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soundtrack

Es ist ja so eine Sache mit den legendären Typen, die wiederkehren: Wer hat denn, ein paar Jahre ist es schon her, die Reunion der „Sex Pistols“ gebraucht? Und lohnt sich das Warten auf einen Nachholtermin für das vor Monaten abgesagte Hamburg-Konzert von „Gang of Four“ wirklich? Mit den Buzzcocks gibt sich nun eine wahre Institution unter den Konsensbands die Ehre im Feldstraßenbunker: Sie waren Post-Punk, als andere noch nicht mal Punk waren, hatten die besten Refrains und Texte und mehr Hits als andere überhaupt Songs. Ob ihr (pünktlich beginnendes!) Konzert nun etwas anderes wird als eine Nostalgieveranstaltung? Immerhin können die Manchesteraner nicht nur auf das Werk aus ein paar goldenen Punk-Pop-Jahren zurückgreifen, sondern haben eben auch immer irgendwie weitergemacht. Um ihren Evergreen „Ever Fallen in Love“ werden sie dennoch kaum herum kommen.

Auch so eine Art Evergreen, wenn auch für ein ganz anderes Genre, ist „In C“ von Terry Riley: 53 kleine musikalische Figuren, deren Reihenfolge feststeht, nicht aber, in welcher Besetzung sie wie oft zu spielen sind. Und hat Riley später auch noch allerlei anderes komponiert, brachte ihm dieses Stück aus dem Jahr 1964 doch den unkaputtbaren Ruf ein, die Prinzipien des Minimalismus auf die Musik übertragen zu haben – ein „Bruch mit der (avantgardistischen Konvention der) Atonalität“ und also damals „eine radikale Entscheidung“, findet das Hamburger Ensemble Katarakt, das sich nun im Rahmen des Festivals „Blurred Edges“ an Rileys Schlüsselwerk versucht. ALDI

Katarakt: Fr, 21. 4. , 20 Uhr, Christianskirche Altona

Buzzcocks: Sa, 22. 4., 19.30 Uhr(Frühkonzert!), Uebel & Gefährlich, Feldstr. 66

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