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„Niedrigschwellige Zugänge“

MUSIK Die Bremer Philharmoniker laden zur kostenlosen Saisonpräsentation in die „Glocke“

Christian Kötter-Lixfeld, 42

■ ist Volljurist und seit 2002 Geschäftsführer, mittlerweile Intendant, der Bremer Philharmoniker

taz: Herr Kötter-Lixfeld, „für alle Bremer da zu sein“ bezeichnen Sie als Selbstverständnis der Philharmoniker. Kommen denn „alle Bremer“ in Ihre Konzerte?

Christian Kötter-Lixfeld: Wir schaffen es mit unseren neu entwickelten Programmformaten durchaus, einen breiten Querschnitt der Bevölkerung anzusprechen. Von Kooperationen wie beispielsweise mit der SWR Big Band fühlen sich sicher nicht nur traditionelle Abonnenten-Kreise angesprochen.

In welchem Maß durchmischt sich ihr Publikum?

Zunächst lässt sich sagen, dass wir die Abo-Zahlen seit 2002, seit der Umwandlung des Staatsorchesters in das Gesellschafter-Modell, mehr als verdoppelt haben. Wir achten sehr auf niedrigschwellige Zugänge. Dazu gehört ja auch das Angebot, durch den heutigen „Saisonstart“ einen Eindruck von der kommenden Spielzeit zu erhalten. Wir merken durchaus, dass wir im gesellschaftlichen Grundrauschen präsenter sind.

Meinen Sie mit „gesellschaftlichem Grundrauschen“ das, was Ihnen beispielsweise Frau Grobien (Bremens Ehrenbürgerin) im Foyer der „Glocke“ zuraunt?

Ich meine das allgemeine Wahrgenommenwerden. Früher hatte Klassik unter Jugendlichen ein verstaubtes Images – heute müssen wir uns damit auseinandersetzen, dass schon ihre bloße Existenz vielen nicht mehr bewusst ist. Wenn wir uns nicht anstrengen – aber das tun wir – , sind die so genannten Entscheiderkreise in zehn oder 20 Jahren von einer Generation dominiert, denen unsere Musik weitestgehend unbekannt ist. Interview: HB

Von 12 bis 13 Uhr am Samstag in der „Glocke“, der Eintritt ist frei

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