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VORMERKENGenau so und vielleicht auch anders: Im Theaterdiscounter führt man mit „Ich bin (nicht) da gewesen“ ein Leben im Konjunktiv

„Ich stelle mir vor“ ist so einer der klassischen Sätze der Literaturgeschichte, den man zum Beispiel ziemlich oft bei Max Frisch lesen kann in seinem Roman „Mein Name sei Gantenbein“. Darin schlüpft der Erzähler in verschiedene Geschichten, die er sich anprobiert wie Kleider. Das sind lauter Geschichten, die hätten sein können, einmal so und dann wieder anders, der Erzähler stellt es sich eben vor, wie sein Leben verlaufen wäre, wenn … ein Leben im Konjunktiv. Und das ist nun auch die Versuchsanordnung von „Ich bin (nicht) da gewesen“. Eine „performative Ausstellung“, mit der das Labor für kontrafaktisches Denken (das vergangenen Sommer in „Weinen für die Polkappen“ Szenarien einer globalen Empathie durchspielen ließ) im Theaterdiscounter von den Möglichkeiten erzählen will, die Menschen rückblickend in ihrer eigenen Geschichte sehen. Geschichten, die hätten stattfinden können. Bei diesem Spiel mit dem Konjunktiv bearbeiten ein Musiker und ein Performer Abend für Abend neu die im Vorfeld geführten Interviews. Premiere ist am heutigen Dienstag. Weitere Aufführungen bis Ende März. TM

■ „Ich bin (nicht) da gewesen“: Theaterdiscounter, Klosterstraße 44. Premiere Dienstag, 16. März, 20 Uhr. Weitere Aufführungen 17. bis 21. und 23. bis 28. März. 10 Euro

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