: Israel: Korrektur der Mauer
JERUSALEM afp ■ Auf Antrag zweier palästinensischer Dörfer hat Israels Oberstes Gericht gestern den Abriss eines rund fünf Kilometer langen Teilstücks der Sperranlage zum Westjordanland angeordnet. Die Richter bemängelten, der Staat habe ihnen nicht alle Gründe dafür genannt, warum die Sperranlage in palästinensisches Gebiet hineinragt. Sie gaben der Regierung sechs Monate Zeit, den Verlauf des Sperrwalls zu korrigieren. Die israelische Menschenrechtsbewegung B’Tselem begrüßte das Urteil: Es zeige, dass der Staat „lügt“, wenn er behaupte, die Sperranlage „allein aus Sicherheitserwägungen“ zu bauen. Die Sperranlage soll insgesamt mehr als 650 Kilometer lang werden. Ursprünglich sollte sie bis Ende vergangenen Jahres fertig gestellt sein und dabei in weiten Teilen tief in palästinensisches Gebiet ragen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen