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SYLVIA PRAHL
Halloween dräut, und im Figurentheater Grashüpfer am Treptower Park spukt es. Große und kleine Gruselfreunde sind herzlich zum Mitspuken eingeladen. Kinder können am Samstag von 13 bis 16 Uhr und am Sonntag von 12 bis 16 Uhr im spooky Schein des Schwarzlichts magische Sockenmonster – die eventuell nach Mond riechen – und Gespenster selber bauen, sich zwischendurch in den bunt gefärbten Weiten des Parks im Kürbislauf üben, mit übergestülpten Masken tanzen oder einfach nur Tücher zum schweben bringen. Wer seine Eltern verzaubern will – bitte. Aber Obacht, wenn Mutter oder Vater später wieder in normalem Aggregatzustand mit nach Hause genommen werden sollen, vorher erkundigen, ob und wie die Rückverwandlung geht. Der Eintritt zum Spuk im Figurentheater ist frei, lediglich für das Bastelmaterial wird ein Unkostenbeitrag erhoben (Informationen: 53 69 51 50).
Nach der ganzen Gruselei lässt es sich im Vorführraum entspannen, bei einer Puppentheatervorstellung von Herr Eichhorn und der erste Schnee. Die wundersame Geschichte vom Eichhörnchen, das endlich einmal Schnee sehen will und deshalb verzweifelt versucht, nicht in den Winterschlaf zu fallen, haben Nicole Gospdarek und Christiane Klatt für Kinder ab 3 Jahren aufbereitet. Die Naseweise wissen natürlich schon, was das ist, Schnee. Aber was, wenn weder man selbst noch die besten Kumpels wie Bär und Igel das Nasse, Weiße, Weiche je gesehen haben? Dann hat jeder seine eigene Vorstellung davon, was Schnee sein könnte. Nämlich so etwas Ähnliches wie eine Zahnbürste, oder eventuell auch eine Konservenbüchse, oder eine Socke, die vom Himmel fällt – und nach Mond riecht. Die Frage, ob wir immer alles mühsam suchen müssen, was wir finden wollen, oder ob es uns nicht auch selbst findet, wird am Samstag um 16 Uhr und am Sonntag um 11 und um 16 Uhr beackert (Eintritt Kinder 5 €, Erwachsene 7 €). Nach der 11-Uhr-Vorstellung signiert der Autor und Illustrator der Herr-Eichhorn-Geschichten, Sebastian Meschenmoser alle mitgebrachten oder vor Ort neu erworbenen Eichhorn-Bücher. Dies tut er in der Regel mit viel Liebe zum Detail, da kann es schon mal sein, dass eine Originalzeichnung von den herrlich menschelnd verschlafenen Pelztieren auf dem Buchrücken prangt. Ohnehin sind die Illustrationen einmalig, insbesondere beeindruckt die Ehrfurcht der Erkenntnis, die Meschenmoser den Tieren sogar in Rückenansicht einzeichnet. Außerdem können die Kinder sich bei der Gelegenheit erkundigen, ob es sich bei der gesungenen „rauen Seemannsweise“ eventuell um „Wir lagen vor Madagaskar“ handelt (esslinger, 9,95 €).
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