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Debatte verschoben

Streit um Kölner Moschee wird vertagt: CDU debattiert in zwei Wochen. Islam-Verband entscheidet sich für Modell

KÖLN taz ■ Der Bau einer Großmoschee in Köln wird sich weiter verzögern: Die Kölner CDU will erst in ihrer nächsten Sitzung über den Bau des Gotteshauses in Ehrenfeld debattieren. „Dann stellen wir fest, ob noch ein Diskussionsbedarf besteht“, sagt Anton Bausinger, stellvertretender Vorsitzender der CDU Köln. Dies sei auf einer Parteiveranstaltung am vergangenen Mittwochabend beschlossen worden.

Der Bedarf an Diskussionen scheint allerdings da zu sein: Die ChristdemokratInnen in Köln sind uneins über das Projekt auf dem Gelände der bundesweiten islamischen Organisation DITIB. Der Stadtverband hat sich ebenso wie die anderen Ratsparteien für die Moschee ausgesprochen, die CDU Ehrenfeld hingegen möchte nur einen kleinen Bau mit Auflagen erlauben: So soll der Ruf des Muezzins vom Minarett nicht erlaubt werden.

Erst vor wenigen Tagen hat der mit Mitgliedern von CDU, FDP, SPD und Grüne besetzte Integrationsrat einstimmig für den Bau gestimmt. „Die islamische Religion soll offen und würdig ausgeübt werden, nicht in Hinterhöfen“, meint der Vorsitzende des Kölner Integrationsrats, Tayfun Keltek. „Ich betrachte den Bau der repräsentativen Moschee als Gebot unseres Grundgesetzes.“

Nach einem Architektenwettbewerb wurden nun fünf Modelle preisgekrönt, der erste Platz entfiel auf den Entwurf eines Kölner Büros: Bei der Kuppel scheinen Hände ineinander zu greifen, zwei Minarette ragen in den Himmel. In Kürze will sich DITIB für ein Modell entscheiden. Die Kölner Moschee soll aus Spenden und Mitgliederbeiträgen finanziert und noch 2007 mit dem Bau begonnen werden.

ANNIKA JOERES

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