: Wersich will Intensivtäter reisen lassen
GEWALT Sozialsenator setzt auf Pädagogik und Anti-Gewalt-Training
CDU-Sozialsenator Dietrich Wersich will prüfen lassen, ob für jugendliche Intensivtäter pädagogische Reisen ins Ausland sinnvoll sind. Junge Täter müssten aus ihrem Milieu heraus, sagte der Senator. Er ist Mitglied der „Sonderkommission Gewaltfälle in der Öffentlichkeit“, die vor wenigen Tagen als Reaktion auf die Vorfälle in der Stadt gegründet wurde. Die CDU hatte in den 90er Jahren die so genannte Erlebnispädagogik scharf kritisiert und nach Regierungsübernahme vor neun Jahren abgeschafft.
Wersich setzt darüber hinaus auf sozialräumliche Angebote in den Stadtteilen. Ältere Hartz-IV-Empfänger, die gewaltbereit sind, könnte man zur Teilnahme an Anti-Gewalt-Trainings verpflichten. Dies fördere auch die berufliche Integration. Die Hartz-IV-Behörde Arge könnte dies als Auflage machen, die bei Nicht-Teilnahme mit Kürzung des Regelsatzes geahndet werden kann. KAJ
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