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bremen heuteIm Sog der Zufriedenheit

„Utopie oder Standortfaktor?“: Heute wird über „Gute Arbeit“ diskutiert

taz: Zusammen mit der Arbeitnehmerkammer veranstalten Sie heute eine Tagung über „Gute Arbeit“. Was ist das?

Helmut Spitzley, Institut für Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen: Ich werde ein „magisches Viereck“ zur Diskussion stellen: Dessen Eckpunkte sind Gesundheit, materielle Sicherheit, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Selbstverwirklichung. Allerdings sind wir vor allem daran interessiert zu hören, was sich Arbeitnehmer selbst unter „guter Arbeit“ vorstellen, auch in hochqualifizierten Bereichen.

Welche konkreten Verbesserungs-Instrumente haben Sie denn im Sinn?

Es gibt Checklisten, mit denen jeder selbst analysieren kann, wie „gut“ seine Arbeit für ihn ist. Aus Baden-Württemberg gibt es gute Erfahrungen mit der Kampagne „Tatort Betrieb“: Dort haben sich Unternehmen ein ganzes Jahr lang konzentriert mit einem Thema auseinander gesetzt, etwa „Schadstoffe“.

Im Programm ist von „Arbeit als Lust statt Last“ die Rede – in Hartz IV-Zeiten kann das für manche seltsam klingen.

Wir stellen fest, dass der Wunsch wächst, die eigene Arbeit als etwas Sinnstiftendes begreifen zu können. Schließlich nimmt für Viele ja auch die Zeitmenge zu, die sie mit Arbeit verbringen. Es geht darum, genau hinzugucken, ob und wie Arbeit Spaß machen kann, so dass daraus eine Sogwirkung für „gute Arbeit“ entsteht. Ziel ist es, die Qualität von Arbeit zu einem politischen Thema in Bremen zu machen. Fragen: HB

Ab 10 Uhr in der Bürgerstraße 1, die Teilnahme ist kostenlos

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