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Bremen heuteBalsam für böse Bello-Seelen

Heute gastiert der „Hundeflüsterer“ in Bremen. Sein Motto: „Problemhund? Na und?“

taz: Herr Wiesmeth, Sie bezeichnen sich selbst als „Hundeflüsterer“. Was ist das?

Gerhard Wiesmeth von „Hundewelten“: Das ist ein etwas mystischer Begriff. Man kann auch einfach Problemhund-Therapeut sagen.

Sind das „Problem“ nicht eher die Halter?

In der Tat. Ein Hund kann ja nichts dafür, wenn er verzogen wurde.

Sie verheißen Erfolge innerhalb sehr kurzer Zeit. Wie kann das sein?

Wir doktern nicht an den Symptomen herum, sondern bekämpfen die Ursachen. Wenn ein Hund zum Beispiel immer zieht wie verrückt, hilft es nicht, ihn mit einem Leineruck zu stoppen. Man muss vielmehr herausfinden, was ihn dazu bringt, entspannt neben der Leine her zu laufen. Das schaffen wir in der Regel innerhalb von drei oder vier Tagen.

Was für ein Ausbildung ist dafür erforderlich?

Bei „Hundewelten“ haben wir alle einen humanpsychologischen oder tierpflegerischen Hintergrund. Der spezielle Problemhunde-Kurs dauert fünf Monate.

Welche Hunderassen lassen sich denn am besten beflüstern?

Im Prinzip ist jeder Hund ein Raubtier, groß oder klein macht da keinen Unterschied. Von den 400 Rassen haben wir bestimmt schon 380 therapiert.

Aber manchmal hilft trotzdem nur der Maulkorb, oder?

Nur in akuten Situationen. Ansonsten gehen wir gewaltfrei mit den Tieren um. Fragen: HB

Heute, 19 Uhr, Intercity-Hotel am Hauptbahnhof

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