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Ins Winterquartier auf den Schießstand getrickst

UMZUG Die Punks von der Stresemannstraße ziehen aufs Gelände des Polizeisportvereins im Volkspark

Die 35 Punks, die seit Monaten auf der Brachfläche an der Stresemann/Ecke Kieler Straße wohnen, werden den Winter im Clubhaus des Polizeisportvereins auf dem stillgelegten Schießplatz im Bahrenfelder Volkspark verbringen. Das Bezirksamt Altona und der Anwalt ihres Vereins „Wildwuchs“, Andreas Beuth, haben sich auf die Eckpunkte verständigt. Der Vertrag ist aber noch nicht unterschrieben.

Der Pachtzins, den der städtische Verwalter des Clubheims, die Sprinkenhof AG, festsetzt, bleibt bei 4.000 Euro im Monat. In einer Klausel wird jedoch vereinbart, dass der Vertrag erst im Dezember greift und erst nach zwei Monaten Mietrückstand gekündigt werden kann. Zudem verpflichtet sich der Bezirk Altona, auch nach Ende des Winternotprogramms „zusammen mit den NutzerInnen“ nach einer „langfristigen Perspektive“ für sie zu suchen.

Auch der Forderung der Punks, auf dem Gelände des Polizeisportvereins zwei Bauwagen aufstellen zu dürfen, wird entsprochen. Offiziell kauft der Bezirk den Eigentümern ihre rollenden Wohnungen für einen Euro ab. So muss der Bezirk keine Wohncontainer anmieten und aufstellen. Und sollte das Areal im April nach Auslaufen des Winternotprogramms auf Weisung der Liegenschaft geräumt werden müssen, muss das Bezirksamt nicht den zivilrechtlichen Weg einer Zwangsräumung einschlagen, sondern kann „ihre“ Bauwagen einfach wegschleppen lassen. Danach kriegen die Bewohner ihre Fahrzeuge für einen Euro wieder zurück.

Das Bezirksamt hatte auf der Räumung des Platzes an der Stresemannstraße bestanden. Es gab die Befürchtung, die Punks könnten in ihren Zelten und Hütten wegen des Frosts oder des unsachgemäßen Heizens zu Schaden kommen. Zuvor waren die Punks auf dem Areal gern gesehen, weil sich immer noch das hartnäckige Gerücht hält, hinter dem Eigentümer Hanseatic stecke der Burim Osmani, der dort eine riesige Bordellanlage hochziehen wolle.  KAI VON APPEN

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