AUTOBOMBE EXPLODIERT VOR KIRCHE IM IRAK: Dutzende Tote nach Weihnachtsgottesdienst
BAGDAD | Bei Anschlägen in überwiegend von Christen bewohnten Vierteln der irakischen Hauptstadt Bagdad sind am Weihnachtstag mindestens 34 Menschen ums Leben gekommen. Allein 24 Menschen starben, als nach einem Gottesdienst eine Bombe in einem nahe der Kirche geparkten Auto detonierte. Die Explosion ereignete sich, während die Gläubigen das Gotteshaus verließen. Bei den Opfern handelt es sich laut Angaben überwiegend um Christen.
Zwei weitere Bomben explodierten auf einem belebten Markt. Dabei wurden zehn Menschen getötet. In der Vergangenheit waren immer wieder Christen Ziel von Angriffen. So wurden bei einem Anschlag auf eine Kirche im Jahr 2010 Dutzende Menschen getötet.
Im Irak hat die Gewalt zuletzt deutlich zugenommen. Sunnitische Aufständische wie al-Qaida verstärkten ihre Angriffe. Sie attackieren Zivilisten, Sicherheitskräfte und mutmaßliche Unterstützer der von Schiiten geführten Regierung. Diese Woche starben zahlreiche schiitische Pilger. Der schiitische Feiertag Arbaein fällt in diesem Jahr mit Weihnachten zusammen. (rtr)
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