TALK OF THE TOWNSHIP: YOUNG5MINDS: So guckt das Township die WM
AARON NONGXINGWA
In meiner Nachbarschaft sind die Menschen glücklich und respektieren einander, egal ob reich oder arm. Aber sie mögen es nicht, wenn Fremde sie einschüchtern oder kritisieren. Sie werden dann schnell zornig. Jeder hat einen Fernseher. Die Geräte sind meistens ziemlich alt. Neue kaufen die Leute nicht, weil sie sagen, die alten sind stabiler und verschwenden nicht so viel Strom. Abends, nach der TV-Soap „Generations“, wird ja immer eingeblendet, ob die Stromversorgung im grünen Bereich ist oder nicht. Dann kann man Energie und Geld sparen.
Aber um nachts die WM-Spiele zu gucken, versammeln sich die Leute an einem sicheren Ort, meistens in der Gemeindehalle, wo es auch Polizei gibt. Hinterher wird gefeiert, aber nicht mit Alkohol, sondern mit Energy-Drinks. Die meisten Zuschauer sind nämlich Alkoholiker, die versuchen, trocken zu werden. Sie kommen mit ihren eigenen Getränken und feiern auf der Straße.
■ Fünf SchülerInnen der Lebohang Secondary School in Boipatong kommentieren für die taz die WM
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