Brainstorm

Es soll niemand sagen, auf der Breminale ginge es – „nur“ – um schnöden Musikkonsum, ums Essen und Trinken drumrum. Und nichts für den Geist, im weiteren Sinne. So werden beispielsweise am Sonntag, also ganz am Ende der Breminale um 20 Uhr, zwei Dokumentarfilme zu sehen sein, und zwar im Baltic Raw Tower. Der eine heißt „One Man in the Band“ und stammt vom britischen Filmemacher Adam Clitheroe, der andere „Can‘t take it with you when you die“, er ist von Nicolas Drolc gemacht. Beide widmen sich jener oft verschmähten Spezies von MusikerInnen, die auf der Bühne mindestens zwei unterschiedliche Instrumente gleichzeitig spielen. Die beiden Filme geben anhand ausgewählter Protagonisten einen Einblick in den One-Man-Band Musikeralltag – seine Querelen, das Leben auf Tour, den Kampf um ein ökonomisches und künstlerisches Überleben.

A propos: Letzterer wird, etwas breiter gefasst, auch an anderer Stelle der Breminale thematisiert. Unter dem etwas kryptischen und wortspielhöllenträchtigen Titel „Zukunfts-Musik. Musikwirtschaft 2020: Schall oder Rauch“ wird heute um 17 Uhr im DeDrohme-Zelt diskutiert. Acht namhafte Experten sind geladen, anhand von Thesen aufzuzeigen, worin genau ihrer Meinung nach im digitalen Zeitalter die Chancen für die Musikindustrie bestehen. Außerdem sollen sie natürlich sagen, wie die MusikerInnen mit all den Herausforderungen umgehen sollen. Auf dem Podium vertreten sind unter anderem Kulturmanagerin Julia von Wild, der niederländische Festival-Manager Peter Sikkema, die Stiftung zur Förderung der Popmusik in Süd-Holland, die Hamburger Konzertagentur A.S.S., das Major Label BMG sowie Fox Interactive Media, die das Portal www.myspace.com verantworten. mnz