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BÜHNENWOCHE

Lohnarbeit und Liebesleid. Fünf Dramolette. Kaleidoskope sind ja deshalb so schön, weil sie beides zugleich sind: willkürlich und sortiert, je nach Perspektive. Und immer schwingt die heimliche Frage mit, ob die Muster da zufällig entstanden oder vielleicht doch nach einem geheimen Plan sortiert wurden. Die junge Hamburger Autorin Johanne Kaptein hat fünf Schicksale, alle „Lohnarbeit und Liebesleid“ betreffend, zusammengestellt. Vielleicht haben diese Menschen etwas miteinander zu tun, vielleicht auch nicht. Fest steht, das sie alle an einem wie auch immer gearteten Abgrund angekommen sind. Was also tun? Das Stück, in dem Nina Pichler Regie führt, bietet Humor als Lösung. Bissige Satire, genau genommen. Sa, 27. 3., 20.15 sowie So, 28. 3., 19 Uhr, Lichthof Theater, Mendelssohnstraße 15 Fettes Schwein. Eine Komödie. Neil LaBute hat das Stück geschrieben, das tabubrüchiger ist, als es zunächst scheint: Nicht nur der Titel provoziert; auch die Geschichte ist schonungslos: Ein gut aussehender Mann verlässt seine hübsche Freundin für eine andere. Die ist intelligent, schlagfertig, charmant – aber extrem dick. Eigentlich kein Grund, sie zu verheimlichen, aber er tut es doch. Irgendwann erfahren Familie und Freunde die Wahrheit und rasten, einer nach dem anderen, langsam aus. Zum letzten Mal: Sa, 27. 3., 20 Uhr, Kammerspiele, Hartungstr. 9 – 11 PS Heut Nacht II. Wenn der Vorhang gefallen ist, erwachen die Theatergeister. Und erfüllen sich ihren Traum: endlich mal jemand anders sein. Oder schlicht zu spielen, wie es ihnen gefällt. Produziert wurde das Stück mit Melodien und Original-Songs aus Klassik, Film und Musical von der Stiftung „Kids4kids“, die Talentförderung mit Verantwortungsbewusstsein für Gleichaltrige, die in einer schwierigen Lebenssituation stecken, verbinden will. So, 28. 3., 15 + 19 Uhr, Kampnagel, Jarrestraße 20 MATT

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