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Israel: Korrektur der Mauer

JERUSALEM afp ■ Auf Antrag zweier palästinensischer Dörfer hat Israels Oberstes Gericht gestern den Abriss eines rund fünf Kilometer langen Teilstücks der Sperranlage zum Westjordanland angeordnet. Die Richter bemängelten, der Staat habe ihnen nicht alle Gründe dafür genannt, warum die Sperranlage in palästinensisches Gebiet hineinragt. Sie gaben der Regierung sechs Monate Zeit, den Verlauf des Sperrwalls zu korrigieren. Die israelische Menschenrechtsbewegung B’Tselem begrüßte das Urteil: Es zeige, dass der Staat „lügt“, wenn er behaupte, die Sperranlage „allein aus Sicherheitserwägungen“ zu bauen. Die Sperranlage soll insgesamt mehr als 650 Kilometer lang werden. Ursprünglich sollte sie bis Ende vergangenen Jahres fertig gestellt sein und dabei in weiten Teilen tief in palästinensisches Gebiet ragen.

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