Sanierung der beiden großen Schleusenkammern vorgesehen. Auch an der Schleusengruppe in Kiel-Holtenau ist mittelfristig eine größere Instandsetzung erforderlich. Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Nord erarbeite hierfür aktuell ein Instandsetzungskonzept.

Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) und Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) dringen auf eine schnellere Sanierung des Kanals.  (dpa)

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