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Kopf und Arme fehlen

HISTORIE Denkmalschützer bergen eine zweieinhalb Meter große Skulptur aus dem Spreekanal

Eine historische Sandsteinskulptur wurde am Mittwoch an der Schleusenbrücke nahe dem Auswärtigen Amt aus dem Spreekanal geborgen. Bei dem Fund handelt es sich vermutlich um eine der vier Figuren an den Gebäudeecken der ehemaligen Neuen Münze. Die zweieinhalb Meter große Figur, die seit etwa 60 Jahren auf dem Grund des Kanals ruhte, war bereits 2012 von Tauchern bei technischen Arbeiten entdeckt worden.

„Die Figur ist in einem erstaunlich guten Zustand“, sagte Doris Wollenberg vom Landesdenkmalamt Berlin nach der Bergung – obwohl Kopf, Arme und Beine fehlen und der Korpus mit Muscheln übersäht ist. „Wir bringen sie ins Depot und prüfen, ob es sich tatsächlich um eine der vier Figuren der einstigen Neuen Münze handelt.“

Luftkissen im Einsatz

Für die Bergung haben zwei Taucher Schlingen um die Sandsteinfigur gelegt und Luftkissen daran befestigt, sodass die zwei Tonnen schwere Figur an die Wasseroberfläche getrieben wurde. Anschließend wurde sie mit einem Feuerwehrkran aus dem Wasser gezogen. Die Bergungsaktion dauerte etwa drei Stunden. SIMONE KLEEBERGER

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