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sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

Ein guter Honig hält Leib und Seele zusammen. Und immer, wenn wir dieses Wunderwerk der Natur bei „unserem“ Imker einholen, nehmen wir ein bisschen Zeit mit. Denn „unser“ Imker hat Sendungsbewusstsein. Deshalb haben wir schon einiges über das Imkerhandwerk gelernt. Am besten finde ich aber, wenn er anfängt zu meckern. Über Imker, die die Wabe nicht vollkriegen und ihre Völker mit Zucker füttern. Eine regelrechte Imkermafia füttert sogar mit billigem Honig aus Fernost und gibt das minderwertige Zuckerzeug dann als deutschen Qualitätshonig aus. Ein Qualitätsmerkmal ist übrigens, wenn der Honig ziemlich bald hart wird. Aber um ihn wieder geschmeidig zu machen, bitte nicht höher als 40 Grad erhitzen, weil dann nämlich die gesunden Inhaltsstoffe flöten gehen. Weitere handfeste Informationen über die Reife des Honigs, das richtige Honigschleudern und die Bienen im Allgemeinen verteilt die Imkerin des Ökowerks am Teufelssee. Die Bienen bitten zu Tisch am Sonntag im Labor, um 13.30 Uhr und um 15 Uhr. Selbstverständlich wird von der süßen Ernte auch genascht (2 Euro/Familien 7 Euro).

Alle Daheimgebliebenen ab vier Jahre sind herzlich eingeladen, mit Heute fliege ich … eine Weltreise über alle Kontinente, durch mehrere Epochen und die Kinderliteratur der westlichen Hemisphäre zu unternehmen. Die holländische Kinderbuchillustratorin Charlotte Dematons hat ein großformatiges buntes Wimmelbuch verfasst, in dem auch nach vielfachem Stöbern immer neue Geschichten zutage treten. Egal, ob in der Stadt, in den Bergen, im Eismeer oder im Urwald: Märchen- und Comicfiguren lungern unweit von Bau- oder Flugzeugabsturzstellen herum. Dematons bringt die Welt mit fein ziseliertem Pinselstrich ganz schön in Unordnung. Gleich neben der mittelalterlichen Burg mit kämpfenden Rittern – es fließt Blut! – versprüht ein Trecker Gülle, und gleich an der Autobahn befinden sich Indianer alter Schule auf Kriegspfad. Im Ozean landen Bomber auf Flugzeugträgern, während Piratenschiffe sich mit Kanonen beschießen. Das tibetanische Kloster steht neben dem Schweizer Bergdorf. Weltgesellschaftsordnungskritik ist auch noch zu entdecken. Neben einer Favela steht ein glitzernder Rummelplatz, und im Regenwald kommen die Baumfäller dem Ureinwohnerstamm bedrohlich nah. Und auf jeder Seite fliegt ein gelber Luftballon, hantiert ein Fakir mit seinem fliegenden Teppich, flitzt ein Sträfling umher, und ein blaues Auto dreht seine Runden. Angeblich. Denn bisher haben wir die vier noch nicht auf jeder Seite gefunden. Aber wir bleiben dran (Aracari Verlag, 14,90 Euro)!

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