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Wohin in Bremen und umzu?

■ Samstag & Sonntag, 19 Uhr

Carmina Burana

Zwei Wochen lang reist der Uni-Chor mit Mitgliedern des Orchesters der Uni Bremen unter der Leitung von Susanne Gläß im September durch China und gibt Konzerte in Shanghai, Qingdao und Beijing. Zur Vorbereitung und damit wir Bremerinnen und Bremer auch was davon haben, gibt es das Programm der Konzertreise jetzt vorab schon zweimal in Bremen zu hören, und zwar an diesem Wochenende im GW1-Hörsaal an der Universitätsallee gegenüber vom Universum. Zu hören gibt es neben Orffs „Carmina Burana“ das Beste aus Händels „Messias“ und Lieder aus Deutschland, China, Namibia, der Türkei und der Ukraine.

■ Montag bis Mittwoch, 20 Uhr

Sternstunden der Menschheit

Wo nicht einmal mehr das Theaterschiff durchspielt, muss Bremens kleinstes Theater die Grundversorgung leisten: Benedikt Vermeer (Foto) jedenfalls kennt offenbar keine Sommerferien und bietet im Literaturkeller regelmäßig ein Programm, wobei wie stets der Eintrittspreis beim Verlassen entrichtet wird, die Höhe bleibt dem Publikum überlassen, das zur Begrüßung mit einem Glas Sekt oder Wein begrüßt wird. Eigentlich ein ziemlich gutes Angebot. In der kommenden Woche stehen „Sternstunden der Menschheit“ auf dem Spielplan, aufgeschrieben und dramatisch zugespitzt von Stefan Zweig. Da geht es um Dostojewskis Begnadigung, Napoleons vernichtende Niederlage in Waterloo, das Rennen zum Südpol und andere historische Momente. Die Vorstellung am Dienstag ist bereits ausverkauft, für die anderen beiden Abende gab es bei Redaktionsschluss noch Plätze.

■ bis 14. Juli

Oldenburger Kultursommer

Zugegeben, die großen Namen fehlen. Dass Calexico, Tortoise, Adam Green oder Femi Kuti den Oldenburger Kultursommer umsonst und draußen eröffnen, gehört fürs Erste wohl der Vergangenheit an. Aber wer weiß denn, was zum Beispiel aus Gabby Young (Foto: Gem Hall) noch wird, die am heutigen Samstagabend auf dem Schlossplatz auftritt. In letzter Zeit war sie bereits ein paar Mal im Nordwesten unterwegs und hat mit ihrem exaltierten Auftreten auch schon die Kritiker überzeugt. Die Zeit jubelte: „Oper, Zirkus, großes Kino. So bunt war’s im Pop schon lange nicht.“ Auch wenn es sicher Zeitungen gibt, sich mit derlei Dingen besser auskennen. Ebenfalls sehens- wie hörenswert: der Abend mit den „Plattsounds“, der so unterschiedliche Ansätze vereint wie den klassischen Songwriter-Folk von Helmut Debus und den rabaukig humorigen Elektrosound von De Fofftig Penns. Das gesamte Programm finden Sie im Internet: www.kultursommer-oldenburg.de.

■ Freitag, 16 Uhr, Bürgerschaft

Reader’s Corner

Eigentlich ja auch so ein vergessener Ort: der Skulpturengarten der Bürgerschaft. Was nicht dafür spricht, dass die Reader’s Corner, die ebendort seit einigen Jahren regelmäßig stattfindet, zum Stadtgespräch geworden wäre, wie Bürgerschaftspräsident Weber einst laut erhoffte. Vielleicht ist die Reader’s Corner mal eine gute Gelegenheit, sich den Skulpturengarten mit Werken von Gerhard Marcks mal näher anzuschauen. Von Mai bis September können hier jeden Freitag von 16 bis 17 Uhr Bürgerinnen und Bürger unangemeldet selbstgewählte Texte aller Art vorlesen, zuhören und gegebenenfalls darüber diskutieren.

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