OPPOSITION KRITISIERT WIRTSCHAFTSDELEGATIONEN: Westerwelle soll über Reisen aufklären
BERLIN | Außenminister Guido Westerwelle soll darüber aufklären, ob er bei seinen Auslandsreisen Manager von Unternehmen mitnimmt, die für die FDP gespendet haben. Das fordern Linke und Grüne. Das Außenministerium wies Vorwürfe der „Interessenvermengung“ als tendenziös und haltlos zurück. Westerwelle macht gerade eine einwöchige Lateinamerikareise. FDP-Generalsekretär Christian Lindner sprach von einer „billigen Kampagne“ gegen den FDP-Chef.
Unter Hinweis auf einen Spiegel-Artikel verlangte der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Volker Beck, Klarheit, „ob es hier unzulässige Zusammenhänge und Einflussnahmen gegeben hat“. Linke-Vizefraktionschef Ulrich Maurer sieht es sogar an der Grenze zum Amtsmissbrauch. Derweil lassen die ständigen Reibereien in der schwarz-gelben Koalition diese für viele Bürger immer unattraktiver erscheinen: Eine Mehrheit von 54 Prozent der Deutschen und sogar eine Mehrheit der Unions-Anhänger (46 Prozent) meinen laut einer Umfrage, die große Koalition aus CDU/CSU und SPD sei besser gewesen als die derzeitige Regierung. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen