piwik no script img

Das Goethe-Institut in Russland

CHARAKTERISTIKA Schlüsselakteur im deutsch-russischen Kulturaustausch

Das Goethe-Institut ist seit über 20 Jahren in Russland präsent. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zog es 1991 als Kulturinstitut der Deutschen Botschaft in das Gebäude der ehemaligen DDR-Auslandsvertretung am Leninski-Prospekt ein und begann Sprachkurse, Lehrerfortbildungen, Bibliotheks- und Kulturprojekte zu organisieren. Ein Jahr nach der Gründung in Moskau erhielt auch St. Petersburg sein Goethe-Institut. Im Jahre 2009 folgte ein weiteres Institut in Nowosibirsk.

Um in einem Flächenstaat wie Russland effektiv arbeiten zu können, kooperieren die drei Goethe-Institute mit einem dichten Netzwerk örtlicher Partner im ganzen Land. 16 Lesesäle an russischen Partnerbibliotheken bieten freien Zugang zu deutschen Medien, 18 Sprachlernzentren ermöglichen es, Deutsch zu lernen – auch fernab der Metropolen. 25 zertifizierte Prüfungspartner erlauben landesweit den Erwerb der international anerkannten Deutschprüfungen des Goethe-Instituts.

Jährlich werden Hunderte russische Deutschlehrende fortgebildet und der Deutschunterricht an Schulen und Hochschulen gefördert. In zwei Jahrzehnten wuchs das Goethe-Institut so zu einem Schlüsselakteur im deutsch-russischen Kulturaustausch und zu einem geachteten Partner der russischen Kulturszene. Allein im soeben beendeten „Deutschlandjahr in Russland“ organisierte und koordinierte das Goethe-Institut rund 1.000 Veranstaltungen in über 100 Städten. Das im Juni anlaufende deutsch-russische Jahr der Sprache und Literatur bietet auf beiden Seiten neue Möglichkeiten, den anderen, seine Sprache und Kultur kennenzulernen.

Einen tieferen Einblick in die russische Kunstszene ermöglicht der Band „Zeitgenössische Künstler aus Russland“, herausgegeben von Leonid Bazhanov und Wolf Iro. Dieser Band aus der Reihe „Positionen“ beleuchtet, welchen gesellschaftlichen, beruflichen oder sozialen Zwängen russische Künstler ausgesetzt sind und in welcher Beziehung sie zum heimischen und zum westlichen „Markt“ stehen. Die große Offenheit und Authentizität der Gesprächsteilnehmer machen den Reiz dieses Buches aus, das im Steidl Verlag erschienen ist.

Dokumentiert wird die Arbeit der 158 Goethe-Institute in 93 Ländern auf der Webseite unseres Hauses: goethe.de. Das „Jahrbuch“ ist erhältlich als Printprodukt (Mail an muecher@goethe.de) oder als App für I-Pads im App-Store.

Mehr Informationen: goethe.de/russland

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen