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Der ungarische Schriftsteller Imre Kertész hat am Donnerstagabend in Budapest sein neuestes Werk, den so genannten Dialogroman „K. dosszié“ („Dossier K.“) vorgestellt. In Interviewform erzählt Kertész darin unter anderem von seiner Deportation in Nazi-Konzentrationslager, und zwar Episoden, die in seinem „Roman eines Schicksallosen“ nicht vorkommen. Außerdem spricht er über die Beziehung zwischen dem Autobiografischen und der Literatur. „Wenn wir aber Nietzsches Idee annehmen, der zufolge der Roman als Gattung von den platonischen Dialogen abstammt, so hält der Leser tatsächlich einen Roman in den Händen“, schreibt Kertész im Vorwort der vom Budapester Verlag Magvetö edierten Ausgabe. Auf Deutsch erscheint „Dossier K.“ im September bei Rowohlt.

Der aus Nordthüringen stammenden Lyrikerin Sarah Kirsch wird der Thüringer Verdienstorden verliehen. Ministerpräsident Dieter Althaus werde die höchste Auszeichnung des Freistaats am Dienstag, den 28. März, in Erfurt überreichen, teilte die Staatskanzlei am Freitag mit. Kirsch, die seit 1983 in Schleswig-Holstein lebt, sei mit Thüringen stets eng verbunden geblieben, hieß es zur Begründung. Zudem verdiene ihr konsequentes Eintreten gegen das SED-Regime nach der Ausbürgerung Wolf Biermanns 1976 „hohen Respekt“.

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