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Van Damme nicht stark genug

Jelle van Damme ist verletzungsbedingt nie richtig in Bremen angekommen und muss wohl zum Saisonende gehen

Ein Mann spielt um seine Zukunft bei Werder Bremen. Der 22-jährige Jelle van Damme ist bis Saisonende vom englischen Zweitligisten FC Southampton (Vertrag bis 2007) ausgeliehen und möchte gern bleiben.

Aber Werder hat schon die Kaufoptionsfrist verstreichen lassen, gibt dem belgischen Nationalspieler allerdings eine letzte Bewährungsfrist, sich für die linke Abwehrseite zu etablieren, auf der zuvor schon Magnin und Nery gescheitert waren, so dass sich Defensiv-Allrounder Christian Schulz dort etablierte. Gegen Mainz 05 war er nach der fünften gelben Karte gesperrt. Also durfte van Damme ran. Also erbat und erhielt er schon unter der Woche Sondertraining. Thema: Flanken.

Von Spielbeginn an rennt van Damme auch mit breiter Brust auf der linken Werderseite auf und ab, bietet sich gnadenlos an, um das Trainierte umzusetzen. Aber nur eine Flanke gelingt millimetergenau.

Kraftvoll und weit immerhin die Einwürfe. Kurzpässe gehen ab und an dorthin, wo eben noch ein Werderspieler stand. So dass van Damme zur Ablenkung auch mal versucht, den Ball mit der Hacke an einem Gegenspieler vorbeizuspitzeln. Gelingt! Hilft aber wenig. Das 2:0 für Mainz geht auf seine Kappe. Auch sonst ist er dem Druck der Mainzer über seine Seite nicht gewachsen. Van Damme wirkt staksig, unkoordiniert.

Wie im Sommer 2005, als er nach einer längeren Verletzungspause nach Bremen kam. Anstatt seine Dynamik entwickeln zu können, brach er sich damals nach fünf Einsätzen die Leiste, musste drei Monate pausieren. Van Damme kann nichts dafür: kaum gespielt, aber seine Zukunft bei Werder wohl verspielt. Jens Fischer

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