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MAGEN, BEINE, OHREN: HAPPINESS-FORSCHER SERVIERT KALTEN KAFFEE

„Wir leben nur einmal und es wäre tragisch, wenn wir dieses Leben nicht genießen würden.“ Zu diesem Schluss kommt Prof. Ruut Veenhoven von der Universität Rotterdam. Bevor sich nun jemand darüber wundert, dass eine akademische Spitzenkraft nicht mehr zustande bringt als solch eine profane Erkenntnis, sei erwähnt, dass es sich bei dem Mann allen Ernstes um einen „Happiness-Forscher“ handelt. In diesem Metier erhalten die abgegriffensten Kalauer den Anstrich wissenschaftlicher Weihen: dass wir durch Bewegung „der Laune Beine machen“ sollten, mit herzlichem Umgang „das Herz auf der Zunge“ tragen können und dank Musik sich die „Lebensfreude in den Ohren“ entfalten kann. Für ein bisschen mehr Hirn zwischen den Ohren hat es leider nicht mehr gereicht. Die bahnbrechenden „Forschungen“ werden vom „Coca Cola Happiness Institut“ finanziert. Ob deren Erkenntnis, dass „Lebensfreude durch den Magen geht“, die Brausehersteller selbst eines Besseren belehrt, mag bezweifelt werden. Wir jedenfalls halten uns von zuckrigen Kaltgetränken fern und wärmen uns in Adornos „Stahlbad des Fun“.

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