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Brasilien und Indonesien erhöhen Leitzins

KRISELN Schwellenländer stemmen sich gegen Schwäche ihrer Währungen – und würgen ihre Wirtschaft ab

FRANKFURT taz | Die Notenbanken vieler Schwellenländer gehen zunehmend gegen die Schwäche ihrer Währungen vor. Die Zentralbank Brasiliens, der größten lateinamerikanischen Volkswirtschaft, erhöhte ihren Leitzins am Donnerstag um 0,5 Punkte auf 9,0 Prozent – die vierte Zinsanhebung in diesem Jahr. Die indonesische Notenbank erhöhte ihren Leitzins ebenso von 6,5 auf 7,0 Prozent. Auch Indonesien leidet unter hoher Inflation, konjunktureller Abkühlung und einer schwachen Landeswährung.

Zum Vergleich: In der Eurozone liegt der Leitzins bei einem Rekordtief von 0,5 Prozent. Viele Notenbanken aufstrebender Länder befinden sich in der Zwickmühle: Zur Stützung ihrer Landeswährungen müssten sie eigentlich Zinserhöhungen vornehmen, um ausländische Anleger anzulocken. Zudem leiden viele Schwellenländer unter hoher Inflation, was ebenfalls für eine straffere Geldpolitik spricht. Höhere Leitzinsen verteuern jedoch Unternehmens- und Verbraucherkredite und stellen so eine Belastung für die ohnehin schwache Konjunktur dar. Trotz wirtschaftlicher Abkühlung stellte die brasilianische Notenbank sogar noch höhere Zinsen in Aussicht. Die Inflation im Land sei zu hoch.

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