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Regierung von Burundi baut Mist

BUJUMBURA afp/taz ■ Die Regierung von Burundi ist vorerst damit gescheitert, 15.000 Rinder aus der Hauptstadt Bujumbura auszuweisen. Nach Protesten setzte Präsident Pierre Nkurunziza die für den 1. Mai angewiesene Verdrängung der Tiere zunächst für sechs Wochen aus. 180 Rinderzüchter hatten am Donnerstag gegen die Ausweisung demonstriert, die einem „Todesurteil“ gleichkomme. Viehzucht ist in Burundi traditionell Sache der Tutsi; Burundis Präsident Nkurunziza ist hingegen Hutu. Während des Bürgerkrieges zwischen Tutsi-Armee und Hutu-Rebellen in Burundi 1993–2005 waren die meisten Tutsi und damit auch die meisten Rinder in die Hauptstadt gezogen. Rund die Hälfte des Viehbestandes überlebte den Krieg nicht. Die Rinder grasen heute auf Privatland oder am Strand von Bujumbura, was Badende und Fischer ärgert.

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