: Konzert-Kompass
Die Bremer Jazz-Messe Jazzahead fragt sich in diesem Jahr, wie es um die Halbwertszeit junger Musiker im Jazz bestellt ist. Aber das ist nur eines von vielen Themen, die im Congress Centrum Bremen verhandelt werden. Neben einer Konferenz bietet die Jazz-Messe diverse Konzerte in Kategorien wie „Abendprogramm“, „German Jazz Meeting“ oder „Jazz for Kids and Teens“. Zum Abendprogramm gehört das Konzert von John McLaughlin (siehe Bild): Der zählt seit den 1960ern zu den Großen des Gitarren-Jazz. Sein aktuelles Werk „Floating Point“ verbindet Jazz und Fusion mit indischen Einflüssen und esoterischen Klängen.
Jazzahead, 22. bis 25. April, Congress Centrum Bremen
Mit dem Länderschwerpunkt Lettland geht das Folkbaltica-Musikfestival in seine sechste Auflage. Geplant sind 45 Veranstaltungen mit moderner Folkmusik in Flensburg und der deutsch-dänischen Region Sonderjylland-Schleswig. 35 lettische Künstler sind eingeladen, dazu gibt es Workshops und Ausstellungen. Zu den Höhepunkten des Festivals zählen der funkige Folk-Jazz der lettischen Gruppe „Patina“, die Instrumentalgruppe „Frigg“ mit sieben Musikern aus Finnland und Norwegen sowie die dänisch-färöische Band „Valravn“. Weitere Spielorte sind Husum, Eckernförde, Kappeln, Schleswig und das dänische Sonderborg.
Folkbaltica, 21. bis 25. April, verschiedene Orte
Das Indoor-Festival Baltic-Soul-Weekender bringt in diesem Jahr die R&B-Gruppe „Soul II Soul“ als Headliner an den Weissenhäuser Strand. Daneben werden unter anderem „The Real Thing“, „Fettes Brot“, Keni Burke und diverse DJs erwartet. Die Appartements in der Ferienanlage sind bereits ausgebucht, aber Tagestickets gibt’s noch.
Baltic Soul Weekender, 23. bis 25. April, Weissenhäuser Strand
Unterwegs mit seiner ersten Solo-CD ist Max Raabe. „Übers Meer“ heißt das Album und versammelt Stücke jüdischer Komponisten, die Ende der 1920er Jahre entstanden sind. Gemeinsam ist den Stücken, dass sie erstens vom Weggehen, Verreisen oder von der Sehnsucht handeln. Und zweitens, dass die Komponisten und Texter als Juden emigrieren mussten, fliehen vor den Nazis „übers Meer“. So fängt Raabe, nur begleitet am Klavier, die Stimmung der zu Ende gehenden Weimarer Republik ein.
Hamburg, 23. 4., Laeiszhalle; Heide, 24. 4., Tivoli KLI
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen