Streiks in Sicht

Bremen ist nicht Zentrum des Konflikts, sagt Ver.di. Doch scheitern die Tarifgespräche, stehen Kita-Streiks an

Bremen taz ■ Auch in Bremen stehen „die Zeichen klar und eindeutig auf Streik“, sollten die Tarifgespräche am 20. Februar scheitern. Das kündigt Klaus Schukowski, Gewerkschaftssekretär bei Ver.di Bremen, an. „Streiks müssen steigerungsfähig sein“, erklärt er die bisherige Zurückhaltung. „In anderen Bundesländern ist die Gemengelage brisanter“, ergänzt Jan Jurczyk, Sprecher des Bundesvorstandes. In Bremen unterliegen große Teile des öffentlichen Dienstes der Friedenspflicht. Für die kommunalen Beschäftigten, etwa in Kliniken und bei der Stadtreinigung, wo in anderen Ländern gestreikt wird, ist der Tarifvertrag nicht gekündigt.

Betroffen von den Tarifverhandlungen sind nur die Landesbeschäftigten, etwa die Erzieherinnen in den Kitas. Dort plant man bei Ver.di einen Schwerpunkt der Streiks. Einerseits herrsche hier großer Unmut, da die Erzieherinnen etwa 13 Prozent weniger verdienten als Kolleginnen in anderen Ländern, wobei rund ein Zehntel der Beschäftigten bereits bei einer 40-Stunden-Woche auf Weihnachts- und Urlaubsgeld verzichten müsste.

Außerdem werde die Forderung nach einem einheitlichen Tarifvertrag im öffentlichen Dienst hier augenfällig. Denn für Küchen- und Reinigungspersonal als Beschäftigte der Kommune gilt derzeit ein anderes Tarifrecht. „Wir erwarten eine breite Solidarisierung mit den Streiks“, prognostiziert Schukowski.

abe