FILM: Überlebensprojekt
20 Jahre lang hat er versucht, diesen Film zu realisieren. Nun hat der Filmemacher Michael Stock die Geschichte seines eigenen Missbrauchs als Dokumentarfilm umgesetzt. Acht Jahre lang wurde er als Kind von seinem Vater sexuell missbraucht, 25 Jahre später konfrontiert er nun vor laufender Kamera seine Familie, besucht seine Mutter und seine Geschwister, führt Gespräche, erzählt, zeigt Familienfilme und Ausschnitte aus seinen Filmprojekten und setzt so ein Bild seines Lebens zusammen. Die daraus entstehende Dokumentation führt er schließlich auch seinem Vater vor. Dabei ist „Postcard to Daddy“ keine von Hass geprägte Anklage und Abrechnung, sondern ein Versuch zu verstehen und das Trauma, den Wunsch nach innerem Frieden und Überwindung der eigenen Opferrolle zu dokumentieren. Am Dienstag präsentiert Michael Stock seinen behutsamen und beklemmenden Film im Dokumentarfilmsalon. MATT
■ Di, 28. 9., 18 Uhr, B-Movie, Brigittenstraße 5
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