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„Umgesetzt wurde das nie“

Nachhaltig und flexibel: Zur Idee des Hybrid-Hauses

Christian Roedel, 39

■ arbeitet bei der Internationalen Bauausstellung Hamburg. Er hat schon einen Container-Bahnhof zum Wohnquartier umgebaut. Foto: IBA

taz: Herr Roedel, was ist ein Hybrid-Haus?

Christian Roedel: Ein flexibel nutzbares Gebäude, das ich immer wieder umbauen kann. Wenn die Oma einzieht, schließe ich einen Raum an, wenn die Kinder ausziehen, nehme ich eine Trennwand raus. Der zweite Aspekt ist die Nutzung von Wohnung und Gewerbe unter einem Dach.

Widersprechen sich Wohnen und Gewerbe nicht, etwa beim Lärmschutz?

Das ist unsere große Aufgabe. Das Haus muss stets beiden Ansprüchen genügen.

Wie steht so ein Haus ökologisch da?

Im Grunde ist das unabhängig vom Hybrid-Haus. Aber durch die flexible Nutzung verlängert sich die Lebenszeit eines Hauses und das dient der Umwelt.

Kostet das nicht viel mehr?

In der Fertigung ja. Die vielfältige Nutzbarkeit gleicht das aber später wieder aus.

Das ideale WG-Haus?

Das war auch unser Plan. Bisher gibt es dafür aber keine Käufer.

Gibt es denn schon Hybrid-Häuser?

Fast keine. In Österreich gab es eine große, theoretische Beschäftigung mit dem Thema. Aber umgesetzt wurde das nie.

Woher kommt das Konzept?

Das gab es mit den Kontor-Wohnungen schon im Mittelalter, ist aber verschwunden. Die Moderne hat auf die Trennung von Wohnen und Arbeiten gesetzt, um Konfliktfelder zu vermeiden.INTERVIEW: HOLGER FRÖHLICH

Info-Veranstaltung „Hybrid Houses“: 17 Uhr, Ausstellung Wilhelmsburg Mitte, Krieterstr. 18

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